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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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dich?»
    «Beschissen.»
    Taylor sieht sich um. «Wo sind wir?»
    «In meiner bescheidenen Hütte», erwidere ich und lege noch einen Machtschub nach. «Ihr seid zu Besuch gekommen. Erinnerst du dich nicht mehr?»
    Taylor reibt sich den Schädel. «Klar erinnere ich mich.»
    Ich laufe in die Küche und ziehe die Kühlschranktür auf. «Möchte jemand noch ein Bier?»
    «Bloß nicht», ruft Riley und sinkt wieder zurück.

    Wenig später sind Taylor und Riley wieder eingeschlafen. Frannie und ich fahren los und holen Rileys Auto. Als wir zurückkehren, sind die beiden fit genug, um sich auf den Heimweg zu machen. Frannie und ich begleiten sie nach unten. Als Rileys Auto um die Ecke verschwindet, atme ich erleichtert auf. Wir sind noch mal davongekommen, aber es war knapp. Wieder in meiner Wohnung, verriegele ich Fenster und Tür und werfe einen Schutzschild über die Räume. Frannie legt die Arme um meinen Hals und drückt sich an mich. Allerdings ist sie immer noch ein wenig zittrig – oder aber das Zittern kommt von mir. «Ist alles okay?», flüstere ich.
    «Jetzt schon», murmelt sie an meiner Brust. Gleich darauf hebt sie den Kopf. «Das, was du vorhin gesagt hast – ich meine, dass ihr in anderer Leute Körper fahren könnt …»
    «Ja?»
    «Ich dachte, du könntest – das vielleicht mal bei mir machen.»
    Schuldbewusst schaue ich zu Boden. «Ähm – also – das habe ich schon.»
    Als ich aufschaue, legt Frannie den Kopf schief und kneift die Augen zusammen. «Ach, und wann war das?»
    «An dem Tag, als ich dich zum ersten Mal geküsst habe.»
    «Du meinst, als ich dich zum ersten Mal geküsst habe.»
    «Nein, zuvor hatte ich dich geküsst. Aber das hast du verschlafen.»
    «Könnten wir das noch mal machen?», kichert Frannie. «Ich meine, dass du in mich fährst. Diesmal bleibe ich wach, das schwöre ich dir.»
    Mein Herz macht einen Freudensprung. Ich stelle mir vor, durch Frannies Lippen zu gleiten und mich in ihrem Inneren mit ihr zu vereinen – und stocke. Kann ich das denn überhaupt noch? «Ich könnte es versuchen.»
    Frannie hebt sich auf die Zehenspitzen und gibt mir einen Kuss. «Versuch es», verlangt sie und schaut mir tief in die Augen.
    Ich nehme sie fest in die Arme und küsse sie. Ihre Lippen öffnen sich. Mit geschlossenen Augen beginne ich mich zu konzentrieren. O ja, ich kann es noch, denn mein Geist strebt Frannie entgegen und fließt in sie hinein. Es fühlt sich ganz selbstverständlich an, denn Frannie heißt mich willkommen. Gleich darauf überkommen mich wieder die Gefühle, die ich damals nicht benennen konnte. Jetzt kann ich es. Eines von ihnen ist Liebe, gar keine Frage. Und dann sind da noch Freude, Hoffnung und Ehrfurcht angesichts der wundervollen Reinheit ringsum. Denn Frannies Inneres ist noch schöner als ihr Äußeres, und das will wirklich etwas heißen. Langsam beginnen wir zu tanzen. Ich bin im siebten Himmel.
    Doch ein Teil von mir bleibt in meinem Körper, genug, damit meine Hände Frannies Körper erkunden können. Ich höre Frannie seufzen und stöhnen und spüre, wie sie erbebt – von meinen Reaktionen ganz zu schweigen. Ehe ich weiß, wie mir geschieht, liegen wir auf dem Bett und reißen uns die T-Shirts vom Leib – und da wird mir klar, dass ich mich bremsen muss. Es kostet mich alle Kraft, mich zurückzuziehen, und ich fühle mich ebenso leer wie schon einmal zuvor.
    Frannie setzt sich auf. «Warum hast du aufgehört?», fragt sie enttäuscht.
    «Wenn du dich in vollem Bewusstsein mit einem Dämon einlässt, könnte das deine Fahrkarte in die Hölle sein. Einfache Fahrt, wohlgemerkt. Wir können das erst dann tun, wenn wir wissen, dass es für dich gut ausgeht.»
    «Nichts ist mehr, wie es war. Alles nimmt man mir weg. Mein ganzes Leben steht auf dem Kopf. Ich will doch nicht viel, nur diese eine Sache. Oh, bitte, Luc – du bist doch fast schon ein Mensch.»
    «Das ist noch nicht sicher, Frannie, es scheint nur in die Richtung zu gehen. Glaub mir, ich will das Gleiche wie du – wenn du wüsstest, wie sehr ich das will –, aber es ist zu gefährlich. Immerhin kann ich noch in dich schlüpfen, als Geist meine ich, und das heißt, dass noch gar nichts entschieden ist.»
    Frannie lässt sich zurückfallen und pustet sich eine Strähne aus dem Gesicht. «So ein Mist.»
    Ich gebe ihr einen Kuss. «Du bist die Einzige, die weiß, wer ich bin und wer nicht. Und wer ich sein möchte. Und trotz dieses Durcheinanders liebst du mich. Das setze ich nicht

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