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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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wichtigsten Energiezentralen entweder tief im Innern der Erdkruste oder auf dem Meeresboden. Die Startanlage der Basis 104 war im wesentlichen ein mächtiger stählerner Zylinder, der auf dem Meeresboden aufsaß und durch eine mächtige Schirmfeldbarriere gegen das Wasser abgeschlossen war. Der Energieschirm war durch dreifach angelegte Projektorensätze vor dem Zusammenbrechen gesichert.
    Hier, im Norden des australischen Kontinents, im Carpentariagolf, befand sich Basis 104. Zwischen Groote Eylandt und Duifken Point waren die Werften der Kreuzer untergebracht, die Zuleitungen für Energie und Nachschub, die technischen Einrichtungen und die Quartiere für die Bedienungsmannschaften. Die breiten Druckstollen und abzweigenden Korridore zogen sich vom Meeresgrund hinauf bis zum Festland; ein Netz von Bahnen und Rolltreppen besorgte den Transport. Es war siebzehn Uhr und einige Minuten.
    Ein Schott glitt auf.
    Der Gang war schnurgerade und führte in die Vorkammern des Startfeldes. Es war ein rundgebohrter Stollen, etwa drei Meter im Durchmesser. Die Beleuchtung kam aus den Stellen, die den Boden bildeten; sie unterbrachen die glatte Fläche und gingen rechtwinklig in den Boden aus Plastikraster über. McLane und seine Mannschaft gingen durch diesen Korridor.
    De Monti fehlte – war bereits im Schiff.
    Eine Druckschleuse, die das Startfeld gegen die anderen Anlagen absicherte, nahm die vier Leute auf. Die Wände und Portale der Schleuse konnten den Wasserdruck auffangen, der über der submarinen Basis lag. Hinter den Mitgliedern der Crew schloß sich fast lautlos die starke Stahlplatte.
    »Kadett McLane mit Mannschaft auf dem Weg!« murmelte der Commander leise.
    Hasso Sigbjörnson grinste verstohlen.
    Die äußere Pforte der Schleuse zog sich zurück. Die Crew ging hinaus auf die Startfläche. Der Stahlzylinder besaß einen Durchmesser von fast genau einem Kilometer, und in seiner Mitte stand die ORION VII. Die Scheinwerfer, die senkrecht entlang der Rundung nach oben strahlten, warfen ein bläuliches, spannungsgeladenes Licht auf die Szene. Der Boden der Basis, vor einem Jahrhundert aus dem unterseeischen Fels geschmolzen, war mit wuchtigen viereckigen Platten bedeckt, die den Einbruch von Sickerwasser verhinderten und die die Kräfte aushielten, die während der Starts und der Landungen frei wurden.
    Dreißig Mann vom Bodenpersonal waren zu sehen.
    Sie räumten die Maschinen und Testgeräte weg, mit denen die ORION während der letzten achtundvierzig Stunden nachgesehen und überholt worden war. Kleine halbrobotische Karren surrten durch den gewaltigen Raum. Über allem lag das Brummen der mächtigen Maschinen, die jene mächtige Energieflut erzeugten.
    McLane und seine Leute gingen auf das Schiff zu.
    Die ORION ruhte in zehn Metern Höhe auf einem Ring aus Antigravstrahlen. Die Kreise im Boden bezeichneten die Stellen, an denen die Strahlen auftrafen. McLane bestieg als erster den Lift; es war eine schlanke Röhre, die aus dem Unterteil des Schiffes ausgefahren war und den Boden berührte.
    Seine Leute folgten.
    Der Lift schloß sich, indem eine zweite zylinderförmige Muffe über den Einstieg glitt. Dann hafteten die breiten Bänder, und die hydraulische Vorrichtung zog den Lifts nach oben in den Bauch des Schiffes.
    Der flache, hervorragend geformte Diskus der ORION VII hatte einen Durchmesser von fünfzig Metern, und die Höhe von der Radarantenne bis zum Bodengrill des Liftes betrug zwölf Meter. Zwei seitlich über den Außenrand hinausragende Stahlstreben trugen in den verkleideten Spitzen die Geschütze des Raumkreuzers. Die summenden Maschinen empfingen die Mannschaft mit den alten, vertrauten Geräuschen.
    Die Mannschaft verteilte sich in ihre Kabinen und zog sich um.
    Drei Minuten später betrat Cliff die Kommandokanzel, einen runden Raum mit zehn Metern Durchmesser, der voller Instrumente und Geräte, Sessel und Verstrebungen war. Das schmale Schott zum Rechenzentrum der ORION stand offen, und de Monti beschäftigte sich mit der Programmierung des Bordkomputers. Er gab die Kursdaten ein. Klickend und rasselnd arbeitete die Maschine – leuchtende Zeichen kennzeichneten den Rechenfluß.
    »Alles klar, Mario?« fragte Cliff und setzte sich in den Sessel vor dem Steuerpult.
    Cliff schaltete eine Reihe von Tasten durch. Nacheinander flammten die konischen Beleuchtungskörper an der Decke auf, die kleinen Monitoren zwischen den verchromten Deckenstreben, die sich rings um die Kanzel hinzogen, die mächtige

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