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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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oder?“, zischte sie mir ins Ohr und trat dann vor mich, nur um mich frech ins Gesicht zu grinsen. Dasselbe zufriedene Grinsen warf sie Ira zu, der kurz vom Kühlschrank herüber sah und über soviel Frauengetuschel nur die Augen verdrehte.
    Von weiter hinten in der Küche ertönte plötzlich eine laute Bassstimme, die sich gerade halbtot zu lachen schien. Als ich mich in der riesigen Küche umsah, entdeckte ich den Ursprung des Gelächters und erkannte ihn wieder.
    An der Kochinsel in der Mitte der Küche saß, auf einem Hocker und nur in Jogginghose, Tony. Mit einem selbstgefälligen Grinsen auf den Lippen winkte er uns zu. Selbst von meiner Position aus erkannte ich die kleinen, roten Punkte seinem Hals. Eindeutig Bisswunden.
    „Hi Tony“, sagte ich und verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust. Tony stand kichernd von seinem Platz auf und kam zu uns herüber.
    „Ist er nicht süß?“, flüsterte Robin mir ins Ohr, ganz hin und weg von ihrem Freund. Ich warf ihr nur einen abschätzigen Blick zu.
    „Wenn du das sagst, Liebes.“
    Sie kicherte leise.
    „Hey, Angel“, sagte Tony, immer noch mit einem Grinsen von einem Ohr zum anderen. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Ira zu, der gerade mit einem Teller voller hübscher, kleiner Schnittchen zurückkam. Und sein Grinsen wurde sogar noch unverschämter, was ich eigentlich kaum mehr für möglich gehalten hatte. Ira sah ihn ungerührt an.
    „Wenn du jetzt auch nur ein Wort verlierst ...“, drohte er leise seinem Bruder.
    Tony biss sich auf die Lippe, konnte das Lachen aber nicht zurückhalten. Iras Augen funkelten, als er Tony mit erhobenem Zeigefinger maßregelte. Obwohl Tony gut einen Kopf größer und breiter war als Ira, nahm er eine demütige, abwehrende Haltung gegenüber seinem Bruder ein. Sofort kroch ein wollüstiges Grollen meine Kehle hinauf, dass ich nur mit Mühe unterdrücken konnte. Er strahlte so eine Dominanz, so eine Stärke aus, dass mir ganz schwindelig wurde. Was ein neuerlicher Beweis dafür war, dass ich langsam aber sicher den Verstand verlor ...
    … Oder?
    Ich packte Robin an der Schulter und drehte sie wieder herum, sodass die beiden Männer unsere Gesichter nicht mehr sehen konnten.
    „Mal ernsthaft Robin“, begann ich leise und sah ihr fest in die giftgrünen Augen. Sie erkannte sofort, dass ich es mir wichtig war, und wurde ruhig.
    „Was denn, Angel?“, fragte sie leise und nahm meine Hände in ihre.
    Ich holte tief Luft und sortierte meine Gedanken. „Liebst du Tony?“
    Robins Augen wurden weit, dann schnellte ihr Blick wieder zu ihrem Freund hinüber. Sofort wurden ihre Züge sanft und weich.
    „Ja“, sagte sie lächelnd, als sie mich wieder ansah. Ich seufzte schwer.
    „Und ... Wie ist das? Ich meine ...“
    Als mir die Worte fehlten, legte sie mir die Hand auf die Wange.
    „Wie das ist? Es ist, wie vollkommen sein. Aber viel besser, als wenn Belial bei mir ist. Tony ...“, Sie sah wieder zu ihm rüber, „Er ist so wunderbar. Und er erfüllt mir jeden nur erdenklichen Wunsch. Er …“, Sie lachte leise. „Gott, er ist so verdammt gut im Bett.“
    Ich zuckte nur mit den Schultern. Das schien diesen Dämonen in den Genen zu liegen.
    „Wie fühlt es sich an? Ich meine, nicht mit ihm zu schlafen, sondern … Herrgott! , das verliebt sein?“
    Robin sah mich einen Moment schweigend an und ihr Blick war mir nicht zu deuten. Dann aber wurde ihr Ausdruck weich und ich sah, wie ihre Gedanken wanderten. In ihr Inneres. Zu ihrem Herzen.
    „Es ist ein warmes Gefühl. Und es schmerzt furchtbar. Allein jetzt schon, wenn uns nur wenige Meter trennen, vermisse ich ihn. Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken, wenn ich nicht bei ihm bin. Und mein Körper verlangt ständig nach ihm. Ich begehre ihn, wie keinen anderen. Ich glaube, man kann es nicht richtig in Worte fassen. Du weißt es einfach, wenn du für jemanden Liebe empfindest.“
    Ich senkte den Blick. Leider war ich mir da nicht so sicher.
    „Fürchte dich nicht davor“, fuhr Robin leise fort, „Auch Kreaturen, wie wir können lieben. Das ist nicht nur den Menschen vorbehalten. Nimm es einfach an, wenn es so ist.“
    „Du hast leicht reden ...“, seufzte ich und rieb mir die Schläfen. Robin klopfte mir aufmunternd auf die Schultern.
    „Zerbreche dir nicht weiter den Kopf darüber. Irgendwann wirst du es schon wissen. Und solange kannst du es auch einfach genießen.“ Das brachte mich zum Schmunzeln. Sie hatte ja recht. Vielleicht sollte ich es erst

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