Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
die Cops zu rufen, damit sie nach Fingerabdrücken suchen und wir ihnen die Ampulle mit dem Blut übergeben können. Natürlich könnten sie deine Wohnung versiegeln und deine Sachen beschlagnahmen, aber du hast die Daten doch gesichert.«
    »Du hattest etwas von Warten gesagt und davon, dass zwei zu diesem Spiel gehören. Was meinst du damit?«
    Er grinste, und Kristi fühlte sich ein bisschen besser. Das Glitzern in seinen Augen verriet ihr, dass er ihre Möglichkeiten abwägte. »Lass uns nach draußen gehen.« Laut sagte er: »Okay, Bruno, ich hab’s kapiert, du musst dein Geschäft machen. Na komm.« Er stieß einen scharfen Pfiff aus und ging mit dem Hund und Kristi auf den Fersen zur Tür. Als sie auf den breiten Treppenabsatz traten, blickte Jay zu den überhängenden Dachsparren hinauf. Sie folgte seinem Blick, blinzelte und sah, was er meinte. Zwischen Spinnweben und einem alten Wespennest, über der Tür direkt neben dem Treppenlicht, war ein kleiner schwarzer Kasten befestigt, genau so einer wie der in Kristis Bücherregal.
    »Wenn er noch einmal kommt, haben wir seinen Einbruch auf Video.«
    »Ist das deine Kamera? Von wo aus überwachst du?«
    »Von Tante Colleens Bungalow aus, wo ich momentan wohne. Wir fahren jetzt hin und warten die Nacht ab. Vielleicht möchtest du deinen Laptop und den Schlafsack mitnehmen? Luxuriöse Verhältnisse, nicht wahr?«
    »Solange wir den Bastard festnageln können …«
    »Und nur für den Fall, dass wir kein klares Bild bekommen, habe ich eine weitere Kamera über dem Küchenfenster montiert und direkt auf den Kamin gerichtet. Wenn er sich umdreht, um zu gehen, haben wir ihn.«
    »Du hast ja allerhand geschafft«, sagte sie bewundernd.
    »Danke.«
    »Es muss jemand sein, der Zugang zu dem Apartment hat … vielleicht Hiram?« Doch er hatte sicher nicht genug in der Birne, um eine Aktion wie diese anzuzetteln. Und Irene? Ob sie tatsächlich ihre Mieter ausspionierte?
    »Er steht ganz oben auf meiner Liste, aber ich muss noch etwas überprüfen. Ich habe die Bezeichnung und die Modellnummer der Kamera. Wie ich schon sagte: neuester Stand der Technik, und deshalb werde ich herausfinden, wer in den letzten achtzehn Monaten eine solche Kamera gekauft hat.«
    »Wobei du deine Verbindungen zur Polizei nutzt?«
    »Du bist ein cleveres Mädchen«, zog er sie auf. Offensichtlich machte er sich keine Gedanken darüber, dass ihre kleine Liebes-Session auf YouTube, MySpace oder Gott weiß wo im Internet auftauchen könnte. Wenn jemand sie erkannte, würde er die Aufnahme womöglich sogar per E-Mail an ihren Vater schicken.
    Bei dem Gedanken zuckte sie zusammen.
    »Entspann dich«, sagte Jay, als hätte er abermals ihre Gedanken gelesen. »Das Licht war aus. Ich glaube nicht, dass es sich um eine Infrarotkamera handelt.«
    »O Gott.« Daran hatte sie noch gar nicht gedacht.
    Jay griff nach dem Türknauf. »So, und jetzt lass uns reingehen und deutlich darüber reden, dass du heute Abend nicht da sein wirst. Was ihm eine gute Gelegenheit bietet.«
    Sie gingen wieder hinein, und Kristi blickte auf die Stelle, wo hinter den Büchern immer noch die Kamera stand. Sie machten ein großes Getue um den Hund, dann stellte Jay die Musik ab, und sie sprachen über dies und jenes. Sie überlegten, »zu ihm« zu fahren, ohne nähere Angaben zu machen. Kristi packte ein paar Sachen zusammen, darunter auch ihren Computer, den Schlafsack und das Kettchen mit der Blutampulle, das Fahrrad sowie Klamotten zum Wechseln.
    Weil sie vorhatte, zu der Aufführung von Vater Mathias’ Theatertruppe zu gehen, und Jay mit der Leiterin seiner Abteilung zum Abendessen verabredet war, nahm jeder sein eigenes Auto. Durch den Regen fuhr Kristi zu der Adresse, die Jay auf eine Visitenkarte geschrieben und ihr zugesteckt hatte, damit der, der sie vermutlich abhörte, nicht mitbekam, wohin sie fuhren. Hoffentlich nahm er die Gelegenheit wahr und brach in ihr Apartment ein, um die Kamera neu auszurichten.
    Der Gedanke, dass er durch ihre Wohnung schlich und womöglich in ihren Schubladen und in ihrer Unterwäsche herumwühlte, ließ sie erschaudern. Wer war der Kerl?
    Hatte der Perversling auch Tara beobachtet? Ihre tägliche Routine herausgefunden und ihre Entführung geplant, und das alles mit Hilfe seiner kleinen Kamera? Gab es auch Aufnahmen von den anderen verschwundenen Studentinnen? Behielt er sie zu seinem persönlichen Gebrauch, seinem perversen Vergnügen, oder – schlimmer noch – veröffentlichte er

Weitere Kostenlose Bücher