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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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Nahrungsquelle so nah war. Die wundervolle Unsterbliche, die ihn befreit hatte. Süß und so herrlich.
    Die Luft hier in diesem Raum war übervoll mit dem Geruch von frischem, heißem unsterblichem Blut. Das Süßeste, das er je gerochen hatte. Aber das war auch nicht wichtig. Sie sich mit Haut und Haar einzuverleiben, war viel schöner. Kein anderes Geschöpf hatte ihn je so erregt, wie sie. Diese schwarzhaarige Unsterbliche …
    Angel …
    Und jetzt trennte ihn nur diese eine Tür von ihr ...
     
    *
     
    Unruhig starrte ich auf die Badezimmertür. Er war schon viel zu lange weg? Was trieb er da drinnen? Ich wollte nicht die ganze Nacht dort liegen und warten. Über eine halbe Stunde war nur schon vergangen, ohne, dass ich auch nur Wasser hatte rauschen hören.
    Lautlos glitt ich aus dem Bett und ging hinüber zur Tür. Zuerst lauschte ich, doch vernahm ich nur Stille.
    „Ira?“, rief ich leise und klopfte, „Ist alles in Ordnung bei dir?“
    Da krachte plötzlich irgendetwas gewaltig Schweres von drinnen gegen die Tür.
    Das Holz ächzte und kleine Teile splitterten ab. Darunter kam glänzendes Metall zum Vorschein. Ein Stahlkern. Aber auch der bekam an eine ansehnliche Beule, als das, was auch immer da auf der anderen Seite war, wieder gegen die Tür sprang.
    Ein gewaltiges, bösartiges Gebrüll erschütterte das Zimmer. Ein Laut voller Hunger und Zorn.
    Vorsichtshalber schaffte ich etwas Distanz zwischen mir und der Tür, da ich den Eindruck hatte, dass auch der Stahl der Kraft, die auf ihn einwirkte, nicht mehr lange standhalten würde.
    Mich beschlich die ungute Vermutung, dass das, was da gegen die Tür schlug, brüllte und fauchte, Ira war.
    Warum auch immer er scheinbar die Gestalten gewechselt oder, was mir wahrscheinlicher schien, die Kontrolle verloren hatte.
    In diesem Moment gab der Stahlkern der Tür nach und schlug mit einem lauten Krachen gegen die Wand.
    Aus dem erleuchteten Bad kam ein schwarzer Schatten in das dunkle Schlafzimmer gesprungen.
    Ich verlor sofort mein Herz an ihn, als ich seine halbverwandelte Gestalt wiedererkannte.
    Noch nie hatte ich eine schönere Kreatur gesehen, als ihn. Seine glühenden, rotgoldenen Augen starrten mich unverwandt an. Sein Hemd und die dünne Hose spannten sich straff über seine Muskeln. Ich hörte das protestierende Reißen des Stoffs. Seine Zähne waren länger und spitzer, als zuvor. Das grauschwarze Haar noch dunkler. Genau, wie die Klauen an seinen Händen. Ich konnte sie schon in meinem Rücken spüren. Ein erregter Schauer rann durch mich hindurch, als ich daran dachte.
    Er war so hungrig. Der Geruch, der von ihm ausging, erfüllte bald den ganzen Raum. Es war Iras Geruch. Exotische Gewürze, Ewigkeit, Tod. Ergänzt und überlagert von dem wahnsinnigen Hunger, den er litt. Und dem Verlangen, dass er nach mir empfand.
    Unwillkürlich beschleunigte sich mein Atem. Nicht aus Angst, nein, ganz im Gegenteil. Ich konnte es kaum erwarten.
    So stand er da. In halb geduckter Haltung. Angespannt. Lechzend. Starrte mich mit diesen glühenden Augen an, die mich bis in mein Innerstes versengten.
    Langsam wich ich zurück, bis ich mit den Kniekehlen gegen die Bettkante stieß. Ira zögerte keinen Moment. Sofort war er bei mir, über mir, und zwang mich mit seinem Leib nieder. Sein Körper strahlte eine erstickende Hitze aus.
    Ein leidenschaftliches, ungeduldiges Knurren entwich seiner Kehle, als seine Klauen nach dem Saum des Shirts griffen und es der Länge nach aufschlitzten.
    Rau und nass war seine Zunge, als er damit über meine Haut fuhr. Über meinen Hals hinab zu meine Brüsten. Ich keuchte und bog mich ihm entgegen. Seine Klauen kratzten über meinen Rücken, während seine Lippen sich um meinen Nippel schlossen.
    Etwas in meinem Inneren zog sich bei seiner Berührung zusammen. Zweifel gruben sich in mein Hirn und wollten mich nicht loslassen. Wollte ich das hier wirklich? Wo ich gerade erst Claude, meinen eigenen Wächter, von mir gestoßen hatte. Konnte ich mich diesem Mann hingeben? Würde er mich gehen lassen, wenn ich ihm sagte, er solle aufhören?
    Ich biss mir auf die Lippe und stemmte die Hände gegen seine Brust.
    „Hör auf!“, keuchte ich. Er stieß ein ungehaltenes Knurren aus, aber er hielt inne.
    „Vertrau mir“, grollte er und ließ die Rückseite seiner Hand sanft zwischen meinen Brüsten hinabgleiten. „Ich werde dir nicht wehtun, aber bitte, zwing mich nicht aufzuhören. Ich brauche dich.“
    Ich schluckte schwer und sah ihm in die

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