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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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Streng.
    Josh hatte keine Ahnung. Es war alles so schnell gegangen.
    »Wie haben Sie …«
    »Durch die Hintertür. Überraschung. Fran hat mit der Luke gespielt. Das hat sie ein bisschen beschäftigt. Sind Sie getroffen?«
    »Ich glaube nicht«
    »Dann hoch mit Ihnen.«
    Das musste man Josh nicht zweimal sagen. Sie eilten auf den Eingang zu, und Warren drehte an einem der Hufe. Die Luke öffnete sich und gab den Blick auf eine Metallrutsche frei.
    »Vielen Dank für …«
    »Ist noch längst nicht vorbei. Sie beobachten uns und wissen jetzt, wie man die Luke öffnet. Beeilung.« Warren musterte Joshs malträtierte Hand. »Können Sie auch mit der linken Hand schießen?«
    »Nicht so gut.«
    Warren reichte Josh eine gewaltige Pistole. »Nun - es ist nie zu spät, es zu lernen. Töten Sie einfach alles, was die Rutsche herunterkommt.«
    »Und Sie?«
    »Ich werde dem Ganzen ein Ende bereiten. Wie viele sind es?«
    »Santiago, Taylor, der Riese heißt Ajax. Und Dr. Stubin. Er ist ihr Anführer.«
    »Ich habe auch eine Frau gesehen.«
    Josh schüttelte den Kopf.
    »Sind sie bewaffnet?«

    »Ja, aber nur mit Messern, soweit ich weiß. Passen Sie trotzdem auf, sie können verdammt gut damit umgehen. Und es gibt noch einen Hund, Woof. Er gehört zu uns.«
    Warren nickte, stieß Josh in Richtung Rutsche, und der Feuerwehrmann fiel nach hinten auf sein Gesäß und verschwand in der Dunkelheit. Er ließ beinahe die Waffe fallen. Seine gebrochenen Finger knallten gegen eine Wand, so dass er vor Schmerz aufschrie. Er bemerkte ein purpurnes Licht in der Tiefe, und als er unten ankam, hielt man ihm einen Gewehrlauf an die Schläfe.
    Fran.
    Sie legte das Gewehr auf den Boden und nahm ihn in die Arme, so fest, dass es beinahe schmerzte. Josh drückte sie ebenfalls an sich. Er war von den Gefühlen überrascht, die ihn plötzlich zu überwältigen drohten. Er wollte sie nie wieder loslassen.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie, die Wange gegen sein Ohr gedrückt.
    »Ich werde es überleben. Und Duncan?«
    »Der ist hier, mit Sheriff Streng.«
    Ein metallenes Geräusch drang von oben zu ihnen herab. Warren hatte die Luke geschlossen.
    »Sie kommen«, meinte Josh.
    »Ich weiß. Mein Vater hat mir gesagt, was wir tun müssen.«
    »Dein Vater?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Los, komm.«
    Fran schnappte sich das Gewehr und rannte zur Tür. Josh folgte ihr in einen hellen Gang. Als Fran seine Hand sah, erblasste sie.
    »Oh, mein Gott! Josh! Und dein Gesicht …«
    Sie strich vorsichtig über sein Kinn, aber er spürte ihre Berührung wegen des Lidocains nicht. Alles verschwamm vor
seinen Augen, und er holte den Metallbehälter aus seiner Tasche, den er jedoch mit einer Hand nicht öffnen konnte.
    »Darum können wir uns später kümmern«, sagte er. »Kannst du das hier öffnen und eine Kapsel unter meiner Nase zerbrechen? Ich leide unter einer Zyanidvergiftung.«
    »Oh, Josh …«
    Fran fragte nicht, warum. Darum musste er ihr auch nicht erzählen, dass die halbe Stadt ermordet worden war. Sie konnten Horrorgeschichten austauschen, sobald sie sich in Sicherheit befanden.
    Die Dämpfe des Wachmachers erreichten seinen Kreislauf, und es fühlte sich an, als rüttelte ihn jemand wach. Nach einer Minute fühlte er sich besser.
    »Wie lautet der Plan?«, wollte er wissen.
    »Warren meinte, dass dieser Gang hier das perfekte Nadelöhr ist. Wir werden sie mit einem Kreuzfeuer überraschen. Ich in der Küche, du im Lager.«
    »Hört sich gut an. Lass uns …«
    Josh hielt mitten im Satz inne, als das unverwechselbare Geräusch der sich öffnenden Luke an ihre Ohren drang.
     
     
     
    Wiley schnappte sich das tragbare Nachtsichtgerät und suchte die Umgebung ab. So weit, so gut. Er hatte sich den Ghillie-Anzug nicht mehr übergeworfen, denn er war nicht nur umständlich, sondern blieb auch immer wieder an irgendwelchen Ästen hängen. Diesmal wollte er sich so schnell wie möglich bewegen können. Er war sich nicht sicher, ob er in seinem Alter und in seiner Verfassung drei hochtrainierte Soldaten ausschalten konnte - auch wenn er im Vorteil war, was die Schusswaffen betraf. Aber das war auch nicht sein Ziel. Man gewinnt
keine Schachpartie, indem man die Bauern schlägt. Man gewinnt, indem man den König matt setzt.
    Die Nacht war kühl und frisch wie ein knackiger Apfel. Einen frischen Apfel hatte Wiley schon lange nicht mehr gegessen. Er bestellte sich seine Vorräte und Lebensmittel über das Internet. Dazu benutzte er eine Kreditkarte mit

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