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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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damit ist die Sache für uns erledigt.«
    »Jedes Netzwerk kann gehackt werden«, sagte Sam beharrlich.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille.
    Dann verzog die Rockerbraut den Mund zu einem spöttischen Grinsen. »Ach, ist der süß! Darf ich ihn mitnehmen?«
    Sam starrte sie durch seine C-3PO-Maske wütend an.
    »Damit willst du wohl sagen, dass du den Laden hättest hacken können, wenn du dazu Lust gehabt hättest?«, sagte der Totenkopf grinsend. Ein paar Leute in der Gruppe lachten.
    »Wenn es sein müsste«, sagte Sam lässig.
    »Oh, bittebitte!«, säuselte die Rockerbraut. »Ich hab einen Käfig zu Hause und will mich auch ganz lieb um ihn kümmern!«
    »Selbst wenn du an der DMZ vorbeikommst, würdest du den Zone-Alarm auslösen«, behauptete die Mumie.
    »Ja, sicher«, gab Sam zu. »Aber was ist, wenn der Hacker einen Signal Extender einsetzt, um eine Wireless Station zu kapern und das gesamte DMZ einfach zu umgehen? Er lässt einen Netzwerkanalysator drüberlaufen, hackt mit einem Rainbow Crack in die SAM-Datei und schon gehört ihm das Netzwerk.«
    Und in diesem Augenblick merkte er, dass er schon zu viel gesagt hatte, und schloss abrupt den Mund.
    Wieder herrschte für kurze Zeit verblüffte Stille.
    »Komm wieder her, wenn du keine Windeln mehr brauchst«, sagte der Totenkopf.
    »Wäre reine Zeitverschwendung«, gab Sam zurück, drehte sich um und ging davon.
    Er war schon fast an der Tür, dicht gefolgt von Fargas, als er plötzlich die Stimme des Totenkopfs hinter sich hörte. »Warte mal ’ne Minute, Skriptkiddy.«
    Sam drehte sich um und ballte unwillkürlich die Fäuste. Er ließ sich nicht gern als Skriptkiddy, als Möchtegern-Hacker bezeichnen. Der Totenkopf und seine bescheuerte Freakbraut kamen auf ihn und Fargas zu.
    »Hau bloß ab, du Warmduscher!«, bellte Fargas.
    Der Totenkopf kam noch näher und raunte Sam zu: »Wollte dich nur mal kurz ausloten, Kumpel. Um zu sehen, was du so draufhast.«
    »Jedenfalls mehr als du, Quarkarsch.« Fargas baute sich drohend vor dem Totenkopf auf.
    Der andere schob ihn lässig zur Seite, knurrte »Halt mal ’n Momentchen die Klappe, ja?«, und wandte sich wieder an Sam. »Mit dem Telecomerica-Job könntest du recht haben.«
    Sam starrte ihn ein paar Sekunden lang an, bevor er antwortete: »War nur eine Vermutung.«
    »Verdammt gute Vermutung, würde ich sagen. Besser, als die meisten der Typen da drin zustande bringen würden.« Er deutete mit einer Kopfbewegung nach hinten in den Saal. »Willst du nicht zu Neoh@ck?«
    »Waren da. Beschissenes Angebot. Kaufen nix«, antwortete Fargas mit einem verächtlichen Blick in die alte Lagerhalle.
    Der Totenkopf verzog das Gesicht zu einem makabren Grinsen. »Du meinst die Party hier? Ist nicht Neoh. Hier wird nur vorsortiert. Siehst du doch selbst, oder? Nur ein Treff für irgendwelche Dödel, die rein zufällig den Code in der Einladung geknackt haben.«
    Die Rockerbraut schob sich neben Sam. Das spöttische Grinsen schien in ihr Gesicht eingraviert zu sein.
    Der Totenkopf fuhr fort: »Wenn du zur echten Neoh@ck willst, musst du dir das Ticket erst mal verdienen. Glaubst du, du schaffst das?«
    Sam spürte, dass sich seine Fäuste wie von selbst öffneten. »Wo findet sie statt?«, fragte er, wider Willen mit wachsendem Interesse.
    Die Rockerbraut schaute ihn und Fargas an und schüttelte abfällig den Kopf. »Diese beiden Knaben schaffen es nie und nimmer.«
    »Sie findet nirgendwo statt«, antwortete der Totenkopf. »Denk doch mal nach. Warum sollten sich ernsthafte Hacker kindische Masken aufsetzen und in einem alten Lager-schuppen ein Schwanzmessen veranstalten? Die echte [email protected] geht online ab, Kumpel. Heute Abend. Fängt um neun Uhr an. Die Besten der Besten aus aller Welt. Du musst dich in die Con hacken, um zu beweisen, dass du wirklich das Zeug hast dazuzugehören.«
    »Wo?«, fragte Sam noch einmal.
    »Wer ›wo?‹ fragt, hat schon mal null Chance«, fauchte die Rockerbraut.
    Der Totenkopf grinste bösartig. »Wir treffen uns zum Dinner. Wo der Präsident wohnt. Wenn du es schaffst, kannst du dein bisheriges Leben glatt vergessen.«

6. Das Weiße Haus
    Egal wie tief ich auch grabe, dachte Sam, es gibt immer noch eine Ebene darunter. Je mehr man herausfindet, desto klarer wird, dass man vorher nicht viel Ahnung hatte.
    Die echte [email protected] fand irgendwo im Weißen Haus statt. Mitten in einem der sichersten Netzwerke der Welt. Direkt unter den Nasen der größten und besten Geheimdienste des

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