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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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nein, letzte Nacht mit Jay!
    »Ich glaube, das Buch ist doch nicht bei dir«, sagte er, schob einige Bücher vor die Schachtel und sprang auf den Fußboden. »Lass uns jetzt essen. Hey, wie wär’s mit etwas Musik? Hast du ein Radio?«
    »Meinen iPod.«
    »Gut.«
    Er schloss den iPod ans Abspielgerät an und drehte die Lautstärke hoch. Kristi saß auf dem Rand der Bettcouch, ihr Magen war ein einziger Knoten. Der Schock wich langsam dem Zorn. Jay zog den großen Sessel auf die andere Seite des Couchtischs, mit der Lehne zum Kamin.
    »Deine Wohnung ist verwanzt«, sagte er, über die würzige Jambalaya gebeugt. Seine Stimme war bei der Musik kaum zu vernehmen. »Die kleine schwarze Schachtel ist eine Kamera.«
    Kristi hätte beinahe die Gabel fallen gelassen. Also hatte sie tatsächlich jemand beobachtet und versuchte womöglich auch in diesem Moment, sie zu sehen. Hatte sie beobachtet, während sie lernte, fernsah oder schlief oder … Himmel! Sie blickte zu Jay und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    »Der neueste Stand der Technik«, sagte er.
    Sie starb tausend Tode bei dem Gedanken, letzte Nacht mit Jay beobachtet worden zu sein. Dass jede Berührung, jeder Kuss gefilmt worden war.
    Ihr wurde schlecht.
    Jay nickte, als könnte er ihre Gedanken lesen. »Da haben wir wohl ungeahnt unser erstes Sexvideo gedreht. Ist das nicht unanständig?«

[home]
    21.
    K risti traute ihren Ohren kaum. Jemand benutzte tatsächlich eine versteckte Videokamera, um sie zu filmen! »Das ist verrückt!«, stieß sie hervor, mit gesenkter Stimme für den Fall, dass Jay sie nicht auf den Arm nahm.
    »Lach, als hätte ich etwas Komisches gesagt«, wies er sie an und aß eine Gabel voll Jambalaya.
    Ihr Zuhause war verwanzt, und sie sollte so tun, als würde sie sich amüsieren? Aber Jay meinte es ernst, das konnte sie sehen. Sie brachte ein albernes Kichern zustande.
    Mit ihren siebenundzwanzig Jahren hatte Kristi schon viel erlebt. Ihr Vater war bei der Mordkommission, und sie hatte ihr Leben lang seine Fälle mitverfolgt, manche intensiver, manche weniger. Außerdem hatte sie mehr als einmal in Lebensgefahr geschwebt und wäre vor kurzem beinahe gestorben. Doch noch nie hatte sie sich so kaltblütig missbraucht, so böswillig
benutzt
gefühlt wie in diesem Augenblick.
    »Jemand hat mich beobachtet?«, flüsterte sie. Zorn loderte in ihr auf.
    »Genau, und meiner Meinung nach auch Tara Atwater.«
    Sie wollte den Scheißkerl hinter der Kamera umbringen! »Wer?«, fragte sie.
    »Das will ich herausfinden«, sagte Jay, und sie musste sich anstrengen, um ihn über die Musik hinweg zu verstehen. »Es handelt sich um eine Remote-Kamera, das heißt, sie ist ferngesteuert. Ich habe keine Ahnung, welche Reichweite sie hat, aber der Receiver könnte überall sein. Ich habe Bücher vor die Linse gestellt, um zu erreichen, dass unser Unbekannter zurückkommt und die Dinge wieder so arrangiert, dass die Sicht frei ist. Ich denke, es gibt nur eine Kamera.«
    »Wie bitte?« Sie verging innerlich. »Du glaubst, es könnten sogar mehrere sein?«
    »Natürlich, aber solche Kameras sind nicht billig. Irgendwer muss ein ziemliches Interesse daran haben zu spionieren. Ich dachte, vielleicht wäre noch eine im Badezimmer, aber das scheint sauber zu sein.«
    »Das ist ungeheuerlich.« Sie wollte weg von hier. Ihre Sachen zusammenpacken und machen, dass sie fort kam.
    »Ich konnte die Batterien nicht herausnehmen, ohne die Kamera zu bewegen, und dann hätte derjenige, der uns beobachtet, gewusst, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Warten«, sagte er, was sie nur noch zorniger machte. Sie wollte handeln. Sofort! Es dem spionierenden Scheißkerl heimzahlen. »Zu diesem Spiel gehören zwei.« Jay schaufelte seine Jambalaya mit einer solchen Ruhe in sich hinein, dass sie fast geschrien hätte. Sein Teller war beinahe leer.
    »Ich bin nicht gerade gut im Warten oder Schauspielern.«
    »Ich weiß. Aber alles, was du tun musst, ist, dich ganz normal zu verhalten.«
    »Oh, natürlich.« Als würde ihr das gelingen!
    »Wir könnten auch zur Polizei gehen.« Er sprach nach wie vor mit gedämpfter Stimme und hörte gerade lange genug auf zu essen, um sie anblicken und ihre Reaktion einschätzen zu können. »Es wäre keine schlechte Idee, an diesem Punkt die Profis einzuschalten, und behaupte jetzt ja nicht, dass ich ein Profi bin. Wir wissen beide, dass ich im Augenblick die Vorschriften umgehe. Das Klügste wäre,

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