Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
Vom Netzwerk:
Finger wurden von Tausenden kleiner Nägel durchbohrt und gleichzeitig in brennend heiße Lava getaucht.
    Fran begann zu weinen, und Erwin zog seine blutige Jacke aus, um sie ihr um die Schultern zu legen. Sie stank zwar gewaltig, aber Fran war froh über die Wärme, die sie ihr spendete. Langsam öffnete und schloss sie ihre Fäuste, während sie innerlich darum flehte, dass die Schmerzen endlich ein Ende nahmen. Erwin wusste nicht, dass es das Blut in ihren Armen war, das ihr die Tränen über die Wangen kullern ließ, und nahm sie in die Arme, um sie zu trösten.
    »Was ist passiert, Fran? Wer hat Ihnen das angetan?«
    Fran schniefte und erstarrte dann, als ob ihr jemand eine Stange in den Rücken gerammt hätte.
    »Duncan! Wir müssen sofort zu Duncan. Haben Sie ein Handy?«
    »Ich versuche es schon seit einer halben Stunde, bekomme aber keinen Empfang.«
    »Geben Sie her.«
    Erwin holte sein Handy aus der Tasche und reichte es Fran.

    »Wo ist Ihr Auto?«
    »Das steht vor der Wache.«
    Fran wählte, aber ihre Finger drückten immer wieder die falschen Tasten. Sie versuchte es erneut, war aber noch nicht in der Lage, ihre Finger zu kontrollieren. Frustriert gab sie ihm das Handy zurück.
    »Wählen Sie.«
    »Wir haben keinen Empfang. Wir stehen mitten im Wald.«
    »Wählen Sie trotzdem!«
    Fran nannte ihre Nummer, und Erwin drückte folgsam auf die Tasten. Dann hielt er ihr das Handy ans Ohr, so dass sie die Ansage ›Wir können Ihren Anruf derzeit leider nicht entgegennehmen‹ hören konnte.
    »Wir müssen unbedingt zu mir nach Hause, Erwin. Jetzt sofort.«
    »Ich muss in die Stadt. Etwas ist mit dem Sheriff und Josh geschehen.«
    »Mit Josh?«
    »Ein Helikopter ist im Wald abgestürzt, und man hat uns den Tanklaster gestohlen. Dann habe ich gesehen, wie der Sheriff von jemandem in schwarzer Uniform angegriffen wurde.«
    Taylor trug eine schwarze Uniform. Und obwohl Fran das Gesicht des Mannes am Steuer des Tanklasters nicht gesehen hatte - seine Kleidung war ebenfalls schwarz gewesen.
    »Irgendetwas geht hier vor sich«, meinte Fran. »Irgendwas Grauenvolles. In welcher Richtung liegt Safe Haven?«
    »Das sind ungefähr drei Kilometer in südlicher Richtung. Wir sind hier auf der Harris Street.«
    Fran wusste, wo die Harris Street verlief, obwohl sie die Straße in der Dunkelheit nicht erkannt hatte. Ihr Viertel war nur einen Kilometer von hier entfernt.
    »Duncan könnte in großen Schwierigkeiten stecken, Erwin.
Ich glaube, dass einer dieser Männer in schwarzer Uniform ihn in seiner Gewalt hat.«
    Erwin trat einen Schritt zurück und zuckte verzweifelt mit den Schultern. »Ich muss unbedingt nach Safe Haven, Fran. Ich muss …«
    Sie packte ihn am Hemd. Die Bewegung trieb ihr erneut Tränen in die Augen.
    »Ich brauche Ihre Hilfe, verdammt nochmal! Helfen Sie mir, meinen Sohn zu retten!«
    »Diese Männer … Wir brauchen Hilfe. Das schaffen wir nicht alleine …«
    Fran stieß Erwin von sich und begann, die Straße entlangzulaufen. Weg vom Ortszentrum in Richtung des Viertels, in dem sie wohnte.
    »Fran!«
    Fran ignorierte ihn. Sie ignorierte den Schmerz in ihren Armen und ignorierte auch das Pochen in ihrem verwundeten Fuß, das bei jedem Schritt erneut aufflammte. Nichts konnte sie mehr davon abhalten, zu ihrem Sohn zu kommen. Nichts.
     
     
     
    Mathison drückte seinen Unmut durch einen Schrei aus und hielt sich an der Rückseite von Dr. Stubins Kragen fest. So versteckte er sich immer. Stubin wollte sich auch verstecken. Der Helm und die Uniform gaben ihm das Gefühl, als ob er ein Kind wäre, das sich verkleiden musste. Und die Tatsache, dass man ihm keine Waffe gegeben hatte, betonte es nur noch: Er war kein Soldat.
    Natürlich war er das nicht. Stubin war ein Wissenschaftler. Vielleicht sogar der beste Gehirnspezialist, den die Menschheit derzeit zu bieten hatte - und das würde er eines Tages auch beweisen.
Durch einen Wald herumzuirren und Soldat zu spielen war nun wirklich nicht die effektivste Art und Weise, seine Zeit zu verbringen. Aber er musste dabei sein, so wenig es ihm passen mochte.
    Der Helikopter hatte ihn und Mathison an der Absturzstelle abgesetzt. Ein Sergeant und zwei Gefreite waren mit von der Partie, um auf sie aufzupassen, bis die Grünhelme eintrafen. Seine Aufpasser waren humorlos und ohne jeglichen Funken Originalität. Obwohl sie sich Stubin gegenüber nicht feindselig benahmen, konnte er ihr Missfallen an seiner Person deutlich spüren.
    Die drei kamen nicht in die Nähe

Weitere Kostenlose Bücher