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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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nach.« Er schloss das Tor auf. Dabei rutschte der Ärmel seines Priestergewandes zurück und gab den Blick auf seinen Arm frei, an dem sich ein Verband befand.
    »Was ist passiert?«, fragte Kristi automatisch. Er zog den Schlüssel ab, und der Ärmel fiel wieder über seinen Arm.
    »Ein Unfall. Bei der Gartenarbeit«, erläuterte er rasch. »Mit der elektrischen Heckenschere. Beim nächsten Mal werde ich auf den Gärtner warten. Kommen Sie doch um zwei zurück, wenn die Führerin hier ist. Wenn einer von uns Ihre Brille findet, können Sie sie dann abholen.«
    »Ich brauche sie aber für die Arbeit. Ich komme mit Ihnen.«
    »Also wirklich, mein Kind«, sagte er, »das kann ich nicht zulassen. Bis zwei dauert es nicht mehr lange. Ich bin selbst nur auf einen Sprung hier vorbeigekommen.« Er schlüpfte durch die Tür und ging die Stufen hinauf. Das Tor schwang zu. Spontan schob Kristi einen Fuß dazwischen und wartete, bis Vater Mathias im Haus verschwunden war.
    Sobald sie die Tür des alten Gebäudes hinter ihm ins Schloss fallen hörte, schlich sie auf das umzäunte Gelände und ging schnell zum Haus. Sie spähte durch die Kellerfenster, ohne zu wissen, was sie eigentlich suchte. In der Dunkelheit dahinter war nichts zu erkennen, und sie kam sich vor wie ein Dummkopf.
    Sie wollte gerade die Stufen zur hinteren Veranda hinaufgehen und ausprobieren, ob die Tür verschlossen war, als sie aus dem Innern des Hauses eine Stimme vernahm. Eine weibliche Stimme. »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich darum kümmern! Das ist nicht mein Problem!«, sagte sie.
    Die andere Stimme war gedämpft, weiter entfernt. Männlich.
    Vater Mathias’ Stimme?
    Oder die Stimme von jemand anderem?
    Die ersten Regentropfen fielen. Kristi spitzte die Ohren, aber sie konnte nicht hören, was der Mann erwiderte, vernahm nur die scharfe, knappe Antwort der Frau. »Die ganze Sache ist nach hinten losgegangen. Aber Sie sollten in der Lage sein, damit umzugehen. Je früher, desto besser. Bevor sich die Polizei einschaltet. Wissen Sie, was dann passiert?
Wissen
Sie das?«
    Wieder die Männerstimme.
    Widersprechend?
    Erklärend?
    Entschuldigend?
    Kristis Herz klopfte, ihre Nerven waren angespannt. Sie war kurz davor, das Risiko einzugehen und die Stufen hinaufzusteigen, als sie es wieder spürte: das unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden. Langsam ließ sie den Blick an dem Gebäude hinaufgleiten, von der Küche zum ersten Stock und zu dem Fenster ganz oben, das im Schatten des Dachsimses lag. Das Blut gefror ihr in den Adern, als sie ein Gesicht entdeckte … ein Mädchengesicht … weiß wie der Tod, die Züge angstverzerrt.
    Ariel O’Toole?
    Oder jemand anderes? Das Bild war zu verschwommen.
    Kristi blinzelte, und das Gesicht war verschwunden. Das Fenster war leer.

[home]
    20.
    S onntagmorgen, noch nicht mal Mittag – woher wusste ich bloß, dass Sie hier sind?«, fragte Del Vernon. Er hielt einen braunen Briefumschlag in der Hand und lehnte an Portia Laurents Schreibtisch.
    »Wollen Sie damit andeuten, ich hätte kein Privatleben?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Nö. Nur dass Sie ein Workaholic sind.«
    »Man muss selbst einer sein, um das zu erkennen.« Portia schob ihren Stuhl zurück und blickte zu ihm hoch. Er sah wirklich gut aus. Augen, dunkel wie die Nacht, eine lange, gerade Nase, ein rasierter, makelloser Kopf und ein Mund voller gerader weißer Zähne.
    »Vermutlich.«
    »Also, was bringen Sie mir da? Es
ist
schließlich Sonntagmorgen.«
    »Dachte, Sie wollten das vielleicht sehen.« Del reichte ihr den Briefumschlag. »Sie wollten doch Ihre Leiche haben.«
    »Meine Leiche?«
    »Nun ja, zumindest einen Teil davon.«
    Portia öffnete den Umschlag und zog ein Foto heraus. »Lieber Gott«, sagte sie und starrte auf die Aufnahme, auf der ein leicht zersetzter Arm abgebildet war. Ein weiblicher Arm. Linke Hand. Lackierte Fingernägel.
    »Wo haben Sie den gefunden?«
    »Im Magen eines illegal erlegten Alligators. Wir haben Glück, dass der Jäger, ein grobschlächtiger Kerl namens Boomer Moss, genug Hirn hatte, uns die Sache zu melden. Wir suchen den Teil des Sumpfes ab, in dem der Alligator geschnappt wurde, aber erwarten Sie nicht zu viel. Das Vieh könnte von hier nach da gezogen sein, die Leiche abgetrieben … Es sieht so aus, als wäre der Arm noch keine Woche im Wasser gewesen, aber der Gerichtsmediziner untersucht das noch genauer.«
    Portia kam in Fahrt. Sie war ins Police Department gekommen, um in Ruhe Papierkram

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