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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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und die meisten Scanner und die Suchinstrumente. Wir gehen zuerst ins Pentagon und machen einen kurzen Rundgang durch ihre Netzwerke. Was dort abgeht, ist verdammt ernst, also fang bloß nicht an herumzublödeln, okay?«
    »Wir hacken ins Pentagon-Netz?«, fragte Sam verblüfft und hob die Augenbrauen.
    »Hacken?« Dodge lachte laut auf. »Du gehörst jetzt zu den Guten, Mann! Wir haben einen Backstage-Ausweis. Zugriff auf alle Bereiche.«
    Sam betrachtete nacheinander seine drei Monitore, dann schaute er zu Dodge hinüber. »Hör mal, Dodge, bevor wir anfangen . . .« Er zögerte, dann fuhr er fort: »Du hältst mich sicher für doof, aber ich weiß noch nicht mal, was mein Job sein soll. Was soll ich hier machen?«
    Dodge hob überrascht die Augenbrauen. »Sorry, Kumpel, ich dachte, Jaggard hätte das alles schon mit dir besprochen. Du bist mein neuer Flügelmann.«
    »Flügelmann«, wiederholte Sam und nickte, als hätte er verstanden.
    »Ich bin der Frontmann. Du hältst mir den Rücken frei. Ich kümmere mich um die bösen Jungs, und du hinderst sie daran, mir in den Rücken zu fallen oder mich zu verfolgen. Alles klar?«
    Sam nickte noch einmal.
    »Nach drei Monaten, wenn alles gut läuft, werden wir offiziell ein Team, bis du eines Tages selbst Frontmann wirst und einen eigenen Flügelmann zugewiesen bekommst. Oder bis einer von uns ausbrennt. Was immer als Erstes passiert.«
    Das klang reichlich unheilvoll, aber Sam fragte nicht weiter.
    »Mein einziger Job ist also, dich zu schützen«, fasste er zusammen.
    »Beim Football wäre ich der Quarterback und du der Linebacker«, erklärte Dodge. »Dein Job ist es, mir die Gegner vom Fell zu halten, während ich mein Spiel mache. Okay?«
    »Okay . . .«, sagte Sam vorsichtig. »Ich werde mein Bestes versuchen. Was ist mit dem Training?«
    »Das hier ist das Training«, sagte Dodge. »Learning by doing. Also los, gehen wir ins Pentagon rüber. Alles Weitere erkläre ich dir, wenn wir unterwegs sind.«
    Sam behielt den linken Monitor im Auge, beobachtete genau, was Dodge tat, und ahmte alles nach. Unbemerkt schlichen sie durch die Firewalls und die äußeren Sicherheitsmaßnahmen der militärischen Kommandozentrale der Vereinigten Staaten von Amerika.
    »Dort draußen ist es wie im Mittelalter«, drang Dodges Stimme in Sams Ohr, »und wir sind die Ritter in der glänzenden Rüstung. Alle bauen Schutzmauern um ihre Netzwerke, wie man früher Wälle und Mauern um Burgen und Festungen gebaut hat. Aber so eine Burg ist nichts weiter als ein großer Steinhaufen, wenn niemand da ist, der sie verteidigt. Wir sind die Soldaten, die auf den Bastionen Wache schieben.«
    Sam hatte plötzlich eine lebhafte Vorstellung davon, wie er selbst hoch oben auf den Zinnen eines Turms stand, während Kanonenrauch hinter ihm aufwallte, und den Sturmtruppen heldenhaft Widerstand leistete.
    »Firewalls, Antivirenprogramme, Schnüffelsoftware – das alles bezeichnen wir als ›passive Netzwerkverteidigung‹, genau wie die Mauern der Burg. Was wir hier tun, ist ›aktive Verteidigung‹. Erinnerst du dich an den alten Film mit Will Smith, Men in Black?«
    »Klar doch.«
    »Das sind wir. Wir sind die erste, letzte und beste Abwehrlinie gegen den schlimmsten Abschaum des Universums.«
    Dodges »kurzer Rundgang« dauerte den ganzen Rest des Nachmittags. Sie drangen in eine Reihe von Servern im riesigen Pentagon-Komplex ein. Sie verbrachten die Zeit damit, die verschiedenen Sicherheitssysteme zu untersuchen und zu testen, erkundeten alles und drangen überall tiefer ein, wo es nur etwas zu erkunden und einzudringen gab, um sicherzustellen, dass das System wirklich wasserdicht war. Ständig hielten sie Ausschau nach Anzeichen, dass irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte. Hielten Ausschau nach Eindringlingen. Nach Leuten wie Sam.
    »Was ist im Moment eigentlich los?«, fragte Sam irgendwann. »Mr. Jaggard sagte etwas über eine höhere Alarm-stufe.«
    Dodge nickte. »Irgendetwas ist im Busch. Etwas ist faul, man kann es fast riechen. Wir erhielten eine Info vom Osterhasen, dass irgendein Angriff bevorsteht. Im Moment ist alles noch sehr unklar, aber wir haben inzwischen Späher in alle Richtungen geschickt, die nach Anzeichen für einen Angriff Ausschau halten.«
    »Warte mal«, sagte Sam, »ihr erhaltet also eure Informationen vom Osterhasen? Warum? War der Weihnachtsmann überlastet?«
    Dodge lachte. »Der Osterhase. Der Weihnachtsmann. Die Heinzelmännchen . . . Such dir was aus. Es gibt sie

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