Angels of the Dark: Verruchte Nächte
sich gerade hin, doch jeglichen Anflug von Unbehagen maskierte er sofort mit einer überheblichen Miene. „Wenn du zustichst, werden meine Leute Jamila sofort töten.“
„Ich wäre kein ernstzunehmender Anführer, würde ich einen meiner Schützlinge mehr verteidigen als einen anderen. Deshalb wiederhole ich: Niemand fasst das Mädchen an. Jemals.“
Das ist mein Mann .
„Na gut. Niemand fasst sie an, solange du hier bist“, gestand Bürde ihm zu, anscheinend nicht das kleinste bisschen beunruhigt, dass seine Autorität so infrage gestellt worden war.
„Einverstanden.“
Moment mal. Was?
Zacharels Feuerschwert verschwand.
Das Grinsen des Dämons kehrte zurück. „Da ich mich gerade großzügig fühle, lasse ich deiner Frau ihre Waffen.“
„Das ist so zuvorkommend von dir“, erwiderte Annabelle und tat so, als hätte sie tatsächlich noch ein paar Überraschungen im Ärmel. Und jetzt wird’s Zeit, dass du die Klappe hältst, Miller, damit Zacharel sein Ding durchziehen kann. Klar?
Bürde ignorierte sie, erklärte jedoch an Zacharel gerichtet in etwas schärferem Ton: „Sie wird feststellen, dass ich nicht so leicht zu verletzen bin wie Driana.“ Mit einem Nicken wies er auf die Frau, die auf der Couch immer noch ihre Wunden versorgte.
„Diese Unterhaltung ist ermüdend.“ Zacharel spreizte die Hände an seiner Seite, bevor er sie zu Fäusten ballte. „Lass uns weitermachen.“
Müßig nahm Bürde einen Stift von seinem Schreibtisch und spielte damit herum. „Ungeduldig wie eh und je, wie ich sehe. Um ehrlich zu sein“, behauptete er belustigt, „bin ich ein bisschen überrascht, dass du gekommen bist. Du musstest doch wissen, dass ich mich nicht an meinen Teil der Abmachung halten und dir Jamila übergeben würde.“
Unbeeindruckt musterte Zacharel ihn. „Das versteht sich von selbst.“
Moment. Er hatte tatsächlich gewusst, dass sie geradewegs in eine Falle marschierten? Was zum Teufel machten sie dann hier?
„Warum also bist du hier, Engel?“, fragte Bürde .
„Ich werde es dir sagen. Nachdem ich einen Beweis gesehen habe, dass Jamila noch am Leben ist.“
Bei dem Klang der Wahrheit in Zacharels Stimme verzog Bürde das Gesicht. „Manche Dinge ändern sich wohl nie. Es beruhigt mich, zu wissen, dass du genauso misstrauisch wie ungeduldig bist.“
„Du dagegen bist so unzuverlässig wie abstoßend.“
Zustimmend neigte der Dämon den Kopf, als hätte er gerade ein Kompliment bekommen. „Danke. Aber warum mache ich das Ganze nicht etwas spannender und tue das Unerwartete? Ich zeige dir deinen Beweis“, sagte der Dämon, „wenn ich deinWort habe, dass keine anderen Kriegerengel hier oder auch nur in der Nähe sind.“
Der ganze Club war voller Wachen, wahrscheinlich gab es sogar Kameras. Eigentlich müsste er die Antwort kennen.
„Warum sollte er dir diesmal glauben, wenn du schon eine Lüge eingestanden hast?“, forderte Annabelle ihn heraus.
Bürde lachte. „Kluges Mädchen. Aber er glaubt mir, weil er die Wahrheit in meinen Worten schmecken kann.“
Zacharel fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. „Das kann ich. Und ich erkläre mich mit deinen Bedingungen einverstanden. Meine Engel sind nicht hier.“
„Die von jemand anderem?“
„Nein. Ich bin der einzige Engel, mit dem du dich wirst herumschlagen müssen.“
Bürde schürzte die Lippen. Er schien die Situation einzuschätzen und nickte dann. „Das ist alles ein bisschen enttäuschend. Ich hatte erwartet, der mächtige Zacharel würde sich wenigstens ein bisschen zur Wehr setzen. Jetzt muss ich mich fragen, warum du so zuvorkommend bist. Du wusstest, dass du Jamila nicht retten kannst. Du wusstest, dass du die Menschenfrau in die Gefahrenzone bringst.“
„Und du weißt, dass ich dir diese Informationen aufgrund des Handels, den wir soeben abgeschlossen haben, nicht geben muss.“
„Stimmt, aber versuchen musste ich es. Ich bin mir sicher, dafür hast du Verständnis.“ Der Dämon beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf den Schreibtisch. „Folgendermaßen wird es ablaufen. Ich werde dir deinen ach so wichtigen Engel zeigen, wie vereinbart. Dann wirst du entweder ohne Blutvergießen aus meinem Club verschwinden oder bleiben und zusehen, wie ich und meine Männer das Menschenweib genießen.“
Annabelles verräterisches Herz setzte für einen Schlag aus. Zacharel wird nicht gehen. Er wird mich nicht zurücklassen, noch wird er diesen Männern erlauben, mir wehzutun . Ich werde diesen
Weitere Kostenlose Bücher