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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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persönliche Gespräch über eine Zeit, die sie eigentlich vergessen wollte, zu beenden.
    »Warst du nicht darin verwickelt?« Lucretia klang nun ernst. »Ich meine, habe ich nicht gelesen, dass du dabei verletzt wurdest?« Sie zog ihre Stirn kraus. »In dem Artikel stand, du wärst fast ums Leben gekommen! Wie schon einmal.«
    Kristi wollte nicht an ihre Begegnungen mit geisteskranken Perversen erinnert werden. Schon zweimal wäre sie beinahe einem Psychopathen zum Opfer gefallen, und die Bruchstücke der Ereignisse, die ihr in Erinnerung geblieben waren, reichten aus, um ihr das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Sie musste die Unterhaltung sofort auf ein anderes Thema lenken.
    »Das ist schon eine Weile her. Ich bin darüber hinweg. Also: Als Tagesgericht gibt es Rote Bohnen mit Reis, ich meine, Gehackten Hamlet.«
    Aber Lucretia ließ so schnell nicht locker. »Ich habe gelesen oder gehört, du wärst
gestorben
und wieder zurückgekommen oder so ähnlich.«
    »Oder so ähnlich«, sagte Kristi. Die Frauen am Tisch, Lucretias Freundinnen, die ein paar Minuten zuvor noch so lebhaft gewesen waren, verstummten. Über das Summen der Gespräche und das Zischen der alten Heizung hinweg waren die Klänge eines alten Elvis-Songs zu vernehmen. Kristi zuckte die Achseln, was so viel wie »Wen kümmert’s?« heißen sollte.
    »Kristi ist das gewohnt«, sagte Lucretia. »Nimmt das Leben, wie es kommt.«
    »Wie ist es denn so, einen berühmten Vater zu haben?«, erkundigte sich Ariel.
    Kristi ignorierte den Knoten in ihrem Magen und hielt den gezückten Stift über ihren Bestellblock. »Na ja, er ist schließlich nicht Brad Pitt oder Tom Cruise –«
    »Wir reden hier nicht von Filmstars«, unterbrach Lucretia sie. »Nur über lokale Berühmtheiten.«
    »Lokale Berühmtheiten wie Truman Capote oder Louis Armstrong?«, frotzelte Kristi.
    »Die sind tot«, sagte Trudie.
    »Mein Vater ist bloß ein Cop.«
    Lucretia starrte sie an, als hätte sie soeben verkündet, eine Teufelsanbeterin geworden zu sein. »Er ist nicht
bloß
irgendetwas.«
    Kristi bemühte sich, nicht die Geduld zu verlieren. Das hatte sie nicht gemeint, aber Lucretia hatte schon immer eine Art an sich gehabt, die Wahrheit zu verdrehen. Vielleicht lag das daran, dass ihre geschiedenen Eltern kaum Zeit für sie gehabt hatten und nur mit ihren eigenen Problemen beschäftigt gewesen waren. Vielleicht steckte auch etwas anderes dahinter. Egal was, es war ihr schon immer auf die Nerven gegangen.
    »Du hast recht«, gelang es ihr zu sagen. »Er ist großartig, aber er würde behaupten, er tut nur seinen Job.«
    »Ist das nicht cool?«, fragte Trudie.
    Zeit, das Gespräch zu beenden. »Also, was wollt ihr trinken?«, fragte Kristi. »Kaffee?«
    Lucretia und ihre Freundinnen griffen nach den Speisekarten und ratterten ihre Bestellungen herunter.
    »Zwei Eistee, eine Cola light und einen Kaffee. Hab ich«, sagte Kristi, die froh war, in die Küche eilen zu können. Wer hätte gedacht, dass Lucretia über sie auf dem Laufenden geblieben war – und auch noch über ihren Vater? Kristi und Lucretia waren nicht in Verbindung geblieben, im Grunde hatten sie schon während ihrer Zeit als Zimmergenossinnen kaum miteinander gesprochen. Sie hatten einfach nichts gemeinsam gehabt.
    »Alte Freundinnen?«, fragte Ezma, eine Kellnerin mit dunkler Haut und unglaublich weißen Zähnen, während sie die Plastikgläser unter die rumpelnde Eismaschine hielt. Ezma, die kaum größer als eins fünfzig war und weniger als fünfzig Kilo wog, arbeitete Vollzeit und studierte nebenbei. Außerdem war sie noch Ehefrau und Mutter eines altklugen Zweijährigen.
    »So ungefähr.« Kristi ergriff drei Gläser, füllte zwei davon aus einer Karaffe mit Eistee und das dritte mit Cola light, wobei sie den Knopf der Maschine eine Sekunde zu lange gedrückt hielt. Die Cola light schäumte über den Rand. Kristi nahm ein Trockentuch vom Haken, wischte den Tresen ab und füllte das Glas auf. »Eine der Frauen« – sie deutete mit dem Kinn auf den Tisch, an dem Lucretia Hof hielt –, »war mal meine Zimmergenossin am All Saints, noch vor der Jahrtausendwende.«
    »Lass mich raten – Lucretia Stevens«, sagte Ezma und warf ebenfalls einen Blick in Richtung des Tisches.
    »Woher weißt du das?«
    »Nun, ich bin einfach allwissend.«
    »Ja, klar.« Kristi lächelte schwach.
    »Außerdem habe ich gelauscht.«
    »Das klingt schon besser.«
    Ezma grinste. »Genau genommen habe ich eins ihrer Seminare

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