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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Kellner heran, der in der Ecke stand und etwas gelangweilt aussah.
    „Salem aleikum!“, grüßte sie.
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    „Aleikum salam!“, grüßte der Kellner zurück und lächelte freundlich. „Was kann ich für dich tun? Suchst du einen Job?“
    „Nein, ich suche die Bosslady.“
    „Die ist nicht da, aber der Boss muss jeden Moment hier sein, du kannst auf ihn warten, wenn du willst.“
    „Wo ist die Bosslady?“, wollte Piri wissen.
    „Das frag den Boss, er kommt gleich!“, antwortete der Kellner kurz angebunden.
    Er schien nicht über seine Chefin sprechen zu wollen oder zu dürfen.
    „Gut, dann warte ich“, sagte Piri und setzte sich an einen Ecktisch, den der Kellner ihr zuwies.
    Eine halbe Stunde später, sah sie Modou durch den Garten auf die Terrasse des Restaurants zukommen. Der Kellner grüßte ihn und sagte etwas zu ihm, woraufhin Modou seinen Blick ihr zuwandte. Piri sah, wie sich seine Miene verfinsterte. Mit wild schlagendem Herzen wartete sie darauf, dass er zu ihr an den Tisch kam.
    Er machte keinen Hehl daraus, dass sie unwillkommen war und fragte ohne Einleitung, was sie wolle.
    „Ich kann Julia nicht mehr auf ihrem Handy erreichen und zu Hause habe ich sie auch nicht angetroffen. Wo ist sie?“
    „In England. Wir haben uns entschlossen, dass sie dort das Kind besser zur Welt bringen kann.“
    „Warum hat sie mir nichts gesagt? Sie hat sich nicht bei mir verabschiedet.“
    Modou zuckte nur mit den Schultern.
    „War ihr wohl nicht so wichtig. Ich denke, dass dann alles geklärt ist und ich dich hier nicht mehr sehen werde.“
    Piri erhob sich und wich seinem kalten Blick aus. Ohne ein Wort verließ sie das Restaurant und fuhr wie in Trance zurück nach Hause. Sie wusste nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. Schön und gut, dass Julia sich ihren Rat wegen der Entbindung in England zu Herzen genommen hatte, aber sie hätte sich wenigstens verabschieden können.
     
     



Kapitel 18
     
    D ie nächsten zwei Wochen lief ich herum wie ein Zombie. Ich tat, was man mir auftrug, ohne weiter darüber nachzudenken, eigentlich dachte ich überhaupt gar nichts. Ich war wie betäubt und wenn ich mich abends ins Betitnehuftt legte, lag ich oft stundenlang in der Dunkelheit wach, ohne an etwas Spezifisches zu denken. Wenn ich schlief, dann träumte ich oft denselben Traum.
    *
     
    Ich stand am Ufer eines Wasserlochs und starrte auf die Wasseroberfläche. Ich sah in die Tiefe des Lochs und wusste, etwas lauerte dort unten auf mich. Langsam ging ich Schritt für Schritt in das klare Wasser. Lotusblüten schwammen auf der Oberfläche und Libellen schwirrten über die Blüten hinweg. Ich ging immer weiter, erst umspülte das Wasser nur meine Knöchel, dann meine Knie und wenig später schon meine Taille. Der Teppich aus Lotus bewegte sich um mich herum bei jedem Schritt, den ich tat. Dann ging mir das Wasser schon bis zur Brust und die Kälte nahm mir ein wenig den Atem. Doch ich ging weiter, bis mein Kinn die Oberfläche des Wassers berührte.
    Ich hörte eine Stimme, die nach mir rief und hielt inne. Langsam drehte ich den Kopf und erblickte eine bekannte Gestalt am Ufer, doch ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, wer diese Person war. Auch verstand ich nicht, was sie mir zurief. Das Wasser schlug plötzlich Wellen, die über meinen Kopf spülten und ich hörte nur noch das Gluckern und Rauschen. Die Sicht verschwamm, durch das Wasser, das immer wieder über mich schlug. Meine Augen brannten und das Blut rauschte in meinen Ohren.
    Ich sah die Person ein paar Schritte ins Wasser tun, sah, dass sie etwas rief, die Arme nach mir ausstreckte, doch ich konnte nichts mehr hören außer dem Rufen der Tiefe. Dann wurde ich nach unten gesogen, die Wasseroberfläche war jetzt über meinem Gesicht. Durch die Oberfläche sah ich das Gesicht der Person seltsam verzerrt und doch so vertraut. Ich wusste nur, dass es eine Frau war. Ich spürte ein Brennen in den Lungen und Panik keimte in mir auf. Wild um mich schlagend versuchte ich, wieder an die Oberfläche zu gelangen ...
    An dieser Stelle erwachte ich jedes Mal mit einem erstickten Schrei auf den Lippen.
    *
     
    Ich schrubbte die verrußten Töpfe mit Sand und Wasser. Wie vermisste ich doch meine schöne Küche mit dem Gasherd, der keinen Ruß auf den Töpfen hinterließ. Auch das fließende Wasser und das doppelte Spülbecken, ganz zu schweigen von der kleinen Spülmaschine. Das Kochen mit Holzkohle oder Holz war viel aufwendiger

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