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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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und sich vorsichtig aus mir zurückzog. Auf beide Arme gestützt, blieb er über mir und ich beobachtete, wie sich sein Körper langsam wieder zu verändern begann. Die Klauen verschwanden, die Zähne. Er wurde leichter. Kleiner. Er erwiderte meinen Blick, während sein Körper in seine vollkommen menschliche Gestalt zurückkehrte. Keine Schmerzen. Keine brechenden Knochen. Beneidenswert ...
    Als seine Rückverwandlung fast abgeschlossen war, beugte er sich zu mir herunter und küsste mich lange und sanft. Ich schmeckte mein Blut noch auf seiner Zunge, spürte sein immer noch hartes Geschlecht, das an meiner Scham rieb.
    Als sich unsere Lippen wieder lösten, sah Ira mich etwas besorgt an. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er leise und seine Stimme war rau und irgendwie tiefer als sonst. „Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan?“
    Ich lächelte ihn an und nickte leicht. „Mir geht’s gut. Mach dir keine Gedanken“, raunte ich.
    „Das beruhigt mich“, sagte er lächelnd, „Es tut mir leid, aber deine Nähe ist für mich kaum auszuhalten und ich bin immer noch so hungrig nach dir.“
    Ich murmelte eine leise Antwort und schmiegte mich an ihn. Sein Herz hämmerte hart an meinem Ohr und ich hörte ein leises Knurren, als er sich vorbeugte und behutsam die Decke über uns zog. Er schlang die Arme um mich und ich drängte mich dicht an seine Brust. Die Schwere, die sich auf mich legte, war überwältigend. Wie in warmen Samt gehüllt lag ich in seinem Arm.
    „Träume süß, mein Engel“, flüsterte er dicht an meinem Ohr und streichelte mir sacht über das Haar. Ich fühlte mich innerlich so ruhig und entspannt, so sicher und so … glücklich. Ich war glücklich, stellte ich fest, während ich langsam in den Schlaf hinüberglitt, das wahrscheinlich erste Mal in meinem ganzen Leben.
     
    *
     
    Es musste wieder einer dieser Träume sein, die ich die letzte Zeit oft gehabt hatte. Denn als ich aufwachte, war mir warm und ich fühlte mich ruhig und sicher.
    Und ich war nicht allein.
    Ein warmer, gleichmäßig atmender Körper lag neben mir. Ich spürte einen ruhigen, schlafenden Herzschlag.
    Es war so wundervoll hier, dass ich gar nicht aufwachen wollte. Ein Teil von mir hoffte inständig, dass es diesmal kein Traum war, aber mein rationaler Teil war sich ziemlich sicher, dass ich gleich wieder aufwachen würde. Dann würde ich mich wieder über meine naive Hoffnung ärgern und in die reale Welt zurückkehren, in der es für mich kein Glücklichsein gab.
    Ich drängte mich näher an seine Brust und seufzte leise. Warum konnte ich nicht einfach weiterschlafen? Die Berührung, die ich an meinem Arm spürte, war so real, dass es mir den Atem verschlug. Sacht strich Iras Hand im Schlaf über meinen Arm. Ich riss die Augen auf und starrte auf einen Flecken glatte, helle Haut, die kräftige Brustmuskeln überspannte. Erschrocken fuhr ich hoch, was ihn natürlich unweigerlich weckte.
    „Angel!“, rief er und war sofort hellwach, „Was hast du? Ist alles in Ordnung?“
    Der Blick, mit dem er mich ansah, war so voller Sorge und Befürchtung. Was ich überhaupt nicht verstand.
    Was machte ich hier?
    Ich starrte ihn an und langsam kehrte die Erinnerung zurück, wie ich ihn da so liegen sah, halb aufgerichtet, die dünne Leinendecke bis zu den Hüftknochen herunter gerutscht.
    Das war kein Traum. War es nie gewesen.
    Das, was geschehen war, war wirklich. Genauso wie dieses brennende, schmerzende Gefühl in meiner Brust, wenn ich ihn nur ansah.
    „Angel?“, fragte er wieder und streckte seine Hand nach meinem Knie aus. „Bitte sag mir, was los ist?“
    „Ich ...“, begann ich, schüttelte den Kopf und fing noch einmal von vorn an, „Bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wusste nur eben nicht, ob das hier Wirklichkeit ist, oder nur ein Traum.“
    Daraufhin seufzte Ira erleichtert und lächelte mich an.
    „Ich kann auch noch immer nicht glauben, dass es wirklich ist, aber das ist es wohl, denn ich spüre deine warme Haut unter meiner Hand und du sprichst mit mir. Also wird es wohl kein Traum sein.“
    Ich lachte leise und strich mir die Haare aus dem Gesicht, ehe ich wieder zu ihm unter die Decke kroch. Er legte beschützend einen Arm um mich und stützte seinen Kopf mit der anderen Hand ab.
    „Ich hoffe, du konntest gut schlafen?“, fragte er leise und streichelte weiter meinen Arm. Ich nickte und sah lächelnd zu ihm auf.
    „Ich glaube, ich habe noch nie besser geschlafen. Nur …

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