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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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seine Mutter? Wie hatte das alles passieren können?
    »Verbrennungen zweiten Grades«, fuhr Bernie fort, »verursachen Blasen. Sehr schmerzhaft. Die füllen sich mit Flüssigkeit. Kann schon eine Tiefe von mehreren Hautschichten erreichen. Papilläre und retikuläre Haut wird in Mitleidenschaft gezogen.« Er grinste. »Das sind Verbrennungen, die ich benutze, wenn ich jemandem Fragen stelle. Wenn man zu tief gerät, werden es Verbrennungen dritten Grades. Gewebeschäden. Haut und Nerven verbrennen. Das tut dann gar nicht mehr so weh.«
    Bernie packte Duncan am Arm. Der Junge versuchte, sich zu wehren, aber Bernie war zu stark.
    »Verbrennungen vierten … vierten Grades nennt man das, wenn die ganze Haut weg ist. Das heilt nicht mehr. Verbrennungen fünften Grades - und die Muskeln sind verschwunden. Verbrennungen sechsten Grades - und du hast schwarze Knochen. Das braucht starke Hitze. Vierzehnhundert Grad.
Dazu reicht mein Feuerzeug nicht aus. Für so etwas brauche ich das hier.«
    Bernie schob das Feuerzeug in seinen Gürtel und holte einen winzigen silberfarbenen Zylinder hervor. Er drückte auf einen Knopf, und eine blaue Flamme schoss hervor.
    »Ein Butanbrenner. Ist er nicht hübsch? Siehst du, wie dünn die Flamme ist? Ich kann damit schreiben. Willst du mal sehen?«
    Bernie ließ Duncan los und begann, sich den Ärmel hochzukrempeln. Duncan nutzte die Gelegenheit und versuchte, um Bernie herumzulaufen, aber der Mann drückte ihn mit seiner Hüfte gegen die Wand.
    »Ist das nicht cool?«, fragte er und zeigte Duncan seinen Oberarm. Die Narben formten ein Wort. BERNIE. »Hm, vielleicht ist cool das falsche Wort. Hot wäre besser. Verdammt hot. Willst du deinen Namen auf deinem Arm, Duncan? Willst du so hot sein wie Bernie?«
    Bernie zog Duncans Arm in die Höhe, und Duncan fing zu brüllen an. Da ertönte ein Surren. Bernie holte eine Art Handy aus seiner Tasche hervor. Es hatte ein kleines Display, das sich erhellte. Er starrte auf den winzigen Bildschirm und las. Dann drückte er auf einen Knopf und sprach.
    »Verstanden. Lasst mich wissen, wann ich den Kleinen fertigmachen kann.«
    Bernie steckte das Gerät wieder in die Tasche und lächelte.
    »Mein Freund Taylor hat deine Mutter. Vielleicht, vielleicht brauchen wir dich gar nicht mehr.« Er kicherte.
    Als Duncan von seiner Mutter hörte, fand er seine Stimme wieder.
    »Warum … Warum haben Sie meine Mutter?«
    »Wir müssen ihr ein paar Fragen stellen. Taylor kann gut Fragen stellen. Er benutzt kein Feuer. Er beißt. Taylor beißt gerne. Er hat über siebzig Menschen ermordet. Sehr guter Killer.
Wenn deine Mom Taylor also alles erzählt, brauche ich dich nicht mehr.«
    »Sie lassen uns gehen?«
    »Natürlich nicht.« Er lachte. »Ich werde ein schönes großes Feuer machen, dich darauf braten und dann essen.«
    Der Gedanke, dass ihn dieser Mann aufessen würde, riss Duncan aus seiner Erstarrung. Er erinnerte sich an den Kurs in der Schule und daran, was man tun musste, wenn ein Fremder versuchte, einen festzuhalten. Bernie trug dicke Schuhe. Es würde also kaum etwas nützen, wenn Duncan seine Ferse auf Bernies Spann rammte. Und weil Bernie wie ein Soldat gekleidet war, trug er wahrscheinlich auch vorne zwischen den Beinen einen Schutz. Aber Bernies Augen … Seine Augen waren nicht geschützt.
    Duncan nahm seinen Zeigefinger und rammte ihn so hart er konnte in Bernies Auge.
    Bernie zuckte zusammen, schrie auf und ließ Duncan los. Der Junge drückte sich an ihm vorbei und rannte zur Treppe. Die letzten Stufen sprang er hinab und landete mit seinen nackten Füßen hart auf dem Boden, ehe er beinahe über etwas Weiches mit Fell stolperte.
    Woof!
    Duncan kniete sich hin und fühlte, wie sich Woofs Brust hob und senkte. Er schüttelte ihn und versuchte, seinen Hund aufzuwecken.
    »Du kleiner Mistkerl!«, schrie Bernie von oben herab. »Ich werde dir die Augen ausbrennen!«
    Duncan wusste, dass er verschwinden musste. Aber er konnte Woof nicht einfach hier liegen lassen. Er schüttelte den Beagle noch fester und spürte eine Beule an seinem Kopf. Bernie musste ihn geschlagen oder getreten haben.
    »Woof! Los! Du musst dich aufrappeln!«

    Ein Knurren drang aus der Tiefe von Woofs Körper. Er zuckte und rollte dann auf die Beine.
    »Gut gemacht, Woof!«
    Duncan fühlte Woofs warme Zunge auf seinem Gesicht, und er schlang seine Arme um Woofs Hals. Dann fing Woof wie wild zu bellen an.
    Bernie rannte die Treppe herab und brüllte: »Dich werde ich auch

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