Angels of the Dark: Verruchte Nächte
Zacharel noch nie erlebt. Er war nicht bloß Zacharel, er war Annabelles Mann. Und er war froh darüber.
„Zacharel?“
Ihre Brüste pressten sich an seine Brust und lösten ein weiteres schmerzhaftes Verlangen aus. Er musste sie spüren, Haut an Haut, ohne störende Barrieren. Kurz löste er sich von ihr, gerade lange genug, um sein Gewand vom Kragen abwärts aufzureißen und den Stoff abzuschütteln, die Arme aus den Ärmeln zu ziehen und die Fetzen unbeeindruckt fallen zu lassen, sodass sie ihm um die Hüften hingen. Dann zerriss er den Baumwollstoff von Annabelles T-Shirt, sodass es offen herabhing. Sie stieß ein Keuchen aus.
Auch ihren BH zerriss er. Sie war wunderschön. Betörend. Mit bebenden Händen umfasste er ihre Brüste, staunte, dass sie schwer und zugleich so weich sein konnten. Muss… schmecken …
„Warte“, glaubte er sie sagen zu hören.
Nein. Kein Warten. Er würde sie besitzen. Jetzt .
Lust vernebelte seine Sinne noch weiter, als er sich hinunterbeugte und ihre Brüste so küsste, wie er ihre Lippen geküsst hatte. Annabelle bog den Rücken durch, lehnte sich von ihm weg, doch das gefiel ihm nicht, also schob er eine seiner Hände hinter sie, um sie festzuhalten.
„Zacharel!“
„Annabelle.“ Der Nebel in seinem Kopf verdichtete sich, und ihm entgingen die zarten Hände, die jetzt gegen seine Schultern drückten und versuchten, ihn fortzuschieben. Warum hatte er sich diese Art von Berührung so lange versagt? Und wie hatte er sich einreden können, es würde genügen, ein einziges Mal von dieser Frau zu kosten? Das hier, Annabelle, würde er mindestens einmal am Tag genießen, beschloss er, bis er genug gesättigt wäre von allem, was mit Sex zu tun hatte.
Möglicherweise würde das niemals passieren.
Etwas Scharfes fuhr über seine Wange, einmal, zweimal, bis Blut kam. Abwesend ließ er Annabelle los, um fortzuwischen, was ihn da getroffen hatte. Nicht, dass es ihr wehtut . Sobald er das tat, fuhr sie zurück, purzelte von seinem Schoß. Als sie auf die Füße sprang, stand auch er auf. Noch immer hing ihm das Gewand um die Hüften, als er die Hände nach ihr ausstreckte. Doch … kurz bevor er sie berührte, schlug sie ihm mit so viel Kraft auf die Nase, dass der Knorpel riss. Blut strömte ihm über das Gesicht.
Verwirrt zog er die Brauen zusammen und streckte wieder die Hände nach ihr aus. So schön . „Annabelle. Küssen.“
„Küss das, du widerliche Ratte!“ Sie rammte ihm das Knie zwischen die Beine, jagte ihm die Eier praktisch bis ans Zäpfchen.
Schmerz raste durch seinen Körper, nahm ihm den Atem, und er klappte vornüber. Endlich lichtete sich der Nebel in seinemKopf. Zacharel blickte auf, perplex über ihre Gewalttätigkeit. In diesem Moment verpasste sie ihm einen doppelten Kinnhaken und seine Knie gaben nach. Hilflos fiel er zu Boden, während Sterne durch sein Blickfeld schwammen. Doch es waren nicht genug, als dass er ihre angstgeweiteten Augen oder die sich hektisch hebende und senkende Brust hätte übersehen können.
„Annabelle“, flehte er und hob die Arme, um ihr zu zeigen, dass er ihr nichts Böses wollte.
„Nein!“ Offenbar hatte sie seine Absicht missverstanden, denn jetzt ging sie unter die Gürtellinie und – rammte ihm tatsächlich eine Klinge in die Seite. Auch wenn sie die Kleidung gewechselt hatte, war sie offensichtlich immer noch bewaffnet. Er hätte es wissen müssen.
„F-fass mich nie wieder an“, fauchte sie.
Er grunzte und wusste in diesem Augenblick, dass sie seine Niere erwischt hatte.
Sie erhob sich und ließ das blutige Messer fallen, als hätte sie sich daran verbrannt. Mit einer Hand hielt sie ihr Oberteil zusammen, die Knöchel weiß vor Anspannung. Mit der anderen rieb sie sich ohne Unterlass den Fleck über ihrem Herzen. Bebend wich sie vor ihm zurück. „Hast du verstanden? Nie wieder!“
Das hat er ihr angetan, begriff er. Er hatte sie in diesen Zustand versetzt.
Scham erfüllte ihn, als er sich erhob. Die Stichwunde an seiner Seite pochte, doch er schenkte ihr keine Beachtung. Bald würde sie verheilen.
„Annabelle.“
Immer schneller wurden ihre Schritte, rückwärts floh sie bis zum anderen Ende der Höhle. Doch selbst das reichte ihr nicht. Sie hob einen Arm, um ihn abzuwehren.
„K-komm nicht näher!“ Furcht tränkte ihre Stimme, scharf genug, um Knochen zu zerteilen. Einen Augenblick später krümmte sie sich ruckartig und stieß einen Schmerzensschrei aus.
Besorgt eilte Zacharel auf sie zu.
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