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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schultern. »Ich weiß nicht, wovon die Polizei ausgeht. Ich glaube nicht, dass sie bisher irgendetwas herausgefunden hat.« Sie stieß einen angewiderten Seufzer aus.
    Kristi dachte an die Fensterschlösser, die nicht funktionierten. »Erzähl mir von Hiram.«
    »Irenes Enkel?« Mai zuckte die Achseln. »Ein absoluter Technik-Freak.«
    »Er soll meine Fensterriegel reparieren und ein neues Sicherheitsschloss anbringen.«
    »In welchem Jahrhundert? Er ist wie ein Geist, man sieht ihn nie. Vergiss es also. Übrigens, wenn du Silvester noch nichts vorhast: Ich bin mit ein paar Freunden im Watering Hole verabredet. Du könntest mit uns ins neue Jahr feiern, du weißt schon, ›Auld Lang Syne‹, lustige Hütchen, Konfetti, Champagner und das ganze Drumherum. Kostet nur so viel, dass die Band bezahlt werden kann.«
    »Vielleicht«, sagte Kristi, als hätte sie schon andere Pläne. »Mal sehen.«
    Die ersten Klänge eines klassischen Musikstücks, das Kristi nicht kannte, ertönten, und Mai fischte ihr Handy aus der Tasche. Sie blickte auf das Display und grinste. »Muss mich beeilen«, sagte sie hastig und sprang auf. »War schön, dich kennenzulernen.«
    »Gleichfalls.«
    »Im Ernst. Sag mir Bescheid, wenn du Lust hast, mit uns Silvester zu feiern.« Sie drückte eine Taste auf ihrem Handy und öffnete mit der freien Hand die Apartmenttür. »Hi! Ich hab mich schon gefragt, wann ich was von dir höre. Eine SMS ? Nö, hab ich nicht gekriegt …« Und schon war sie draußen und in ein Gespräch mit der Person am anderen Ende der Leitung vertieft.
    Kristi schloss die Tür hinter Mai und blieb mit einem beklemmenden Gefühl allein in ihrem Apartment zurück. »Lass dich nicht verunsichern«, ermahnte sie sich selbst. Das Gebäude war uralt. Schon viele Leute könnten hier gestorben oder umgebracht worden sein. Und Tara Atwaters Verschwinden musste nicht zwangsläufig mit einem Verbrechen zusammenhängen. Kristi betrachtete das gemütliche Zimmer und konnte doch ein plötzliches Schaudern nicht unterdrücken. Was war mit dem Mädchen passiert? Hatte ihr Verschwinden tatsächlich etwas mit dem der anderen Studentinnen zu tun? Teilten sie alle ein und dasselbe grauenhafte Schicksal, wie ihr Vater vermutete?
    Find es heraus, Kristi. Das ist die Story, nach der du gesucht hast. Du bist mittendrin, in diesem verflixten Apartment, aus dem eines der Mädchen verschwunden ist. Das ist es!
    Sie griff nach ihrer Handtasche, holte ihr Handy heraus und wählte Hirams Nummer. Genau wie bei ihren letzten drei Versuchen landete sie direkt bei seinem Anrufbeantworter. »Na großartig«, murmelte sie und umklammerte ihre Tasche. Sie würde nicht auf diesen Kerl warten. Wie schwierig konnte es schon sein, ein verdammtes Sicherheitsschloss anzubringen? Sie würde in ein Eisenwarengeschäft gehen, eins kaufen und es selbst anbringen. Die Ausgaben würde sie von der nächsten Miete abziehen. Sollte Hiram das doch seiner Großmutter erklären.
    Sie zog die Tür hinter sich zu und ging zum Auto. Niemand folgte ihr. Keine finstere Gestalt lauerte in der Dunkelheit. Keine unheimlichen Augen, die jede ihrer Bewegungen verfolgten. Zumindest nicht, soweit sie es in dem dichten Gebüsch, das den holperigen Parkplatz umgab, erkennen konnte. Sie stieg in den Honda, stellte Scheinwerfer und Scheibenwischer an und starrte durch die Windschutzscheibe. Wieder sah sie nichts Außergewöhnliches. Vielleicht führte Mai sie auch nur an der Nase herum.
    Warum? Früher oder später würde sie es herausfinden. Nein, Mai Kwan sagte die Wahrheit, das wusste sie.
    »Na wunderbar«, schimpfte Kristi vor sich hin, setzte zurück und stellte die Automatikschaltung auf Drive. Keiner war zu sehen, nur ein Mann, der seinen Hund in der Nähe der Laterne Gassi führte, und ein Radfahrer, der fest in die Pedale trat. Alles war ruhig. Alles war normal.
    Doch als sie auf die Straße bog, konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass irgendetwas schieflaufen würde.
     
    Sie war also zurückgekehrt.
    Wie ein Lachs, der zum Laichen flussaufwärts schwamm.
    Kristi Bentz studierte wieder am All Saints College.
    Irgendwie passte das, dachte er. Er hockte auf seinem Beobachtungsposten hoch oben unter dem Dach. Durch die kahlen Zweige der Bäume in der Nähe der dicken Campusmauer richtete er sein Fernglas auf die Mansardenwohnung, die sie gemietet hatte.
    In der vorher eine von den anderen gewohnt hatte.
    Ein göttliches Zeichen?
    Oder ein Zeichen vom Fürst der Finsternis?
    Er

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