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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liesa Maria Nagel
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fühlte, wie immer mehr seiner Magie frei wurde und durch seinen Körper strömte, wie elektrische Spannung. Sein ganzer Körper summte. Oh, was gäbe er manchmal dafür, wieder in den Alten Zeiten zu leben, wo er all seine Kraft ausleben konnte. Wo er niemandem Rechenschaft schuldig war und tun und lassen konnte, was er wollte! Aber er hatte sich geschworen, maßvoll zu bleiben. Für immer.
    Er verlagerte den Feuerball auf eine Hand. Balancierte ihn schwebend über einer Handfläche. Immer noch hatte er die Augen geschlossen. Er drehte sich etwas in der Hüfte, hob die Hand und schleuderte den Feuerball zielsicher mitten in das trockene Holz. Unter einem lauten Schrei fanden die Flammen seines Feuers Nahrung und fielen über das ihnen dargebotene Holz her. Es dauerte nur Sekunden und die ganze Feuerstelle loderte in gleißenden, gut zwei Meter hohen Flammen.
    Stolz betrachtete Claude sein Werk, als Angel neben ihn trat, die Hand immer noch auf seiner Schulter. Sie sah in die Flammen und Claude konnte nicht umhin das lichte Spiel des Feuerscheins auf ihrer blassen Haut zu bemerken.
    Die Musiker in ihrem Rücken stimmte jetzt wilde, laute, treibende Musik an. Einige der Gäste ließen sich sofort mitreißen und begannen zu tanzen. Schnell hatte sich ein Knäuel aus sich windenden, geschmeidigen Gliedmaßen gebildet, die sich im Rhythmus der Klänge bewegten.
    Claude ließ sich auf einem der Stämme nieder. Es sah, wie Angel sich zu Nicolai und einigen anderen setzte. Nick begann sofort eine Unterhaltung mit ihr. Claude seufzte. Er hätte sie lieber in seiner direkten Nähe gehabt, aber das war ihre Entscheidung. Nicht seine ...
    Dennoch dauerte es nur Minuten und Claude hatte alle Mühe damit, seinen Hintern auf dem Baumstamm zu halten. Seine Finger gruben sich zunehmend fester in das harte Holz. Schwer und bitter kochte die Eifersucht in ihm. Auf der anderen Seite des Feuers war Angel mit einem jungen Mann beschäftigt. Einem rotblonden, breitschultrigen Iren, der nur allzu offensichtlich mit ihr flirtete. Und sie ließ es sich verdammt noch mal gefallen!
    Nicolai hatte sich derweil mit einer anderen Frau davongemacht. Fast beiläufig registrierte Claude eine andere, extreme Spannung, die durch die Luft sickerte, wie Teer. Etwas abseits, in den dunkleren Schatten umringt von Sträuchern, stand Seth. Das Weinglas in seiner Hand hatte schon haarfeine Sprünge von seinem festen Griff. Seine Blicke, die hart und wütend und glühend waren, bohrten sich tief in den Rücken des Mannes, der an Angel klebte. Seth war wenigstens genauso eifersüchtig wie Claude. Er wusste, dass er keine Chance mehr hatte, aber Claude war sich sicher, dass er nicht unversucht lassen würde. Und genau das machte ihn fuchsteufelswild.
    Claude schwenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu Angel hinüber. Nur um zu sehen, wie der andere Mann ihr seine große Hand auf den nackten Oberschenkel legte.
    Das wagt er nicht!
    Nur mit all seiner Willenskraft konnte er sich noch auf seinem Platz halten. Alles in ihm schrie er solle sofort hinüberrennen und verteidigen, was ihm gehörte! Aber eine andere Stimme mahnte, erinnerte ihn, dass sie nicht sein Eigen war.
    Claude musste sofort den Blick abwenden. Keine Sekunde länger konnte er das ertragen. Er sprang auf, stieg über den Baumstamm und stapfte von dannen. Zielstrebig steuerte er den Stapel Fässer an, die in einigem Abstand zum Feuer standen und aus denen ein stämmiger Bär von einem Schotten seinen Whiskey ausschenkte. Claude ließ sich ein Glas geben und stürzte es hinunter. Dann noch eins. Und noch eins.
    Er schmeckte den fantastischen Whiskey kaum. Erst, als er spürte, dass der starke Alkohol in seinen Eingeweiden zu brennen begann, setzte er sich an einen kleinen Tisch in der Nähe.
    In diesem Moment beschloss er, dass ihm alles egal war heute Nacht. Er würde sich heute Nacht betrinken und alles vergessen. Er wollte nur noch seinen Leib betäuben. Wenigstens für ein paar Stunden frei von allem sein. Das war sein Plan, als er das Glas erneut an die Lippen hob.
     
    Er saß vielleicht eine halbe Stunde so da, kippte einen Whiskey nach dem anderen und beobachtete seinen Schützling, als er plötzlich von einer Handvoll Männer umringt wurde. Sie starrten zu ihm herunter. Claude hob den Blick und musterte sie eingehend. Allesamt waren sie jung. Jung, von sich selbst überzeugt und energetisch aufgeladen vom Blutmond. Eine wahrlich tolle Kombination, wenn man auf Ärger aus war. Claude hob eine

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