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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber außer dem aufsteigenden Nebel vermochte sie nichts über oder jenseits dieser offenbar samtenen Ottomane, auf der sie lag, zu erkennen.
    Wie hatte sie ihre Kleidung verloren?
    War das ein Traum?
    Sie erinnerte sich vage daran, in einer Bar gewesen zu sein, einen blutroten Drink getrunken und mit Kommilitoninnen geredet und gelacht zu haben … Wie hießen sie noch gleich? Grace, ja Grace mit dem Igelschnitt und … oh, richtig, Marnie, die Blonde. Sie hatte sich für so clever gehalten, hatte versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen, und jetzt … o Himmel, jetzt … wie sollte sie hier bloß wieder rauskommen?
    Denk nach, Kristi, denk nach! Gib nicht auf!
    Sie schloss die Augen und spannte die Muskeln an, aber nichts passierte. Keine Reaktion. Sie war gefangen.
    Sie hörte das Scharren eines Schuhs, einen kurzen Atemzug.
    Sie war nicht allein?
    Wo? Wo waren sie? Sie gab sich alle Mühe, etwas zu erkennen, aber hinter dem Nebelschleier war nichts … absolut nichts.
    Panik durchfuhr sie. Sie konnte wieder klarer denken. Offensichtlich hatte man sie unter Drogen gesetzt, aber die Wirkung musste doch irgendwann nachlassen. Diese Lähmung konnte doch nicht ewig dauern!
    Oder doch?
    Erneut wurde sie von Grauen gepackt.
    Mit allergrößter Anstrengung versuchte sie, den Arm zu heben, doch obwohl sie alle Muskeln anspannte, blieb er still und reglos.
    Ein leises Hüsteln, das sie daran erinnerte, beobachtet zu werden.
    Ausgelacht zu werden.
    Verdammt noch mal, Kristi, beweg deinen verdammten Arm.
    Sie versuchte es erneut, spannte sich innerlich so fest an, dass sie dachte, sie würde zerreißen.
    Nichts passierte.
    O Gott, hilf mir. Hilf mir!
    Ihr Herz raste, angetrieben vom Adrenalin. Das war also den vermissten Mädchen zugestoßen, dessen war sie sich sicher. Genauso wie sie sich sicher war, dass sie tot waren.
    Und das würde auch sie bald sein.
    Außer …
    Mit aller Kraft spannte sie die Muskeln an, um sich zu bewegen, aber wieder passierte nichts. Die Schritte waren jetzt lauter und hallten in ihrem Kopf wider.
    Langsam.
    Gleichmäßig.
    Näher und näher.
    Das rote Licht pulsierte im selben Rhythmus wie ihr Herzschlag. Sie versuchte den Kopf zu drehen.
    Was
war
das?
    Noch einmal bemühte sie sich, über ihre Schulter zu blicken, ihren unbeweglichen Kopf zu einer Drehung zu zwingen. Sie verspürte eine winzige Reaktion, als hätten sich ihre Schultern minimal gehoben. Oder war das nur Einbildung? Ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer. Sie versuchte es noch einmal.
    Nichts passierte.
    Aber sie würde nicht aufgeben. Verdammt noch mal, sie würde so lange kämpfen, wie noch ein Fünkchen Leben in ihr war.
    »Das ist Schwester Kristi«, psalmodierte eine tiefe Männerstimme.
    Sie kannte ihn! Die Stimme war ihr vertraut. Sie musste nur nachdenken, sie richtig einordnen. Warum stellte er sie vor? Und wem? Sie zwang sich, den Blick auf die Schwärze hinter dem Nebelschleier zu richten, doch sie sah nichts. Sie spürte, dass mehr als eine Person in der Dunkelheit verborgen war. Zuschauer, ein Publikum.
    Ihr gefror das Blut in den Adern.
    Ein Publikum! Mein Gott, das war’s!
    Das Ganze war Teil irgendeiner makaberen Show!
    Sie musste hier raus, und zwar sofort. Er war so nahe. So vertraut, obwohl ihr sein Name nicht einfallen wollte. Sie fühlte, dass er hinter ihr stand. Er strich mit einer Hand über ihre nackte Schulter.
    Ein Beben durchfuhr sie.
    Himmel, wie krank!
    Starke Finger zogen eine Spur auf ihrer Haut.
    Was sollte das sein? Eine Verführung? Auf einer Bühne mit wer weiß wie vielen Leuten, die dabei zusahen? Vielleicht war er aber auch nur der Erste von vielen … Kristis Magen rebellierte bei dem Gedanken, und sie versuchte, sich von ihm zurückzuziehen.
    »Schwester Kristi ist bereit, sich uns heute Nacht anzuschließen«, sagte er mit Überzeugung.
    Wie bitte?
    Konnte denn niemand sehen, dass seine Worte eine Lüge waren, dass sie eine Gefangene in ihrem eigenen paralysierten Körper war?
    Natürlich nicht, Kristi. Denk daran: Sie wollen glauben.
    »Sie ist bereit, das letzte, höchste Opfer zu bringen.«
    Ihr schossen alle möglichen Arten der Folter, Vergewaltigung, des Todes durch den Kopf. Das höchste? Endgültige? Mein Gott, würde er sie gleich hier opfern? Ihr die Kehle aufschlitzen wie einem Opferlamm? Sie wehrte sich mit aller Kraft.
    Ohne Erfolg.
    Seine Finger bewegten sich voller Sinnlichkeit über ihre Haut, und sie spürte, wie ihr Körper darauf reagierte. Wie krank das war! Er war so

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