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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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die Männer der ORION, wie die Strahlen aus den mörderischen Waffen den Körper glatt durchschlugen und auf den Schaltschrank auftrafen. Das Metall der Front schmolz und sprang in einem Funkenregen weg. Atan riß den Strahler hoch und zielte auf den Kopf des fremden Wesens. Wieder spannte sich ein fadendünner, vernichtender Strahl von der Projektorspitze bis zu dem Wesen. Nichts!
    Das Wesen blieb zwei, drei Sekunden stehen, dann wandte es sich ab und ging weiter nach links. Ein wuchtiger Maschinenblock entzog den Fremden den Blicken der beiden Männer.
    Die Läufe der Strahler wiesen nach unten.
    Shubashi und Sigbjörnson blickten sich voller Entsetzen an und zogen sich zurück. Vor ihren Gesichtern schloß sich die stählerne Tür wieder. Der Astrogator sagte atemlos:
    »Hasso – was war das?«
    Verwirrt schüttelte der Ingenieur den Kopf.
    »Auf keinen Fall ein menschliches Wesen. Das hat vor uns noch niemand erlebt.«
    »Die Strahlen gingen einfach durch diesen Körper hindurch ...«, flüsterte Atan. »Und unsere Waffen sind imstande, Stahl zu schmelzen. Was hat dieses Wesen aushalten können ...?«
    »Extraterrestrier«, stellte Hasso fest. »Sie sind an der Grenze eingedrungen, und niemand weiß, woher sie kommen. Wir müssen sofort die ORION benachrichtigen!«
    Augenblicklich schaltete Hasso erhöhte Sendeenergie ein.
    »Sigbjörnson auf MZ 4 ruft ORION VII!« rief er.
    De Monti meldete sich sofort. Seine Stimme klang besorgt.
    »Was gibt es, Hasso?«
    Mit gehetzter Stimme antwortete Sigbjörnson. In seinen Worten schwang der Schrecken mit und die Angst.
    »Hier sind sämtliche Besatzungsmitglieder tot. Clarence und seine Leute leben nicht mehr, und sie sind auf eine merkwürdige Weise umgekommen. Verstehst du?«
    McLanes Stimme überlagerte das erschreckte Ausatmen des Ersten Offiziers.
    »Wir verstehen, Hasso. Weiter!«
    »Wir haben einen Extraterrestrier gesehen und auf ihn geschossen, Cliff. Er kümmerte sich nicht darum. Die Strahlen gingen einfach durch ihn hindurch!«
    »Wie?« schrie McLane, »hier, in diesem Raumkubus? Das kann doch nicht möglich sein!«
    Beschwörend rief Hasso: »So ist es, Cliff. Wir haben es genau gesehen! Der Fremde war immun gegen unsere Strahlwaffen.«
    »Wo seid ihr?« fragte McLane knapp.
    »Im Kontrollraum.«
    »Haben die Fremden euch bemerkt, Hasso?«
    »Höchstwahrscheinlich, wenn sie nicht gerade blind waren. Es besteht eine geringe Chance, daß sie uns für Robots hielten. Immerhin leben wir noch.«
    »Sofort zurück in die LANCET, Jungens!« schrie McLane. »Und Schnellstart! Ihr müßt sofort den Asteroiden räumen!«
    »Wir werden es versuchen«, schloß Hasso.
    Dann begannen sie nebeneinander auf dem gleichen Weg zurückzurennen, den sie gekommen waren.

 
6
     
    Cliff Allistair McLane drehte seinen Kopf von dem Mikrophon weg. Auf der Stirn und der Oberlippe des Commanders standen feine Schweißtröpfchen. Neben McLane starrten de Monti, Helga Legrelle und Tamara Jagellovsk auf die runde Scheibe des Schirms. McLane sagte halblaut zu Helga:
    »Dauerbeobachtung des umliegenden Raums!«
    »Jawohl, Chef!« sagte Helga und war mit zwei langen Schritten an ihrem Funktisch. Summend schalteten sich die Geräte ein.
    »Kampfstand besetzen, Mario! Alarmstart vorbereiten!«
    De Monti verschwand lautlos und sehr schnell aus der Steuerkanzel. Ein halbes Deck höher, weiter dem Rand des Diskus zu, befanden sich die beiden Kampfstände.
    Fassungslos sagte der GSD-Leutnant:
    »Außerirdische Lebewesen – hier? In unserem Herrschaftsgebiet?«
    McLane saß bereits in seinem Sessel und bereitete den Schnellstart der ORION vor. Er hob nicht einmal das Gesicht von seinen Schaltern und Hebeln, als er erwiderte:
    »Dieser Asteroid ist einer der äußersten Stützpunkte Terras. Wir stehen nur einige Lichtjahre vor der letzten Grenze unserer Raumkugel. Ein größeres Gebiet kann im Augenblick nicht wirksam genug kontrolliert werden.«
    »Gab es jemals Anzeichen dafür, daß außer uns Terranern auch noch andere Wesen in dieser Galaxis leben?« fragte Tamara schnell.
    Gereizt antwortete McLane:
    »Für Ihre Ausbildung haben Sie ein reichlich anthropozentrisches Weltbild! Allein in unserer Galaxis gibt es rund sieben Milliarden Planeten, die intelligentes Leben hervorgebracht haben können. Woher nehmen Sie eigentlich die Arroganz, anzunehmen, wir wären die einzigen Zweibeiner, die addieren und multiplizieren können?«
    »So dumm bin ich nun auch wieder nicht. Theoretisch aber

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