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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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Augenbraue.
    „Was kann ich für die Herren tun?“, fragte er in die Runde. In seinen Fingern spürte er schon die erwachende, brüllende Kraft, die sich nach nichts mehr sehnte, als diese Möchtegern-Machos in ihre Schranken zu verweisen. Genährt vom Alkohol wütete seine Magie wild in seinem Inneren, gierte geradezu nach einem Zünder, der sie freiließ.
    Aber anstelle einer ernsthaften Herausforderung verteilten sich die jungen Männer um ihn herum und starrten ihn weiter wie gebannt an.
    „Was kannst du noch so alles?“, fragte einer von ihnen neugierig und Claude verdrehte genervt die Augen. Er hatte sich doch schon so auf etwas Ablenkung gefreut!
    Als er nicht sofort antwortete, fuhr der junge Werwolf fort. „Das mit dem Feuerball sah echt cool aus! Was hast du sonst noch so drauf? Kannst du auch Flüche sprechen und solche Sachen?“
    Claude schnaubte verächtlich und stützte die Ellbogen auf die Knie. Das war genau das, was er jetzt brauchte. Jemand der ihm einen Grund gab seine Kräfte zu gebrauchen.
    „Klar. Was glaubt ihr denn?“ Die jungen Männer warfen sich verschwörerische Blicke zu. Der, der ihn auch zuvor angesprochen hatte, rückte näher.
    „Beweist du es uns?!“, fragte er und konnte seine Neugier kaum verbergen. Claude setzte ein hinterlistiges, grimmiges Grinsen auf.
    Er hatte sie.
    Aber er würde sie vorher noch ein wenig hinhalten.
    Er wollte spielen!
    „Nein“, sagte er gleichgültig. „Das werde ich nicht.“
    „Warum nicht?!“, fuhr der Junge auf, völlig entsetzt. Claude senkte düster den Blick.
    „Weil ich keine Lust habe und nicht die geringste Veranlassung mich vor euch zu beweisen“, zischte er und drehte sich demonstrativ von ihnen weg. Aber, natürlich, ließen sie nicht locker. Sie hatten Blut geleckt. Sofort schob sich der Junge wieder in sein Blickfeld. Augenscheinlich war er einer der Franzosen. Sein Akzent kam schwach hervor, wenn er sprach.
     
    Nur wenig später fand er sich zusammen mit den übermütigen, jungen Werwölfen um seinen kleinen Tisch herum wieder, wie er ihnen Voodoozauber erklärte. Einer seiner aufmerksamen Zuhörer war Schotte und hatte eines der Whiskeyfässer, die sein Vater mitgebracht hatte, stibitzt. Nun waren sie zu sechst bestens dabei, dieses Fass zu leeren.
    Claude war nicht bewusst, wie viel er trank, denn irgendwie war sein Glas nie leer. Das Zeug war aber auch einfach zu köstlich. Weicher, runder, vollkommener, bernsteinfarbener, uralter Whiskey. Herrlich!
    Es war lange her, dass er mit jemandem so zusammengesessen, getrunken und mit seiner Magie gespielt hatte. Es machte ihm geradezu einen Höllenspaß die Jungen immer wieder aufs Neue mit immer aufwendigeren Tricks zu verblüffen.
    Claude merkte nicht, dass der viele Alkohol und der Übermut langsam aber sicher begannen, seine Selbstbeherrschung, die der Käfig seiner Magie war, aufzufressen.
    Seine Gefährten stachelten ihn immer weiter an und der Whiskey tat sein Übriges. Claude spürte es nicht einmal, als er die feine Linie erreicht hatte, die ihn von seinem persönlichen Abgrund trennte.
    Er stürzte sich lachend hinunter ...
    Er verlor vollkommen das Bewusstsein für die Menge an Magie, die er verwandte. Seine Kraft stürzte sich hungrig auf den immer größer werdenden Freiraum, den er ihr gab. Bis tief in seine Knochen kroch das elektrische Prickeln. Erfüllte jede Zelle seines Körpers und befreite seinen gefesselten, eingeschnürten Geist. Er fühlte sich, wie in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Wo ihm Risiko und Gefahr seines gedankenlosen Umgangs mit seiner Kraft vollkommen gleichgültig waren.
     
    Ein nahezu teuflisches Grinsen verzerrte seine Lippen, als er gerade dabei war einen netten, kleinen Fluch über eine der hübschen, ledigen Französinnen zu sprechen. Sie war das aktuelle Objekt der Begierde von André, einem seiner aufmerksamen, reichlich betrunkenen Zuhörer. Er wollte diese Frau, die ihn abgewiesen hatte und Claude war nur allzu versessen darauf, sie ihm gefügig zu machen.
    Es bedurfte nur ein paar kleiner Worte, geflüstert in die Nacht, einem Hauch von Magie, einem festen Blick auf sie ... Die Männer an seiner Seite johlten, als die Französin blinzelte, herum fuhr und den bis in die Haarspitzen erregten André anlächelte.
    „Los“, zischte Claude amüsiert und stieß André mit dem Ellbogen in die Seite, „Hol sie dir. Sie gehört heute Nacht nur dir allein und wird dir jeden Wunsch von den Augen ablesen.“
    Seine Kollegen

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