Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
Vom Netzwerk:
des Hubschrauberwracks. Wahrscheinlich hatten sie dahingehende Befehle erhalten. Stubin hingegen konnte tun und lassen, was er wollte, und verbrachte einige Minuten damit, sich genauer umzuschauen, während der Affe ihn begleitete.
    Die Enthauptungen im Cockpit sorgten für Überraschung, aber Stubin war nicht geschockt. Als Hirnchirurg hatte er bereits des Öfteren derartiges gesehen. Er begutachtete die Szene, die sich ihm bot. Die Fackeln und die behelfsmäßige Beleuchtung, die bereits um die Absturzstelle eingerichtet worden waren, ermöglichten ihm eine genaue Untersuchung ohne Taschenlampe.
    Die Schnitte waren sehr sauber durchgeführt worden, beinahe von chirurgischer Qualität. Einen menschlichen Kopf abzutrennen war nicht leicht, und Stubin war beeindruckt.
    Als Nächstes begab er sich in das Heck des Wracks und entdeckte dort eine große Truhe. Sie hatte kein Schloss, das man mit einem Schlüssel aufschließen konnte, sondern ein elektronisches Paneel mit Knöpfen und Schaltern.
    In der Ferne hörte Stubin einen weiteren Helikopter. Das war bestimmt das Spezialeinsatzkommando. Er warf einen
Blick auf die Uhr, dachte kurz nach und kam zu dem Schluss, dass er noch zwei Minuten haben würde, ehe sie eintrafen.
    Einen Augenblick später verließ Mathison seinen Platz auf Stubins Rücken und sprang in den Wald hinaus.
    »Mathison! Verdammt! Komm sofort zurück!«
    Stubin machte sich auf die Jagd nach seinem Affen und stürzte über die Trümmer am Boden. Die Soldaten beobachteten ausdruckslos, wie er aufstand und auf der Suche nach seinem Affen im Wald verschwand.
    Das Licht schien mit jedem Schritt weniger zu werden, und bereits nach einer halben Minute war Stubin von totaler Dunkelheit umgeben. Er starrte auf den Helikopter im Landeanflug und hielt sich den Helm fest, als er über ihn hinwegflog. Stubin nahm Daumen und Zeigefinger in den Mund und stieß einen Pfiff aus. Das schrille Pfeifen war über dem Lärm des Hubschraubers zu hören, und Mathison erschien zwischen zwei Bäumen, hielt inne und starrte Stubin entgeistert an.
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Mathison. Das ist nur ein Hubschrauber. Nun komm schon.«
    Stubin kniete sich hin und lächelte. Er klopfte sich auf die Oberschenkel, ehe eine gewaltige Explosion in seinen Ohren zu dröhnen begann, der Boden unter seinen Füßen bebte und für einen kurzen Augenblick die Nacht zum Tag wurde.
     
     
     
    Die Finger, die sich um Strengs Hals legten, drückten ihm die Luftröhre ab. Josh zu antworten, war ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Die Dunkelheit des Waldes und seine Unfähigkeit, auch nur einen Ton von sich zu geben, bedeuteten, dass er keine zwei Meter von seinem jungen Freund entfernt sterben müsste.

    Streng kniete neben dem ausgestreckten Körper des Killers und wehrte sich gegen dessen Würgegriff, aber seine Anstrengungen waren genauso nutzlos wie zuvor, als Santiago auf ihm gesessen und seine Niere malträtiert hatte. Dieser Mann besaß übernatürliche Kräfte, und Streng fühlte sich, als ob sich statt Händen aus Fleisch und Blut eine Metallschlinge um seinen Hals gelegt hätte.
    Er tastete um sich und versuchte Santiagos Gesicht zu erwischen, aber die Arme des Killers waren länger als seine. Allerdings waren sie nicht länger als Strengs Beine. Obwohl er sich auf den Knien befand, schaffte Streng es, sich nach links zu lehnen und einen Fuß vorzuziehen. Damit trat er gegen Santiagos Kopf. Hart. Und wieder. Und wieder.
    Der Killer ließ dennoch nicht von ihm ab. Streng verlor sein Gleichgewicht und fiel auf die Seite. Santiago hatte ihn noch immer im Griff und drückte jetzt noch härter zu. Ihm wurde langsam schwarz vor Augen.
    Ehe er das Bewusstsein verlor, drückte er beide Füße unter Santiagos Kinn und streckte sich so schnell er konnte. Er benutzte sämtliche Muskeln in seinen Beinen und seinem Rücken und zerrte und drückte, bis der Druck nachließ und er endlich wieder süße, wunderbare Luft in seinen Lungen schmeckte.
    »Josh …«, krächzte er.
    Die Taschenlampe ging an, und Josh packte ihn am Gürtel. Kurz darauf wurde er erneut so schnell durch den Wald gedrängt, wie es nur ging. Streng hatte keine Möglichkeit, durchzuatmen und stolperte über alles, was der Wald in den Weg stellte. Josh ließ ihn jedoch nicht hinfallen, sondern schleifte ihn mit der gleichen unerbittlichen Geschwindigkeit wie zuvor voran.
    Plötzlich lag die Straße vor ihnen. Eine gerade Linie im Wald, die aus einem Fiebertraum hätte

Weitere Kostenlose Bücher