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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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enttäuscht.
    Im Inneren der wabernden Wolke fand ich ihn. Seine Beute fest umschlungen in einer fast romantisch wirkenden Umarmung. Seine kreidebleichen Hände strichen sanft über die Wange des Mädchens. Voller Gier und Hunger.
    Ich war nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Ein makaberes Grinsen verzerrte meine Lippen. Vampire erschrecken machte so einen Spaß! Lautlos richtete ich mich auf um…
    Schritte!
    Sofort glitt ich in den Schatten zurück. Auf dem nahe gelegenen Fußweg kam jemand auf uns zu. Vermutlich der Nachtwächter des Parks.
    Ein Blick zu dem dummen Vampir hinüber verriet mir, dass er den Wärter nicht hörte. Viel zu tief war er in seinem Blutrausch verfallen.
    Ich verdrehte die Augen und bereute schon fast, dass ich überhaupt aufgestanden war. Eigentlich war es doch sein Problem, wenn der Parkwächter ihn erwischte. Was ging es mich an, wenn der Vampir entlarvt wurde? Sollte er doch selbst zusehen, wie er das wieder ausbügelte ...
    Aber irgendetwas tief in mir zwang mich, meine Prinzipien und die meiner gesamten Art zu verraten, und diesem Blutsauger zu helfen.
    Schnell huschte ich im Schatten um ihn herum und kauerte mich in ein Gebüsch am Wegesrand. Erst von hier konnte ich erkennen, wie unglücklich der Vampir den Ort für sein Mahl gewählt hatte. Zwar verhüllte ihn der Nebel vor allzu aufdringlichen Blicken, aber der Wärter hatte eine Taschenlampe. Er würde ihn sofort…Nur um ein Haar verfehlte mich das Gebiss des Rottweilers.
    Laut und wütend bellend sprang der Hund mich an. Ich hatte ihn tatsächlich übersehen. Aber die Luft hier war so überschwer mit Blutgeruch, dass der Hund darin einfach unterging.
    Alarmiert vom Lärm seines Hundes rannte der Wärter in meine Richtung. Er rief immer wieder nach dem Vieh, das allen Ernstes versuchte mir zu drohen. Der Mann würde sterben müssen … Doch zuerst musste ich diesen Köter zum Schweigen bringen, bevor er noch mehr Menschen anlockte!
    Ich fuhr zu dem Tier herum und knurrte ihn an. Mit gefletschten Zähnen kauerte ich mich zum Angriff nieder. Das Fell auf meinen Schultern und meinem Nacken sträubte sich. Selbst so wütend, wie er war, reichte mir das Tier kaum bis ans Kinn.
    Ich schnellte vor, holte aus und schlug zu. Jaulend flog der aufgerissene Körper des Hundes davon. Dummerweise krachte er genau gegen den Rücken des Vampirs, der dadurch endlich aus seiner Trance gerissen wurde. Fauchend fuhr er herum, aber dafür hatte ich jetzt wirklich keine Zeit.
    Ich stand mitten auf dem Weg und spürte die Angst des Wächters kaum drei Schritte hinter mir. Ich wandte mich vollends zu ihm um - und hätte beinah die Besinnung verloren.
    Wunderschönes Entsetzen und himmelweite Panik strahlten mich aus seinen Augen an.
    Sofort hatte er meine Lust geweckt.
    Vergessen war die Tatsache, dass mein letztes Mahl erst eine gute Stunde zurücklag. Ich richtete mich auf, langsam und voller Genuss. Gierig sog ich die angstgeschwängerte Luft ein, die immer süßer wurde.
    Der Mensch verstand nicht, was dort vor ihm stand. Er sah nur diese gewaltige, schwarze Gestalt, vielmehr Bestie denn Mensch. Sein wirrer Blick wanderte über meinen Körper. Ich spürte ihn als scharfes Prickeln auf der Haut. Was er sah, war nicht menschlich.
    Die langen, spitzen Klauen.
    Die glutroten Augen, die ihn anstarrten.
    Die weißen Reißzähne, von denen blutiger Geifer troff, entblößt in einem hämischen Grinsen.
    Schritt für Schritt, langsam - drohend - kam ich näher.
    Der Mann wich vor mir zurück und ich sah, wie ihm sein Verstand zu entgleiten drohte. Der Wahnsinn schlich sich in seinen Blick und dieser herrliche Anblick ließ mich nun endgültig die Beherrschung verlieren.
    Brüllend vor Lust sprang ich vor und stieß den Wächter zu Boden. Meine Klauen bohrten sich tief in sein Fleisch. Ein gepeinigter, wahnsinniger Schrei entwich der Kehle des Mannes, der meine Gier aber nur noch mehr anfachte.
    Er musste sterben.
    Jetzt!
    Einen letzten, kurzen Augenblick verharrte ich noch über ihm, ließ ihm Gelegenheit seinem wahrhaftigen Tod in die Augen zu blicken. So gern hätte ich diese Angst länger ausgekostet, aber der Hunger in mir war unerbittlich. Schnell stieß ich hinab und versenkte meine Kiefer lustvoll in seinem Hals. Seine Schreie ertranken in seinem eigenen Blut. Oh, wie ich dieses Geräusch liebte!
    Plötzlich stieß mich jemand hart mit dem Fuß in die Seite und riss mich aus meinem Rausch. Fauchend fuhr ich herum und starrte in das

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