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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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afroamerikanische Studentin mit hohen Wangenknochen und einem schönen, perlend weißen Lächeln. Dionne Harmon hatte eine Tätowierung mit dem Schriftzug
LOVE ,
umrankt von Blumen mit flatternden Kolibris, auf dem Rücken und stammte aus New York City. Ihre Eltern waren nie verheiratet gewesen und mittlerweile beide tot. Ihre Mutter war an Krebs gestorben, ihr Vater bei einem Betriebsunfall. Ihr Bruder Desmond hatte bereits drei Kinder in die Welt gesetzt und drückte sich vor den Unterhaltszahlungen. Als Portia versucht hatte, ihn zu erreichen, hatte er ihr mitgeteilt, es interessiere ihn nicht, was aus der Hure geworden sei.
    »Wie nett«, sagte Portia laut, als sie sich das Telefongespräch in Erinnerung rief. Keiner von Dionnes Freunden konnte sich erklären, was mit ihr passiert war, aber die Person, die angab, sie zuletzt gesehen zu haben, war Dr. Grotto, einer ihrer Professoren. Zumindest schien er besorgt zu sein. Grottos Spezialgebiet war der Vampyrismus mit y, was Portia ein wenig merkwürdig vorkam, aber schließlich interessierten sich die Leute manchmal für die seltsamsten Dinge. Mit Mitte dreißig hatte Grotto mehr Sexappeal, als es für einen College-Professor erlaubt sein sollte. Er war mit Sicherheit weitaus interessanter als die verstaubten alten Lehrer, mit denen sie damals in ihren zwei Jahren auf dem All Saints College zu tun gehabt hatte.
    Die anderen vermissten Studentinnen stammten auch aus zerrütteten Familien, die sich einen Dreck um sie scherten und sie als verantwortungslose Ausreißerinnen abstempelten, die ständig in Schwierigkeiten steckten.
    Wie merkwürdig, dass sie alle auf dem All Saints College gelandet und eine nach der anderen in den letzten achtzehn Monaten verschwunden waren!
    Portia glaubte nicht an Zufall.
    Die Medien hatten Wind von der Sache bekommen und machten Druck. Die Öffentlichkeit war nervös, im Police Department klingelte ständig das Telefon.
    Nach Dionne waren Tara Atwater und Monique DesCartes verschwunden, Monique im Mai, Tara im Oktober. Und jetzt Rylee Ames. Alle vier hatten überwiegend dieselben Kurse besucht, so auch das Vampyr-Seminar von Dr. Dominic Grotto.
    Wusch!
    Ein Ordner landete auf ihren Fotos.
    »Hey!«, sagte Detective Del Vernon und lehnte sich mit der Hüfte an ihren Schreibtisch. »Noch immer mit den vermissten Mädchen beschäftigt?«
    Und wieder das gleiche Blabla,
dachte Portia mit einem innerlichen Seufzen und stellte sich auf eine Standpauke des Ex-Militärs ein. Vernon, ein gutaussehender Schwarzer mit Glatze, hatte sich seine gestählte Figur bewahrt, obwohl er schon in den Vierzigern war. Er hatte breite Schultern, eine schmale Taille, und laut Stephanie, einer der Sekretärinnen, war sein Hintern genauso stramm wie seine militärische Haltung. Das stimmte. Vernon hatte einen großartigen Körper. Portia versuchte, nicht daran zu denken.
    »Was ist das?«, fragte sie, griff nach dem Ordner und schlug den Tatortbericht mit dem Foto einer toten Frau auf.
    »Jane Doe … aufgeschlitzte Kehle, Police Department Memphis. Sieht so aus, als könnte das derselbe Kerl gewesen sein, der die Frau umgebracht hat, die wir letzte Woche in der Nähe der River Road gefunden haben.«
    »Beth Staples.«
    »Genau. Ich will, dass du das überprüfst.«
    »Alles klar«, sagte sie und wartete darauf, dass er sie daran erinnerte, die vermissten Mädchen vom All Saints College seien kein Fall für die Mordkommission und gingen sie daher nichts an.
    Doch er sagte nichts. Stattdessen klingelte sein Handy. Der Detective klopfte mit den Fingern auf ihren Tisch und ging dann durch das Labyrinth der Großraumarbeitsplätze. »Vernon«, meldete er sich knapp, schritt durch die Glastür seines Büros und schloss sie mit einem Fußtritt hinter sich.
    Portia riss ihre Aufmerksamkeit von den Fotos der vermissten Studentinnen los und wandte sich der Akte Jane Doe zu. Es bestand schließlich durchaus die Möglichkeit, dass sie falsch lag, die Möglichkeit, dass die Mädchen noch am Leben waren.
    Aber sie würde nicht darauf wetten.
     
    Zwei Tage nachdem Kristi ihr Apartment bezogen hatte, hatte sie auch schon einen Job als Kellnerin in einem Diner drei Blocks vom Campus entfernt an Land gezogen. Sie würde dort zwar nicht reich werden, aber sie war mit ihren Schichten flexibel, und genau das wollte sie. Leute zu bedienen war nicht gerade ihr Traumjob, aber alles war besser als die Arbeit für die Gulf Auto and Life Insurance Company, für die sie in den letzten

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