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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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ein solcher Streber, dass er ohnehin sämtliche Versuche allein machen will. Also sehe ich zu, dass ich ihm nicht in die Quere komme, während er mit den Schaltern hantiert, seine Brille zurechtrückt und wie eine Glucke über den Messgeräten hockt. Unterdessen denke ich an Luc. Wie aus dem Nichts ist er aufgetaucht, und allein bei seinem Anblick habe ich weiche Knie bekommen. Was mir sonst nie passiert. Nie!
    Mit halbem Auge verfolge ich Carter, denn er ist längst nicht so schlau, wie er denkt. Wenn er wieder mal was vermurkst, muss ich eingreifen. Am Schluss der Stunde schaue ich mir meine Notizen an und stelle fest, dass ich statt physikalischer Formeln zigmal den Namen «Luc» geschrieben habe. Mit Kuli! Die Situation ist ernster als gedacht!
    Nach der Stunde muss ich mich zwingen, nicht zu meinem Schließfach zu rennen. Gerade als ich um die Ecke biege, packt jemand meinen Arm. Ich fahre herum. Hinter mir steht Ryan Keefe, oder Kiffer, wie seine Freunde ihn nennen. Er zieht mich näher zu sich, und ich ahne schon, was kommt.
    «Na?», sagt er und streicht sich ein paar seiner braunen schulterlangen Dreadlocks aus dem Gesicht.
    Als er versucht, mich in Richtung Wand zu schieben, entziehe ich mich seinem Griff. «Was willst du?», frage ich.
    Ryan ist nicht sehr groß, aber kräftig. Er lehnt sich an die Wand und wirft einen Blick über den Flur zu seinen Kumpels, die vor der Tür zur Cafeteria herumlungern. «Wir wollen, dass du zurückkommst», erklärt er.
    «Vergiss es», sage ich und drehe mich um. Ryan bringt meinen Puls immer noch zum Rasen, aber das lasse ich mir nicht anmerken.
    Mit einem Satz ist er bei mir, versperrt mir den Weg, indem er seinen Arm vor mir an der Wand abstützt und raunt: « Ich will dich zurückhaben.»
    Ich hole tief Luft und versuche, eine unnachgiebige Miene aufzusetzen, doch als ich in seine großen braunen Augen schaue, spüre ich, wie mein Herz schmilzt. «Ryan, bitte. Mit dir hat das nichts zu tun.» Dass ich so etwas Plattes von mir gebe, ist mir zwar peinlich, aber in dem Fall trifft es zu.
    Er lässt sich an die Wand sinken und sieht mich unglücklich an. «Toll: Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Auf solchen Scheiß kann ich verzichten.»
    «Tut mir leid, aber so ist es. Ich meine, es liegt an mir. Nicht an dir.»
    «Warum?», drängt er. «Inwiefern liegt es an dir?»
    «Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich möchte ich keine feste Beziehung.»
    Er ringt sich ein dünnes Lächeln ab. «Wer sagt denn was von einer festen Beziehung? Lass uns einfach Spaß haben.» Und das von dem Typen, der gesagt hat, dass er mich liebt. Als ob ich das vergessen könnte!
    Ich beschließe, ihn nicht daran zu erinnern, und versuche, ihn aus dem Weg zu schubsen. «Ja, das kann ich mir denken.»
    «Nein, im Ernst, Frannie. Auch die anderen möchten, dass du zurückkommst. Wir finden niemanden, der auch nur annähernd so gut ist wie du.»
    « Du kannst auch singen. Ihr braucht mich nicht.»
    «Ich gebe höchstens einen passablen Backgroundsänger ab, aber wir brauchen eine Leadstimme. Am besten weiblich. Das heizt das Publikum an.»
    Ich verdrehe die Augen. «Macht doch einen Aushang oder so und veranstaltet ein Casting. Ich bin sicher, selbst hier in der Schule gibt es tausend Mädchen, die besser singen als ich.»
    «Das haben wir schon gemacht. Nur Jenna Davis hat sich gemeldet, und die hat so getan, als würde sie eine Arie schmettern. Und Cassidy O’Connor. Okay, Cassidy sieht heiß aus, aber singen?» Er verzieht das Gesicht.
    «Ich kenne jemanden. Eine Freundin meiner Schwester. Sie wäre perfekt. Ich kann dir ihre Telefonnummer geben.»
    Ich mache Anstalten zu gehen, doch sein Arm ist mir im Weg. Ich seufze und stelle mir vor, wie ich den Arm herumreiße und Ryan an die Wand klatsche.
    Er beugt sich zu mir vor. Seine Lippen streifen mein Ohr, und der herbe Geruch von Moschus steigt mir in die Nase. Als er mir über den Arm streicht, spüre ich die Hornhaut vom Gitarrespielen an seinen Fingern und gerate ins Wanken. «Aber ich will dich , Frannie. Du fehlst mir.»
    Kurz muss ich daran denken, wie es ist, ihn zu küssen, doch dann verscheuche ich den Gedanken.
    Du liebst mich nicht.
    Ich zucke die Achseln, tauche unter seinem Arm durch und sehe zu, dass ich zu meinem Schließfach komme.
    Dort hat sich mittlerweile eine Mädchentraube gebildet. Bestehend aus den Stars der Haden High, und Luc mittendrin. Es ist das reinste Who’s who : Cheerleaderin Stacy Ravenshaw mit ihrem Gefolge;

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