Angst im Paradies
romantische Komödie, im Player lag und ich wollte mir den Film zum wahrscheinlich zwanzigsten Mal ansehen. Die Vorschau spulte ich einfach weiter, und als die Titelmelodie ertönte, setzte ich mich bequem zurück und begann einen Joghurt nach dem anderen zu vertilgen. Als der Film fast vorüber war, hörte ich, wie jemand die T&uum nMen&u gegangel;r aufschloss. Aufgeregt sprang ich von der Couch und Modou entgegen. Er riss mich in seine Arme und wir küssten uns.
„Ich hab dich schrecklich vermisst!“, gestand ich halb lachend, halb weinend.
„Ich dich auch, Baby.“
Er stellte seine Tasche ab und drückte mir eine Tüte in die Hand. Sie war schwer und randvoll mit Mangos.
„Hier, die sind vom Land meiner Familie.“
Ich strahlte. Ich ging mit der Tüte in die Küche, Modou folgte mir. Ich wusch zwei Mangos und begann, sie zu schälen.
„Und geht es deiner Familie gut?“, wollte ich wissen.
Ich reichte Modou ein Stück Mango, das ich abgeschnitten hatte, dann stopfte ich mir selbst ein großes Stück in den Mund. Der Saft lief an meinem Kinn hinunter und ich griff nach einem Tuch, um ihn abzuwischen.
Modou nickte kauend.
„Ja, sind alle gesund“, antwortete er, als er runtergeschluckt hatte. „Ich habe eine neue Schwester.“
„Oh. Schön!“
Ich konnte mich noch nicht so ganz an die Familienverhältnisse gewöhnen, wo ein Mann sich oft im hohen Alter noch eine neue, blutjunge Frau nahm, um weiter Kinder zu zeugen.
„Wie viel Geschwister hast du eigentlich?“
Modou zuckte mit den Schultern.
„Hab nicht gezählt.“
„Das muss ja ganz schön lustig zugehen bei deiner Familie. Du hast sicher schon einige Neffen und Nichten.“
Modou grinste schief.
„Ja, ein paar und es laufen so viele Kinder von anderen Compounds bei uns ein und aus, dass man schon mal den Überblick verliert.“
Ich lachte. Ich war schon sehr gespannt auf seine Familie und auf das Dorf. Ich hatte ja schon ein wenig vom Busch gesehen und war sogar schon ganz in der Nähe von Modous Dorf gewesen, als wir damals, noch mit Liz, in der Lodge übernachtet hatten. Doch waren wir nicht nach Butubu gefahren.
„Soll ich uns einen Kaffee machen?“, fragte ich.
Modou nickte und schnappte sich das letzte Stück Mango. Ich beschäftigte mich mit dem Kaffee machen. Mein Herz klopfte aufgeregt, da der Augenblick näher rückte, es ihm zu sagen. sihmuuml;ck Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt und ich hätte fast die Milch daneben gegossen. Sowohl Modou als auch ich selbst tranken unseren Kaffee mit Milch gekocht, statt mit Wasser. Also eher ein Milchkaffee. Wie die meisten in Gambia benutzte ich löslichen Kaffee anstelle des teureren gemahlenen Kaffees.
Wir nahmen unsere Tassen und gingen ins Wohnzimmer, um uns auf die Couch zu setzen.
„Oh, du hast neue Filme?“, bemerkte Modou, als sein Blick auf die gebrannten DVDs fiel, die auf dem Tisch verstreut lagen.
„Ja, ich hab ein paar neue Filme gekauft. Der hier ist gut. Ich hab das Buch gelesen. Angels and Demons . Ist nach dem Buch Illuminati , ich hatte es gelesen, als wir uns kennengelernt hatten, erinnerst du dich?“
„Ja, ein dicker Wälzer. Und das ist der Film dazu?“
„Hm. Ist sehr spannend. Wir könnten ihn uns ja heute ansehen, wenn du magst.“
„Ja, warum nicht? Soll ich uns Chips und nen paar Bier holen?“
„Chips ja, aber für mich lieber Cola“, sagte ich und erntete einen erstaunten Blick von Modou.
Ich erhob mich und ging zur Schrankwand, öffnete eine Tür und holte ein Paket heraus. Ich gab es Modou, der mich irritiert ansah.
„Ich habe kein Geburtstag und es nicht unser Hochzeitstag. Hab ich irgendwas vergessen? Ist heute was Besonderes?“
Ich lächelte geheimnisvoll.
„Mach es einfach auf!“
Modou stellte seinen Kaffee beiseite und entfernte erst vorsichtig die Schleife. Dann öffnete er das Papier an den Klebestreifen, um es nicht zu beschädigen. Zum Vorschein kam ein Pappkarton. Modou öffnete ihn und holte einen Teddybären heraus. Er starrte etwas begriffsstutzig auf das Plüschtier.
„Was ...? Wieso ...? Was hat das ... was soll ich denn mit ...?“
„Genau genommen ist der Bär nicht für dich!“, informierte ich ihn.
„Hä? Ich kapier nicht so ganz! Für weee... – neeein! Sag nicht, dass du ...? Du bist doch nicht etwa ...?“ Ein hoffnungsvolles Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
„Doch! Ich bin! – Wir bekommen ein Baby!“
Modou klatschte sich an die Stirn.
„ Deswegen
wolltest du kein
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