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Angels - Meine Rache waehrt ewig

Angels - Meine Rache waehrt ewig

Titel: Angels - Meine Rache waehrt ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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und seine Mutter informiert. Dann hatte er seine Eltern nach Austin verfrachtet, wo sie jetzt lebten, und sprach ständig davon, dass er sich möglichst bald auch aus dem Staub machen wollte.
    »Was für ein Jammer.«
    »Ja. Und ich werde mich nicht von irgendwelchen von der Regierung gezogenen Grenzlinien davon abhalten lassen, in meiner Freizeit Nachforschungen zu den Vermissten anzustellen. Ich werde mich an das Police Department von Baton Rouge wenden.«
    »Weil du ja sonst nichts zu tun hast.« Sie nahm den Teebeutel aus der Tasse und warf ihn in den Papierkorb.
    »Wie ich schon sagte: Es ist meine eigene Zeit.«
    »Zeit, die du mit deiner Familie verbringen könntest.«
    »Kristi
ist
meine Familie.«
    »Ich habe von mir gesprochen«, sagte sie.
    Er lächelte. »Ich weiß.«
    Sie nippte an ihrem Tee. »Ich könnte mein verführerischstes Negligé anziehen, und wir könnten …«
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Interessiert?«
    Bentz schob den Stuhl von seinem provisorischen Schreibtisch zurück und brummte: »Immer. Aber du musst kein Negligé anziehen.«
    »Nicht?« Sie blickte ihn über den Rand ihrer Tasse hinweg an.
    »Zeitverschwendung.« Er nahm ihr die Tasse aus der Hand und stellte sie aufs Fensterbrett. »Sagen Sie, Mrs Bentz, wollen Sie mich verführen, weil Sie so heiß auf mich sind, dass Sie nicht mehr klar denken können, oder weil Sie Ihre fruchtbaren Tage haben?«
    »Vielleicht beides«, gab sie zu, was wie eine kalte Dusche auf ihn wirkte.
    »Ich habe dir doch gesagt … ich glaube nicht, dass ich noch ein Kind haben möchte.«
    »Und ich habe dir gesagt, dass ich unbedingt eins möchte.«
    Er lehnte seinen Kopf gegen ihren und sah die Verzweiflung in ihren Augen. Er würde ihr alles geben. Aber das …
    »Das Kind eines Cops zu sein, ist kein Zuckerschlecken.«
    »Die Frau eines Cops zu sein auch nicht. Aber das ist es wert. Bitte, Rick, lass uns darüber keine Sorgen machen. Wenn es passiert, passiert es, wenn nicht, dann sehen wir weiter.«
    Er zog sie ein wenig enger an sich, fühlte ihren warmen Körper, der sich an seinen schmiegte. Soweit er wusste, hatte er nie ein Kind gezeugt. Kristis Mutter Jennifer war fremdgegangen. Und sie war schwanger geworden. Es hätte das Aus für ihre Beziehung bedeuten können, als Jennifer ihm im achten Monat ihrer Schwangerschaft eröffnete, dass das Baby in ihrem Bauch nicht von ihm war. Aber als Kristi auf die Welt kam, hatte Bentz nur einen Blick auf sie werfen müssen, um sie als sein eigenes Kind anzunehmen. Sogar jetzt noch, siebenundzwanzig Jahre später, erinnerte er sich an diesen Augenblick, der sein Leben für immer verändert hatte.
    In den ganzen Jahren danach war weder Jennifer noch sonst eine Frau von ihm schwanger geworden, sei es durch Zufall oder geschickte Verhütung.
    Seine Frau stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Sie schmeckte nach Jasmin und Verzweiflung, und verdammt noch mal, er würde nachgeben. Wie immer.
     
    Kristi rannte über den Campus.
    Die Luft war dick und schwer. Nebelschwaden stiegen von dem feuchten Boden auf. Sie war nicht allein. Hier und da überquerten auch andere Studenten den College-Hof: Grüppchen von Jugendlichen, die sich miteinander unterhielten, einzelne Studenten, die in den verschiedenen alten Backsteingebäuden des All Saints College verschwanden.
    Es war ein merkwürdiges Gefühl, wieder da zu sein. Die meisten Studenten waren fast zehn Jahre jünger als sie.
    Auf Höhe der Bibliothek verließ sie das Herzstück des Campus in Richtung der am Rande gelegenen Knauss Hall, die sich nicht weit von den großen alten Herrenhäusern entfernt befand, die man für die studentischen Bruder- und Schwesternschaften umgebaut hatte. Kristi schaute die enge, baumbestandene Straße mit den herrschaftlichen Anwesen hinunter. Ihr Blick blieb an einem mit Säulen versehenen weißen Haus im Südstaatenstil hängen, in dem die Delta Gammas untergebracht waren – eine Schwesternschaft, der sie damals auf Drängen ihres Vaters beigetreten war. Aber der ganze Griechenkram hatte ihr nie behagt. Bis heute hatte sie keine Ahnung, wohin es ihre Schwestern aus der Vereinigung verschlagen hatte, und es interessierte sie auch nicht. Sie hatte sich nie als Delta Gamma gefühlt.
    Rick Bentz hatte nicht nur darauf bestanden, dass sie der Schwesternschaft beitrat, er hatte ihr auch vorgeschrieben, Taekwondo-Stunden zu nehmen, und ihr den Umgang mit Feuerwaffen beigebracht. Die Sache mit der Studentinnenvereinigung

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