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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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nach.
    »Du kannst es wohl kaum erwarten, was?«, rief Dodge zurück, zog die Badehose aus und ließ sie auf dem Boden liegen. Dann joggte er zum Pool, schwenkte aber kurz davor nach links ab, sprang auf einen Liegestuhl, der gegen die Glaswand gelehnt war, und von dort auf die obere Kante der Glaswand.
    »Dodge!«, schrie Sam voller Entsetzen. Auf der anderen Seite der Wand gähnte der Abgrund – zwanzig Stockwerke tief. Er schaute die beiden anderen an, aber sie beobachteten die Szene völlig gelassen.
    »Hab ich schon oft gemacht«, erklärte Dodge von oben herab, während er splitterfasernackt auf der Glaswand balancierte. Sam entdeckte erst jetzt, dass sich auf der starken Glasscheibe eine simsartige Abdeckung aus rostfreiem Stahl befand. Sie war mindestens fünfzehn Zentimeter breit; trotzdem war die Sache äußerst gefährlich, da ein Sturz über die andere Seite unweigerlich tödlich sein würde.
    »Ziemlich windig hier oben«, rief Dodge herab, während er versuchte, mit ausgestreckten Armen das Gleichgewicht zu halten.
    »Dodge!«, schrie Sam. »Dodge!«
    »Wooowww!«, brüllte Dodge, der jetzt mit heftigen Armbewegungen die Balance wiederzufinden versuchte. In diesem Moment glitt sein linker Fuß vom Metallsims. Dodge stand nur noch auf einem Bein . . . lehnte sich weit über den Abgrund, viel zu weit . . . Sam sprang auf, rannte zur Glaswand hinüber, obwohl ihm klar war, dass er zu spät kommen würde.
    Doch dann zuckte Dodge plötzlich wieder zurück, und mit einem perfekten Salto sprang er in den Pool und tauchte mitten in das Gewimmel hungriger Haie.
    Nach ein paar Sekunden tauchte er wieder auf und verbeugte sich im Wasser wie ein Schauspieler auf der Bühne.
    Immer noch geschockt blickte Sam die beiden anderen Freunde an.
    »Das führt er allen Neuen vor«, erklärte Kiwi. »Eines Tages wird er dabei in den Tod stürzen.«
    »Warum haltet ihr ihn nicht zurück?«, fragte Sam, dessen Herz immer noch hämmerte.
    »Wenn er abkratzt, werde ich auf Point befördert«, sagte Kiwi lässig und zuckte mit den Schultern. »Ich hab schon überlegt, ob ich nicht ein bisschen nachhelfen sollte.«
    Sam öffnete schon den Mund, um zu protestieren, doch dann sah er Kiwis breites Grinsen. »O Mann«, stöhnte Sam. »Ihr spinnt doch total.«
    »Berufskrankheit«, erklärte Vienna.
    Zwei Mädchen in Bikinis traten aus dem Lift und gingen auf ein paar Liegestühle zu, die am anderen Ende des Pools standen. Eines der Mädchen mochte ungefähr in Sams Alter sein, das andere schien ein wenig älter. Sie sahen sich ähnlich und ihre Haare hatten genau dasselbe Blond; Sam hielt sie für Schwestern. Er blickte zu Dodge hinüber, der im Pool herumschwamm.
    »Und was machst du jetzt?«, rief er hinüber.
    »Ich komme raus«, sagte Dodge, und das tat er auch.
    Er schlenderte direkt vor den Mädchen vorbei, als sei es die natürlichste Sache der Welt, nackt um den Pool zu spazieren, hob seine Badeshorts auf und zog sie an, bevor er sich wieder auf seinen Liegestuhl legte.
    Die Mädchen streckten sich auf ihren Liegen aus; die jüngere Schwester schaute herüber und lächelte.
    »Sie hat dir zugelächelt, Kumpel«, sagte Dodge. »Geh rüber und sag Hallo.«
    »Ich glaube nicht, dass sie dabei mich angeschaut hat«, murrte Sam verlegen.
    »Ach, geh schon!«
    Aber Sam lachte nur und gab sich Mühe, so verstohlen wie möglich zu dem jüngeren Mädchen hinüberzuschauen.
    »Was sollte eigentlich die Sache mit der Türklingel am Weißen Haus?«, fragte er, um das Thema zu wechseln.
    Kiwi lachte. »Haben wir uns ausgedacht, um die Leute abzuschrecken.«
    »Es funktioniert«, gab Sam zu. »Aber wieso dürfen wir in diesem teuren Hotel wohnen?«
    »Wir wohnen nicht hier«, erklärte Dodge, »jedenfalls nicht auf Dauer. Du bist hier untergebracht, solange deine Probezeit dauert, und wir anderen wurden hier nur für ein paar Wochen einquartiert . . . hat mit der erhöhten Angriffsgefahr zu tun.«
    »Ich hab eine Wohnung drüben in Milpitas«, sagte Kiwi.
    »Sie wollen uns in der Nähe haben, wenn eine Krise eintritt, weil wir dann schneller eingesetzt werden können«, fügte Dodge hinzu. »Außerdem können sie uns hier besser beschützen.«
    »Beschützen?«, fragte Sam erstaunt.
    »Wenn einer von uns von den bösen Jungs entführt wird, würde die gesamte CDD gefährdet«, erklärte Kiwi.
    Sam nickte. Jaggard hatte ihm am Morgen bereits etwas Ähnliches gesagt.
    »Und jetzt geh endlich rüber und stelle dich der kleinen Miss Pretty

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