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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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wieder geschlossen und würde sich nicht mehr öffnen lassen, solange die äußere Tür nicht völlig geschlossen war.
    »Wir sind wieder angegriffen worden«, sagte er hastig.
    »Was? Wann?«
    »Gerade eben. Jemand hat ins Gebäude gehackt und die Sumpfhexe angegriffen, hat ihr Gehirn blank gefegt, genau wie bei den Terroristen in Chicago, dann haben sie dasselbe mit Dodge versucht.«
    Hinter Sam wurde an die innere Tür gehämmert.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, schrie Vienna. Sie trat einen Schritt zurück, als wollte sie auf den Parkplatz laufen.
    »Hast du heute Neuro-Verbindung gehabt?«, wollte Sam wissen.
    »Nein. Warum?«
    »Dodge wurde getroffen«, sagte Sam. »Er ist verletzt, und wir müssen ihn in ein Krankenhaus schaffen.«
    »Nein!« Vienna schien sich allmählich wieder zu fassen. »Ich hab keine Ahnung, was du getan hast, aber ich will zuerst mit Jaggard reden und . . .«
    »Hör mir zu, Vienna!«, zischte Sam wütend. »Die Hacker sind durch unsere Firewall gestürmt, und jetzt sind sie auch noch durch die Neuro-Firewalls gekommen! Sie haben . . . irgendwas gemacht, ich weiß nicht, was! Sie haben Kiwi und Socks manipuliert und das Taktikteam und was weiß ich wen sonst noch! Hilf mir, Dodge hier wegzubringen, dann erzähle ich dir alles, was ich weiß!«
    »Sam ...«
    »Vienna, Dodge wird sterben, wenn du mir nicht hilfst, ihn von hier wegzubringen!«
    Sie öffnete den Mund für eine Antwort, aber stattdessen starrte sie ihn ein paar Sekunden lang durchdringend an.
    Schließlich packte sie Dodge am anderen Arm. »Dort rüber – wir bringen ihn zu einem der Vans.«
    »Nimm du ihn«, sagte Sam.
    Das Hämmern an der Innentür war noch lauter geworden, aber da sie schusssicher war, konnte Sam ziemlich sicher sein, dass sie sich nicht öffnen lassen würde, bevor die äußere Tür geschlossen wurde. Er zog hastig seine Jacke aus, rollte sie zusammen und stopfte sie zwischen die beiden Türhälften, als sie sich wieder zusammenschoben. Da sich die Tür nicht schließen konnte, glitt sie wieder auseinander.
    Vienna schob Dodge bereits in den Van. Dodge war folgsam und absolut willenlos, konnte aber immer noch nicht sprechen.
    Sam lief zum Van.
    »Ich fahre!«, schrie Vienna. »Du steigst hinten bei Dodge ein!«
    Sie rannte zur Fahrertür. »Leg ihm den Sicherheitsgurt um. Und dir auch. Wohin fahren wir?«
    »Ist im Moment egal, nur weg von hier.«
    Vienna trat aufs Gas, während Sam noch damit beschäftigt war, Dodge anzuschnallen. Der Van schoss mit quiet schenden Reifen vorwärts. Durch das Heckfenster sah er eine schwarze Gummirauchwolke aufsteigen.
    Die Beschleunigung warf ihn in den Sitz neben Dodge zurück und er fummelte wild nach dem Gurt und fiel fast vom Sitz, als der Van scharf um eine Betonsäule kurvte und dann zur Ausfahrtsrampe raste.
    Sam schrie auf, als er nach vorn blickte. »Sie schließen das verdammte Tor!«
    Die schwere Metalltür, mit der sich die Ein-und Ausfahrtsrampen verschließen ließen, hatte sich in Bewegung gesetzt und blockierte bereits teilweise die Spätnachmittagssonne.
    »Nein, wir schaffen es noch!«, schrie Vienna zurück und trat das Gaspedal voll durch. Die schwarzgelb gestreifte Schranke an der Ausfahrt flog zur Seite, als sei sie aus Pappe. Vienna riss das Steuer nach rechts und jagte auf die sich rasch verengende Lücke zwischen dem Rolltor und der Mauer zu. Die Torkante kratzte Farbe von der gesamten Länge des Vans, als sie durch die Lücke in das Tageslicht hinausschossen.
    »Wohin jetzt?«, schrie sie. »Wir haben nicht viel Zeit, bis sie uns den Motor abschalten.«
    Alle Regierungsfahrzeuge waren mit dem LoJack-System ausgestattet. Eine Leitstelle konnte jedes Fahrzeug über Satellit verfolgen und den Motor über Funk abschalten, wenn es gestohlen wurde.
    Vienna bog scharf in die San Carlos Street ein, wobei sie äußerst knapp einer BWM-Limousine ausweichen konnte, in der drei Frauen mittleren Alters saßen. Die Unterseite des Vans schlug mehrmals hart auf, als sie über die Stadtbahnschienen raste, die im Mittelstreifen der Straße verliefen. Kurz danach kippte der Wagen fast um, als Vienna – bestimmt auf zwei Rädern, dachte Sam – nach links auf die Fahrbahn in Richtung Osten abbog.
    »Nimm die Schnellstraße«, riet Sam, dem plötzlich ein Gedanke kam. »In Richtung Great Mall. In so einem Einkaufszentrum sind immer viele Leute. Vielleicht können wir uns einfach unter die Menschenmenge mischen.«
    Im CDD-Gebäude begann Ranger zu toben, als

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