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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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alten Irrenanstalt? Wie hieß die noch gleich?« Mai schnippte mit den Fingern, und noch bevor Kristi antworten konnte, stieß sie hervor: »Our Lady of Virtues, das war’s. Oh, wow. Rick Bentz … er ist so was wie ’ne lebende Legende.«
    Nun ja, das war etwas zu viel für Kristi. »Er ist nur mein Vater.«
    »Aber dann …« Mai legte den Kopf schief. »Dann warst du … du …« Sie drehte sich um und blickte Kristi an. Ein ehrfürchtiger Ausdruck trat auf ihr Gesicht. »Du warst in die Sache verwickelt, nicht wahr? Wärst beinahe selbst zum Opfer geworden. Mein Gott! Ich interessiere mich irgendwie für Serienmörder. Ich will damit nicht sagen, dass ich sie glorifiziere oder so – sie sind böse –, aber sie faszinieren mich. Was meinst du?«
    »Mich nicht«, sagte Kristi entschieden, obwohl sie in Wahrheit darüber nachdachte, ein Buch über wahre Fälle zu schreiben und somit ebenfalls ein überdurchschnittliches Interesse an abartigen Verbrechern zeigte. Doch das wollte sie nicht mit einer Nachbarin diskutieren, die sie erst vor weniger als fünf Minuten kennengelernt hatte. »Warum bist du überrascht, dass ich das Apartment gemietet habe?«
    »Dass es überhaupt jemand gemietet hat.« Mai betrachtete wieder das Foto von Kristi und ihrem Vater.
    »Tatsächlich? Wieso?«
    »Wegen seiner Geschichte.«
    »Welcher Geschichte?«
    »Oh … du weißt schon.« Als Kristi nichts erwiderte, fügte Mai hinzu: »Wegen der Vormieterin.«
    »Das musst du mir bitte erklären.«
    »Tara Atwater,
die
Tara Atwater, die im letzten Herbst verschwunden ist!«
    »Wie bitte?« Fast hätte Kristis Herz ausgesetzt.
    »Tara ist die dritte vermisste Studentin. Bei der zweiten, Monique, hat die Presse angefangen, ein bisschen intensiver herumzuschnüffeln. Letzten Mai. Aber weil es kurz vor Semesterende war, ging man davon aus, sie habe einfach das College geschmissen. Dann hat man nichts mehr gehört, bis zum Herbst, als Tara verschwand. Wo warst du denn?«
    »In New Orleans«, antwortete Kristi und täuschte Unwissenheit vor. Sie wollte nicht, dass Mai mitbekam, wie aufgewühlt sie in Wirklichkeit war.
    »Du musst doch von den verschwundenen Studentinnen gehört haben.« Mai ließ sich in den überdimensionierten Sessel plumpsen und ihre Füße über die Lehne baumeln. »Es war überall in den Nachrichten … Na ja, zuerst haben die Behörden so getan, als hätten die Mädchen das Studium geschmissen oder wären einfach abgehauen. Es gibt keine Beweise, dass auch nur einer von ihnen tatsächlich etwas passiert ist. Und das Eigenartige an der Sache ist, dass sich noch nicht mal ihre Familien Sorgen machen. Alle gehen davon aus« – sie schnippte wieder mit den Fingern –, »dass sie sich ganz einfach aus dem Staub gemacht haben.«
    Nicht alle, dachte Kristi, die sich an die Besorgnis ihres Vaters erinnerte.
    »Sie werden vermisst, und es wird ein großer Wirbel darum gemacht. Dann verschwindet die Story von Seite eins, und keiner scheint mehr daran zu denken, bis das nächste Mädchen weg ist.« Mai runzelte frustriert die Stirn.
    »Und eine von ihnen hat hier gewohnt?« Kristi dachte an ihr neues Apartment, das »Schnäppchen«, das sie im Internet gefunden hatte. Kein Wunder, dass sie es sich leisten konnte.
    »Ja. Tara aus Georgia. Süd-Georgia, glaub ich, irgendein winziges Kaff. Ich weiß nicht viel über sie.
Niemand
wusste viel über sie. Ich hab sie zwar ein paarmal gesehen, aber mich nie mit ihr unterhalten. Und als sie dann verschwunden ist, hat es eine Zeitlang gar keiner bemerkt.«
    »Und deshalb hat anschließend niemand das Apartment gemietet?«
    »Mrs Calloway hat das Angebot ins Internet gestellt und das ›Zu vermieten‹-Schild rausgehängt, doch dann ist Rylee Ames verschwunden. Jetzt sind die vermissten Mädchen wieder ganz groß in den Medien – ich kann nicht glauben, dass du nichts davon mitbekommen hast! –, aber da hattest du ja schon den Mietvertrag unterschrieben.« Sie zupfte eine winzige Feder von der prall gepolsterten Armlehne und ließ sie zu Boden schweben.
    Kristis Nackenhaare sträubten sich bei dem Gedanken an Tara Atwater. Wohnte sie, Kristi, tatsächlich in einem Apartment, in dem noch kurz zuvor eine nun vermisste junge Frau lebte, die möglicherweise Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war? »Und die Polizei ist sich sicher, dass sie verschwunden ist … und auch, dass die anderen verschwunden sind? Vielleicht sind sie wirklich nur abgehauen?«
    Mai zuckte die

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