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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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herangetorkelt. Es war Jordan Richardson aus dem Chemieunterricht. Simon war ihm in die Küche gefolgt.
    »Moment mal, bist du nicht Maddy Montgomery?«, fragte Jordan.
    »Klar, Mann, das ist Maddy. Ich kenn sie!« Simon wandte sich zu ihr. »Du bist doch jetzt so was wie eine Berühmtheit, oder?« Er sprach lauter als nötig und stieß einen Stapel Becher auf der Ablage um, als er sich abstützte. Ein paar Leute sahen zu ihnen herüber, und Maddy spürte, wie immer mehr neugierige Blicke in ihre Richtung wanderten.
    »Wie wäre es mit einer kleinen Tour durchs Haus?«, schlug Ethan vor, um von Simon und dem anderen Typen abzulenken.
    »Das wäre toll«, erklärte Maddy dankbar. Sie marschierten durch die Küchentür in das angrenzende Wohnzimmer, wo ein paar Typen ein Spiel spielten, das mit Bechern voll Bier und einem Tischtennisball zu tun hatte. Dann traten sie durch eine weitere Tür in ein zweites Wohnzimmer, in dem sich eine weiße Sofalandschaft und ein flackernder elektrischer Kamin befanden.
    »Danke«, meinte Maddy, als sie endlich wieder alleine waren.
    »Kein Problem.« Ethan lächelte. »Die sind nur ein bisschen betrunken, sonst nichts.«
    »Aber du trinkst keinen Alkohol«, sagte Maddy. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Ethan schüttelte den Kopf. »Nein. Ich meine, ich will, dass alle ihren Spaß haben, aber das ist nicht so mein Ding.«
    Maddy sah sich um. Der gläserne Wohnzimmertisch war blitzblank poliert, und die Polster sahen so aus, als würde man sorgsam mit ihnen umgehen. Das Haus war fraglos mit hübschen Dingen bestückt, und dennoch war es nicht vergleichbar mit dem gemütlichen Zuhause, das sie mit Kevin teilte, wenn das auch ein wenig heruntergekommen war.
    »Ein wunderschönes Haus habt ihr da«, sagte Maddy dennoch, während sie den Blick zur gewölbten Decke mit den Holzbalken hob.
    »Danke. Für mich ist es immer noch irgendwie fremd. Ich warte nur darauf, dass meine Mutter sich endlich entscheidet, wie sie es dekorieren will, aber …« Er verstummte und ließ sich auf einem Sofa nieder. Maddy nahm neben ihm Platz.
    »Deine Mom ist also weggefahren?«
    Ethan nickte und wirkte für einen kurzen Moment niedergeschlagen. »Ja, sie ist oft geschäftlich unterwegs. Ihr Job ist ziemlich stressig.«
    »Was macht sie denn genau?«
    »Marketing«, entgegnete er. Maddy musste an ihren Onkel denken. Auch wenn er ziemlich altmodisch war und recht eigen, war er doch immer für sie da. Andere hatten da wohl nicht ganz so viel Glück.
    »Also«, meinte Ethan, um das Thema zu wechseln. »Drehst du schon durch wegen der ganzen Collegebewerbungen?«
    »Oh, das wäre noch untertrieben«, gab Maddy zu und nahm einen Schluck von ihrer Cola. »Ich hinke maßlos hinterher.«
    »Wem sagst du das, geht mir genauso«, meinte Ethan. »Hast du schon dieses Aufsatzthema gesehen? Bitte beschreiben Sie den in Ihren Augen schwierigsten Moment in Ihrem Leben?«
    »Ja!«, rief Maddy. »Gott, das finde ich total übel.«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Ich wollte dazu schon schreiben: Wie ich herauszufinden versuchte, was ich zu diesem Thema schreiben soll.« Ethan lachte und Maddy stimmte mit ein. Sie fühlte sich schon wieder viel wohler.
    »Wow, ich hatte ja keinen Schimmer, dass du dich fürs College bewerben willst, Ethan«, bemerkte Maddy.
    »Dachtest du, ich wäre nicht schlau genug?« Er tat so, als wäre er beleidigt.
    Maddy wurde bleich und suchte nach einer Entschuldigung. »Ich hab dich in der Schule bloß noch nie in der Bibliothek gesehen, das ist alles.«
    Ethans Augen blitzten spitzbübisch auf. »Tja, kannst du ein Geheimnis für dich bewahren?«
    Er zog einen Schlüsselbund aus der Tasche und ließ ihn klimpern.
    »Ich lerne am liebsten, wann es mir passt, und außerdem will ich da drinnen allein sein und mich nicht von Mr Rankin nerven lassen.«
    Maddy klappte die Kinnlade runter.
    »Du hast die Schlüssel zur Schule ?«
    »Klar. Mrs Neilson hat sie mal auf dem Pult liegen lassen, da hab ich … sie mir kurz geborgt.«
    »Du hast sie geklaut!«, sagte sie fassungslos.
    Ethan zuckte mit den Schultern, und Maddy stellte überrascht fest, dass sie grinste.
    »Ich hab sie nachmachen lassen. Dann hab ich sie zurückgegeben, ehrlich. Wenn du sie je brauchen solltest, lass es mich wissen.«
    Klar war es nicht richtig, Schlüssel mitgehen zu lassen … aber es war durchaus einfallsreich. Und mutig. Irgendetwas daran gefiel ihr. So etwas würde die neue Maddy auch tun.
    »Sei vorsichtig, was du

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