Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
als luxuriös.
    »LANCET I fertig zum Abschuß!« ertönte es über die Bordsprechanlage.
    »Danke, LANCET!« sagten McLane und de Monti wie aus einem Munde.
    De Monti kontrollierte die einzelnen Anzeigen seines Armaturenbretts.
    »LANCET, bitte T.O.R.B.« sagte er knapp.
    Sigbjörnson nahm die Überprüfung der Aggregate vor.
    »Treibstoff und Maschine ..., klar!« sagte er. »Oxygen ... klar. Radio ... einwandfrei. Batterien ... volle Ladungen.«
    Bordsprechanlage: »Commander, wir sind soweit!«
    McLane stand mit Videophon mit der LANCET und mit de Montis Startkabine in Verbindung. Der Commander sagte:
    »Start freigegeben.«
    De Monti zählte rückwärts.
    »... vier ... drei ... zwei ... eins ... null!«
    Drei Dinge geschahen fast gleichzeitig. Sie griffen ineinander über und brachten den kugelförmigen Körper, der acht Meter Durchmesser besaß, vom Schiff weg:
    De Monti öffnete die Schleuse, schaltete die magnetische Rampe ein und sah, wie die Blöcke auf den Startschienen nach oben schnellten. Sie hingen an der Wandung der LANCET fest und schoben, mit einer Beschleunigung von nur vier g, das Beiboot senkrecht aus der ORION.
    Dann, nachdem die Magnete abgefallen waren, schloß sich die Schleuse wieder.
    Die LANCET war im Raum.
     
    *
     
    McLane, Helga Legrelle und Tamara Jagellovsk beobachteten den Sichtschirm vor dem Pult. Deutlich sichtbar schwebte die LANCET mit den zwanzig erleuchteten Kuppeln zwischen dem Schiff und dem Asteroiden. Dann feuerte Hasso kurz mit den Triebwerken und steuerte die Kugel »hinunter« auf den Asteroiden. Die verlängerte Gerade zwischen dem Schiff und dem Beiboot wies jetzt genau auf die helle Rundfläche des Landeschachtes, der bis tief in die Funkstation hinabführte. Über Bordsprechanlage kamen die gemurmelten Sätze, mit denen sich Hasso und Atan in der LANCET verständigten.
    Der Monitor direkt oberhalb McLanes Blickfeld zeigte einen Ausschnitt der kleinen Kabine.
    Schweigen. Niemand wagte ein Wort zu sagen.
    McLane hatte ein Gefühl für Gefahren; er war schon zu lange im Raum, um sie nicht genau zu kennen. Er wußte nicht, was auf MZ 4 vorging, aber er wußte, daß Atan und Hasso einem Geheimnis entgegensteuerten. Es war eine Regung, tief aus dem Gefühl, die sich nicht durch sachliche Fakten belegen ließ.
    »Hasso?« fragte er endlich.
    Das Beiboot war nur noch hundert Meter von der Oberfläche des Asteroiden entfernt.
    »Ja?«
    »Könnt ihr etwas Ungewöhnliches erkennen?« fragte der Commander besorgt.
    Zwei Sekunden verstrichen, dann sagte Atan:
    »Nichts, Cliff. Wir sehen nur, daß alles wie ausgestorben liegt.«
    »Bitte sofort benachrichtigen, wenn etwas geschieht, ja?«
    »Selbstverständlich«, versprach Hasso.
    Als die LANCET fünfundsiebzig Meter von der felsigen Oberfläche entfernt war, schlug der dünne Zeiger eines Instruments stark aus und fiel eine Zehntelsekunde später wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Hasso bemerkte es und wollte eine Meldung durchgeben, aber da verschwand die Kugel mit den hellen Lichtbuckeln darauf bereits in der Dunkelheit eines dreißig Meter tiefen Landeschachtes. Das Heulen der Generatoren war das einzige Geräusch, sah man von den Atemzügen der Männer ab und dem leisen Zischen, das aus den Schläuchen der Sauerstoffbatterie drang.
    Die Stimmen klangen auf seltsame Weise unpersönlich. Sie wurden von den winzigen Mikrophonen aufgefangen, die in den Halsblenden der Helme untergebracht waren. Antennen auf den Schultern strahlten sie ab, und Lautsprecher in Ohrhöhe gaben die Worte wieder. Hasso und Atan schalteten die Mikrogeräte ihrer Armbänder ein und verließen die LANCET.
    Schritte ...
    Sie klangen dunkel, verschwommen, fast unterhalb der Hörbarkeitsgrenze. Die hochempfindlichen Mikrophone in den Raumanzügen nahmen die Schwingungen der Körper auf und gaben sie wieder.
    »Zur Schleuse, Atan«, sagte Hasso leise.
    »In Ordnung!« gab Atan zurück.
    Schweigend legten sie die zwanzig Meter zurück und standen vor der Schleuse. Atan Shubashi hielt seine Hand vor die Photozelle und wartete ab, bis sich die Schleuse öffnete. Die Männer betraten Sekunden später das Korridorsystem der Relaisstation.
    Sigbjörnson blickte auf sein Armbandgerät. Das leuchtende Dreieck einer gleitenden Skala deutete auf einen seltsamen Wert.
    Null!
    »Halt, Atan!« sagte Sigbjörnson scharf. Seine Augen drückten Verwunderung aus.
    »Was ist los?« fragte die Stimme neben seinen Ohren.
    »Sieh einmal auf deinen Druckanzeiger. Hier in

Weitere Kostenlose Bücher