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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Wamsler! Falls der Stab es wünscht, ziehen wir augenblicklich die Konsequenzen und scheiden aus dem Raumdienst aus.«
    »Sie halten jetzt gefälligst Ihren Mund, McLane!« sagte Lydia van Dyke plötzlich und kam Wamsler zuvor. Überrascht blickte McLane sie an. Der General zwinkerte unmerklich; nur der Commander konnte es sehen.
    »Sie quittieren nicht einfach den Dienst wie ein beleidigter Raumkadett, sondern Sie finden sich nach drei Jahren wieder bei mir ein. Klar?«
    McLane zwinkerte mit dem rechten Augenlid zurück.
    »Jawohl, General van Dyke«, sagte er kurz und militärisch.
    Lydia salutierte kurz vor Wamsler, drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro. Vor ihr erlosch die Barriere und flammte wieder auf, als die harten Geräusche der Absätze verklangen. Wamsler sprach weiter.
    »Es liegt ferner ein Befehl des Führungsstabes vor. Für diese sechsunddreißig Monate wird Ihnen ein Beamter des Galaktischen Sicherheitsdienstes zur Seite gestellt.«
    Es gelang Wamsler, die grenzenlose Ruhe des Commanders zu durchbrechen. McLane beugte sich vor, hielt den Kopf schräg und tat, als habe er nicht richtig verstanden.
    »Das ist ...«, flüsterte er erstickt.
    Wamsler unterbrach ihn scharf.
    »Keinen Kommentar, McLane, wenn ich bitten darf!«
    Der wuchtige Kopf Wamslers deutete hinüber zu Leutnant Tamara Jagellovsk.
    »Das ist Ihr zukünftiger Sicherheitsoffizier an Bord, Major. Leutnant Erster Klasse Tamara Jagellovsk. Ihnen ist zweifellos bekannt, McLane, daß Beamte des GSD Alphaorder erteilen können?«
    Zehn außergewöhnlich mißtrauische Augen, leicht zugekniffen, richteten sich auf Tamara. Die Crew studierte in schöner Einmütigkeit den Leutnant, als wäre er ein kosmisches Trümmerstück. Tamara ihrerseits gab die Blicke zurück und musterte die fünf Leute. Wamsler wurde nun doch etwas unsicher.
    »Ich hoffe, McLane, es gibt keinen Ärger!« sagte er warnend.
    »Das hoffe ich auch, Marschall!« gab McLane spitz zurück.
    Er blickte noch immer Tamara an. Commander und GSD-Offizier maßen sich wie zwei Ringkämpfer. Wamsler räusperte sich und sprach weiter; McLanes Blick kehrte zu ihm zurück.
    »Gut. Ich möchte mich jetzt mit Ihnen und Ihrer Crew über Ihren ersten Einsatz im Raumpatrouillendienst unterhalten.«
    »Bitte«, sagte der Commander und ließ die Hände an den Seiten herunterhängen.
    »Sie starten morgen achtzehn Uhr von Basis 104 zum Raumkubus Zehn/Nord 219. Ihre Aufgabe: Überwachung, Sicherung und Kontrolle aller Raumschiffsund Funksatellitenbewegungen in diesem Kubus.«
    »Marschall!« stammelte McLane außer Fassung, »das ist ein Auftrag für Raumkadetten!«
    Mit einem kalten Lächeln erwiderte Wamsler schlagfertig:
    »Betrachten Sie den Einsatz als Erholungsflug. Sie sehen ohnehin etwas angegriffen aus. Alles klar?«
    »Alles«, sagte McLane geschlagen. »Alles, Marschall!«
    Wamsler deutete mit der offenen Hand verbindlich hinüber zu seinem Adjutanten.
    »Spring-Brauner wird Sie über die allgemeine Lage im Raumkubus 219 aufklären.«
    Marschall Wamsler erhob sich mit einem unterdrückten Ächzen aus dem Sessel und blieb daneben stehen. Dann nickte er McLane und dessen Leuten kurz zu und ging auf die Tür zu, die in seine Privaträume führte. Sie fuhr dicht vor ihm zurück in die Wand. Wamsler hielt an, drehte sich um und ging wieder einen Schritt in den Raum zurück. Er deutete mit dem Zeigefinger auf McLane und sagte fast in beschwörendem Ton:
    »Raumkubus Zehn/Nord 219, Major Lane! Die Nachbarkuben gehen Sie nichts an. Haben wir uns verstanden?«
    Hinter ihm schloß sich die Tür fast lautlos.
    Mit einem maliziösen Lächeln musterte Spring-Brauner die Mannschaft, dann schaltete er die riesige Karte mit der Projektion eines Milchstraßenausschnitts ein. Hunderttausende winziger Lichter flammten auf.
    »Darf ich«, fragte Spring-Brauner und machte eine einladende Geste, »die Dame und die Herren um ihre geschätzte Aufmerksamkeit bitten?«
    Ruhig begann Hasso Sigbjörnson:
    »Ich kann Ihnen genau verraten, worum Sie uns bitten dürfen, Spring-Brauner.«
    McLane legte einen Arm um die Schultern seines Ingenieurs und sagte milde:
    »Nein, Hasso – er darf nicht ...«
    Spring-Brauner sah in die grinsenden Gesichter der Crew und wußte, daß der erste Teil der Auseinandersetzung für ihn verloren war. Er tröstete sich, während er die Erklärungen zur Lage abgab, mit der Vermutung, daß im Fall McLane noch nicht das letzte Wort gesprochen worden war.
    Und er

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