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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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aufs Spiel.»
    Frannie legt sich auf die Seite und schaut mir in die Augen. Ein kleines verschmitztes Lächeln spielt um ihre Mundwinkel. «Es war trotzdem großartig», flüstert sie und fährt mit dem Zeigefinger an meinen Wangenknochen entlang. Als sie meine Lippen erreicht, überläuft mich ein Schauer. «Wahrscheinlich noch viel besser als richtiger Sex.»
    Ich würde ihr liebend gern das Gegenteil beweisen. Aber sie hat recht, es war wirklich unglaublich. Überwältigend sogar. Nur glaube ich nicht, dass richtiger Sex mit Frannie weniger wundervoll wäre. «Erinnerst du dich denn überhaupt noch an die Einzelheiten?»
    «Und wie», grinst Frannie. Ihr Finger wandert über meine Brust zu den Knöpfen meiner Jeans. «Ich erinnere mich an alles.»
    «Freut mich», sage ich leicht atemlos.
    Frannies Finger schiebt sich unter die Knöpfe. Ich glaube, ich bin kurz davor, den Verstand zu verlieren. Um sie nicht an mich zu ziehen, zähle ich stumm bis zehn. Frannies Finger tippt auf meine Brust. «Sag mal, wo befindet sich die Hölle eigentlich?»
    «Was? Ähm – im Kern.»
    Verblüfft sieht sie mich an. «Im Kern der Erde?»
    «Wo sonst?»
    Frannie lacht auf. «Dann werden die Typen, die sich einen Weg nach China graben wollen, aber ihr blaues Wunder erleben.»
    «Könnte man so sagen.»
    «Und wie bist du dahin gelangt? Ist so jemand wie du gekommen und hat dich markiert?»
    «Nein. Ich bin ein reines Geschöpf der Hölle.»
    «Was soll das heißen?»
    «Dämonen werden in der Hölle erschaffen. Menschen waren wir nie.»
    «Ach. Und wie geht das?»
    «Wir werden aus Sünde geboren. Mein Ursprung war der Stolz, genau wie bei König Lucifer. Das ist bei allen so, die diesen Namen tragen. Einen geringeren Namen würden wir gar nicht akzeptieren, dazu lieben wir uns selbst viel zu sehr.»
    Frannie schürzt die Lippen und grübelt vor sich hin. «Ist das nicht seltsam?», fragt sie. «Irgendwie wusste ich das alles von Anfang an.»
    «Doch», lache ich. «Sehr seltsam.»
    Frannie knufft mich in die Seite. «Du sollst mich nicht auslachen.» Erneut versinkt sie in Schweigen. Nach einer Weile öffnet sie den Mund und schließt ihn wieder.
    Ich drehe ihren Kopf zu mir herum. «Raus damit. Was wolltest du gerade sagen?»
    «Ach nichts», entgegnet sie verlegen und wird rot.
    «Los!»
    Frannie holt Luft. «Ich würde gern mal deine Hörner anfassen.»
    O nein, bitte nicht das. «Und warum?»
    Sie legt sich auf den Rücken und schlägt die Hände vors Gesicht. «Vergiss es. Oh, ist das peinlich.»
    Ich ziehe sie zurück auf die Seite. «Okay, aber nur, wenn du nachher nicht schreiend davonläufst.»
    «Spinnst du?» Frannie beugt sich vor und gibt mir einen Kuss. «Nach dem, was wir eben gemacht haben?»
    Ich schließe die Augen und verlasse meine menschliche Gestalt. Frannies Finger wühlen in meinen Haaren. Dann fährt ein Finger um den Ansatz meines linken Horns und gleitet hoch zur Spitze. Süße Schauer jagen durch meinen Körper. Frannie umfasst beide Hörner und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Wenig später sind die Hörner verschwunden. Als ich die Augen wieder aufschlage, liegt in Frannies Blick weder Angst noch Entsetzen. Stattdessen lächelt sie mich liebevoll an.
    Nach einer Weile fragt sie: «Was glaubst du? Wird das mit Riley und Taylor noch mal geschehen?»
    Ich streichele Frannies Wange. «Wahrscheinlich nicht.»
    «Und wenn doch?»
    «Dann wird es gefährlich. Mein sechster Sinn lässt langsam nach. Ich kann andere Dämonen nicht mehr spüren.»
    «Dann sollte ich mir wohl ein neues Kruzifix besorgen, oder? Und du brauchst auch etwas, um böse Geister abzuwehren.»
    «Was stellst du dir denn vor? Irgendeinen Talisman?»
    «Nicht irgendeinen.» Kichernd dreht Frannie mir den Rücken zu, öffnet ihren BH und streift ihn ab. Ich kann es kaum ertragen, sie anzusehen, so schön finde ich sie. Frannie hält sich ein Kissen vor die Brust und dreht sich wieder zu mir um. Doch dann lässt sie den BH vor meiner Nase baumeln und lächelt so verführerisch, dass jeder Dämon vor Neid erblassen würde.
    «Hier», sagt sie. «Dein Talisman.»
    «Du scheinst nicht sehr viel über böse Geister zu wissen.» Ich nehme den BH und drücke ihn auf meine Lippen. «Da, schau, das würden auch die bösen Geister damit tun. Oder soll ich damit wedeln und hoffen, dass sie sich in mich verlieben?»
    Frannie beißt in mein Ohrläppchen. «Immer machst du dich über mich lustig.»
    «Autsch, Frannie – hör auf damit.» Lachend

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