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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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schwarzen Chevrolet, Baujahr 98 . Eine Hochschulassistentin namens Lucretia Stevens fuhr einen alten Ford Econoline, ein Mann, der ebenfalls Stevens hieß, Natalie Crofts Ehemann, besaß einen dunkelgrünen Van für sein Baugeschäft, und auch der Bruder von Dr. Dominic Grotto hatte einen schwarzen Van. Portia hatte ihre Ermittlungen bei Grotto ein wenig ausgedehnt, weil ihr der Kerl verdächtig vorkam. Sie hatte ihn zweimal vernommen. Er war ihr einfach zu glatt. Einer von denen, die sich für schlauer als die anderen hielten. Im Gespräch mit ihr hatte er sich arrogant gegeben, obwohl er so getan hatte, als wäre er besorgt, als wollte er helfen.
    Aber Grotto war nicht die einzige Person auf dem Campus, die Portias Meinung nach etwas verbarg. Das gesamte English Department war voller Geheimniskrämer. Sogar die Leiterin, Natalie Croft, war eine hochmütige, wichtigtuerische Akademikerin, der Portia nicht über den Weg traute. Der Studienplan war darauf ausgerichtet, möglichst hip und innovativ zu sein, um mit seinen Seminaren zum Vampirismus oder der Geschichte des Rock’n’Roll Studenten ans College zu locken. Dann waren da noch die Wagner-Nachfahren, mit denen sie einen ganzen Ordner hätte füllen können. Georgia Clovis war eine unerträgliche Nervensäge, die sich aufführte, als sei sie königlichen Geblüts. Und ihr Bruder Calvin Wagner, ein reicher Nichtsnutz, der, soweit Portia wusste, keiner Arbeit nachging, war ein merkwürdiger Kauz. Das dritte Kind, die arme, zerbrechliche Napoli, stand immer an der Schwelle zu einem Nervenzusammenbruch.
    Außer den Wagners gab es noch die Geistlichkeit. Vater Anthony »Tony« Mediera war ein energischer Priester mit seiner eigenen Vorstellung vom College, und Vater Mathias Glanzer, der arg unter Druck stehende Leiter des Drama Department, schien voller Geheimnisse zu stecken.
    Portia hätte liebend gern gehört, was jeder von ihnen zu beichten hatte.
    Natürlich gab es noch andere, neue Gesichter am College. Sie überprüfte sie alle, aber sie fand nicht den kleinsten Hinweis auf illegale Aktivitäten.
    Aber wer sagte denn, dass sich der Verdacht auf die Lehrkräfte beschränkte? Was war mit den Studenten? Oder mit Personen, die nicht eingeschrieben waren, aber den Campus als ihr persönliches Jagdrevier nutzten?
    Langsam, langsam, es gibt immer noch keine Leiche … nur einen einzelnen Arm mit lackierten Fingernägeln – einem Nagellack, der laut Labor so beliebt war wie Maisgrütze zum Frühstück.
    Portia blickte wieder auf die Liste mit dunklen Vans und fragte sich, ob eins der Fahrzeuge mit den vermissten jungen Frauen in Verbindung stand.
    Sie wollte gerade zum Aufenthaltsraum gehen, um sich eine Diätlimo zu holen, als ihr Telefon klingelte. Sie klemmte sich den Hörer zwischen Kinn und Schulter. »Mordkommission, Detective Laurent.«
    »Hier ist Lacey von der Vermisstenstelle.« Die mit dem feuerroten Haar und den engen Klamotten. Die Aufbrausende. »Ich hatte gehofft, Sie zu erwischen.«
    »Was gibt’s?«, fragte Portia, aber sie verspürte bereits dieses gewisse Prickeln, das ihr verriet, dass schlechte Nachrichten bevorstanden.
    »Es gibt eine weitere vermisste Person drüben am College. All Saints. Eine Studentin. Ariel O’Toole. Ihre Mutter hat uns die Meldung aus Houston zugefaxt, wo die Familie wohnt oder vielmehr sie und Ariels Stiefvater. Sie sind hierher unterwegs. Die Frau hat seit über einer Woche nichts von ihrer Tochter gehört, und keine ihrer Freundinnen – zumindest die, die sie kennt – hat sie gesehen. Die Tochter ruft sie nicht zurück, was angeblich nicht die Regel ist«, sagte Lacey leicht sarkastisch.
    »Schicken Sie jemanden rüber?«
    »Ein Wagen ist schon unterwegs. Dachte, Sie wollten vielleicht auch vorbeischauen.«
    »Da haben Sie recht. Ich hole mir unterwegs eine Kopie von der Meldung ab.« Sie legte auf.
Verdammt noch mal, noch eine.
    Portia streifte ihr Schulterholster über und steckte die Waffe hinein, dann riss sie den Mantel vom Haken und schnappte sich ihre Tasche. Sie ging gerade den Flur entlang in Richtung der Abteilung für Vermisste, als sie Del Vernon begegnete. Sie gab ihm eine kurze Zusammenfassung von dem, was passiert war, und er schloss sich ihr an. Seine dunklen Augen blickten kalt. »Ich hasse es, es auszusprechen, Laurent, aber diese Kids sind wirklich nicht aus freiem Willen verschwunden.«
    »Ich bin froh, dass Sie es endlich einsehen, Vernon«, sagte sie, als sie zusammen zur Tür der

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