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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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erkennen! Dann könnte ihr Vater oder Jay es überprüfen und den Dreckskerl festnageln.
    Zum ersten Mal, seit sie ihre Recherchen aufgenommen hatte, hatte sie das Gefühl, dass sich etwas bewegte. Sie erreichte die Ecke und drehte schroff am Lenkrad. Wasser spritzte auf, weil die Reifen durch eine tiefe Pfütze rollten. Der Van war zwei Blöcke vor ihr und fuhr langsam, ab und zu leuchteten seine Bremslichter rot auf. Offensichtlich war er auf der Suche.
    Kristi trat aufs Gas. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Was, wenn er anhielt? Er würde ihren Wagen erkennen. Sie drückte auf dem Handy die Kurzwahl für Jay und verringerte den Abstand.
    »Was machst du?«, fragte er.
    »Jemand ist uns gefolgt … oder vielmehr mir.«
    »Mein Gott, Kris, wo zum Teufel bist du? Geht es dir gut?« Sie hörte einen Anflug von Panik in seiner Stimme. »Ich komme –«
    »Nein, ich bin ihm entwischt und jetzt folge ich
ihm.
«
    »Ich rufe die Polizei.«
    »Jetzt warte doch erst mal ab.«
    »Ich bin schon unterwegs. Wo zum Teufel steckst du?«
    »Keine Ahnung … irgendwo in der Nähe der Zehn … nicht weit vom University Lake.«
    »So weit südlich? Verdammte Scheiße!« Sie hörte Schlüssel klimpern und seinen schnellen Atem. Dann schlug eine Tür zu. »Nenn mir die nächste Querstraße.«
    »Wart mal. Oh, nein … Er fährt Richtung Freeway!«
    »Lass ihn fahren.«
    »Das geht nicht.« Kristi schleuderte das Handy auf den Sitz und trat aufs Gaspedal, gerade als ein Sportwagen laut dröhnend um eine Ecke bog und knapp vor ihr einscherte. »Idiot!«, schrie sie, trat auf die Bremse und fühlte, wie der Wagen ins Schleudern geriet.
    Der Fahrer, der sich seines Fehlers offenbar nicht bewusst war, schnitt ein weiteres Auto, und Kristi riss ihren Honda auf die Auffahrt zum Freeway. Doch sie wusste bereits, dass die Jagd vorbei war.
    Der Kerl war entkommen.
    Sie ergriff das Handy. »Bist du noch dran?«, fragte sie und hielt Ausschau nach der nächsten Abfahrt.
    »Was zum Teufel ist passiert?«
    »Nichts, ich habe ihn verloren. Ich bin auf dem Rückweg.«
    »Um Himmels willen, Kris! Mach auf keinen Fall –«
    »Ich sagte doch: Ich bin auf dem Rückweg. In zwanzig Minuten bin ich am Bungalow deiner Tante.«
    »Du hast mir einen höllischen Schreck eingejagt«, gab Jay zu, und sie hörte an seiner Stimme, wie besorgt er war. Ihr wurde warm ums Herz. Vielleicht hatte ein kleiner Teil von ihr nie aufgehört, ihn zu lieben, aber sie war sich nicht sicher gewesen, ob dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte. Bis jetzt. »Das Ganze wird langsam gefährlich. Wir sollten wirklich in Erwägung ziehen, die Polizei einzuschalten.«
    Sie stellte sich die Reaktion ihres Vaters vor und den Streit, der darauf folgen würde. Sie wechselte auf die Spur für die Ausfahrt. »Wie wär’s, wenn wir warten, bis wir unseren Möchtegern-Steven-Spielberg zu Gesicht bekommen haben?«, schlug sie vor. »Dann haben wir etwas Konkretes in der Hand. Bitte, Jay«, bettelte sie, während sie auf der River Road Richtung Norden fuhr, vorbei am alten Kapitol, einer im gotischen Stil erbauten Trutzburg am Ufer des langsam dahinfließenden Mississippi. »Du hast mir eine Woche versprochen.«
    »Mein Fehler.«
    »Der erste von vielen«, neckte sie ihn und fühlte sich schon besser. »Bis gleich.« Sie legte auf, bevor er widersprechen konnte oder bevor ihr herausrutschen konnte, dass sie dem Typen ihre eigene kleine Falle stellen wollte. Heute Abend.
    Bei der Aufführung von Vater Mathias’ Mysterienspiel.
    Sie hoffte nur, ihr Plan würde funktionieren.
     
    »Bislang haben wir einen riesigen Kübel mit nichts!« Ray Crawley schnaubte verärgert und warf Portia Laurent einen Hab-ich’s-dir-nicht-gesagt?-Blick zu.
    Detective Crawley vom Baton Rouge Police Department war ein großer, bulliger Kerl von einem Meter fünfundneunzig, der gegen den Ansatz eines Bierbauchs kämpfte. Er hatte riesige Hände und konnte sehr unangenehm werden, wenn er sauer war. Und jetzt, hier im strömenden Regen, war er mehr als sauer und kurz davor, einen Wutanfall zu erleiden. Mit hochgezogenen Schultern rauchte er eine Zigarette und starrte auf den Sumpf, wo Boote mit Suchscheinwerfern und Tauchern im Einsatz waren.
    Es wurde dunkel. Die Düsternis des Tages übertrug sich auf Portia. Sie stand mit Del Vernon und Crawley, der sich selbst »Sonny« nannte, und einem Jäger names Boomer Moss zusammen.
    Portia trug Regenmantel und Gummistiefel und kauerte sich zusätzlich unter einen

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