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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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würde? War sein Hunger nach mir so groß?
    So erschreckend dieser Gedanke vielleicht auch sein mochte, er machte mich wahnsinnig heiß.
    „Ich hoffe, du kannst gut darin schlafen“, sagte er leise. In dem Dunkel seiner Iris glommen goldene Funken, ein Netz aus Verlangen. Lächelnd sah ich zu ihm auf.
    „Danke.“
    Dem Blick nach zu urteilen, mit dem er mich nun anstarrte, hatte meine plötzlich aufwallende Lust meine Augen verfärbt. Ich sah, wie er schluckte, sah, wie sich sein Kehlkopf bewegte. Am Rande nahm ich wahr, wie sich sein Geruch erneut verstärkte. Der ganze Raum schien sich mit exotischen Gewürzen zu füllen. Ich atmete tief ein.
    Ira räusperte sich kurz und ging dann einfach an mir vorbei ins Bad. Ein wenig verwundert sah ich ihm nach. Verbarg er da etwa die Zeichen seiner Lust vor mir?
    Mit einem Lächeln auf den Lippen schlenderte ich zum Bett herüber. In seinem Bett zu schlafen hatte schon seinen ganz eigenen Reiz. Als ich gerade unter die Decke schlüpfen wollte, sah ich dort, zwischen den Kissen, ein Shirt liegen. Ich las es auf und roch daran. Eindeutig war es eines von seinen.
    Das Grollen, das meine Kehle hinaufkroch, war voller Lust.
    Nur ein kurzer Blick zum Bad, dann schlüpfte ich aus meinen Kleidern und ließ sie achtlos am Fuß des Bettes zurück. Mal schauen, was er dazu sagen würde, wenn ich in seinem Shirt schlief ...
    Während ich auf seine Rückkehr wartete, streckte ich mich auf den weichen Laken aus. Alles hier duftete nach ihm. Aber es war ja schließlich auch sein Bett. Jedes Kissen war umhüllt mit seinem wundervollen Geruch. Ich legte den Kopf auf eines der Kissen und sog seinen Duft tief in meine Lungen.
    Wie gern hätte ich dieses Bett jetzt mit ihm geteilt ! Aber mir war klar, dass er von allein nicht zu mir kommen würde. Außerdem war ich noch nicht bereit den ersten Schritt zu machen. Ich wollte ihn, ja, aber irgendwie erschien es mir falsch mich ihm einfach so an den Hals zu werfen, wo ich gerade erst Claude vor die Tür gesetzt hatte. Ira war nicht Claude. Er war … A nders .
     
    *
     
    Ira stand vor dem Waschbecken und hatte die Arme auf dessen Rand gestützt. Sein Herz schlug viel zu schnell und ihm war flau im Magen.
    Das ganze Bad war angefüllt mit ihrem Geruch und wieder war Ira so, als erkenne er den schweren, süßen Duft von Erregung gemischt mit ihrem natürlichen Duft. Es machte ihn schier wahnsinnig, dass er sie nicht so einfach nehmen konnte.
    Nein, er könnte schon. Er wollte nicht. Er wollte sie nicht zwingen. Sie sollte es freiwillig tun. Genauso freiwillig, wie sie jetzt bei ihm geblieben war.
    Ein leichter, aber stechender Schmerz zerrte an seinen Innereien und er krümmte sich stöhnend. Vertrug er vielleicht gekochten Menschen nicht? Wie sollte er denn so zu ihr zurückkehren? Sich krümmend vor Schmerz ...
    Das war ja wieder klar gewesen. Da lag die Frau, die er wollte, in seinem Bett und er hatte sich den Magen verdorben! Typisch Ira.
    Er starrte sein Spiegelbild an, wütend auf sich selbst, als sein Blick plötzlich verschwamm. Ihm wurde schwindelig und die Welt um ihn begann, sich zu drehen.
    „Scheiße!“, fluchte er und kniff die Augen zusammen. Er krallte sich fester in den Rand des Waschbeckens, um nicht hinten überzufallen. Angestrengt versuchte er, sich zu sammeln und zu konzentrieren. Vielleicht musste er sich nur etwas setzen und entspannen. Seinem Körper einen Moment Ruhe gönnen. Erst als er die Augen wieder öffnete und auf seine Hände sah, erkannte er, was wirklich los war. Seine Sicht, das Spektrum von Licht und Farbe, das er normalerweise sah, war verschwunden. Das Waschbecken, seine Hände und die Fliesen waren nun in eine messerscharfe, aber sehr eintönige Variation von Grauschattierungen, Schwarz und Weiß getaucht. Das geschah nur, wenn… Seine Hände !
    Er sah es erst jetzt. Und es war längst viel zu spät. Die Veränderung hatte schon begonnen. Warum jetzt? War der Hunger wirklich schon wieder so groß? Er hatte es nicht gemerkt ...
    Mit zusammengebissenen Zähnen sank er auf die Knie nieder und war so dankbar dafür, dass die Badezimmertür einen Stahlkern besaß und er abgeschlossen hatte, als er hereingekommen war. Wenn er Glück hatte, würde die Tür lange genug halten, damit Angel ihm entkommen konnte ...
     
    Hunger!
    Er hatte solchen Hunger!
    Alles, an was er denken konnte, war das gewaltige Loch in seinem Magen.
    Und das wollte gefüllt werden.
    Wie wunderbar war es da, dass eine überaus geeignete

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