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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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verbrennen«, sagte Mrs. Teller.
    Duncan sah sie durch seine rot umrandeten Augen an. Wusste sie etwa, wie man hier rauskam? Er dachte an Bernies Gerede darüber, wie weh es tat, verbrannt zu werden. Er wollte nicht verbrennen. Nicht einmal am Finger. Er wollte überhaupt nicht brennen.
    »Ein fürchterlicher Tod«, sagte Mrs. Teller. »Ein grässlicher Tod, in einem Feuer umzukommen.«
    Sie hatte die Augen geschlossen, und Duncan nahm nicht an, dass sie mit ihm sprach.

    »Es wird schon gutgehen«, fuhr sie fort. »Es wird wieder gut. Ich kann das. Wir werden nicht verbrennen. Der Herr ist mein Hirte, und er gibt mir Kraft.«
    Duncan hustete und fragte: »Kraft? Wofür?«
    Mrs. Teller starrte Duncan an. Sie schluchzte so heftig, dass ihr ganzer Körper zitterte.
    »Ich werde es nicht zulassen, dass du diese Schmerzen ertragen musst, Kind. Ich werde dich nicht verbrennen lassen. Das verspreche ich dir.«
    Duncan gefiel es nicht, was Mrs. Teller da sagte. Sie war erwachsen. Sie sollte stark sein. Jetzt fürchtete er sich noch mehr.
    »Was werden Sie tun?«, fragte er.
    »Wenn die Zeit kommt, werde ich stark sein«, antwortete Mrs. Teller. »Ich werde mich um uns beide kümmern, ich werde uns nicht verbrennen lassen.«
    Dann lud sie ihr Gewehr.
     
     
     
    Dr. Stubin durchsuchte die Trümmer. Vielleicht würde er etwas finden, das ihm helfen könnte. Die drei Soldaten, die sich vorher um ihn kümmern sollten, schienen noch intakt zu sein. Allerdings hatte die Explosion einen von ihnen fünfzehn Meter durch die Luft katapultiert, während ein anderer - der Sergeant - sogar noch lange genug gelebt hatte, um Stubin um Hilfe zu bitten. Eine Minute später war er tot.
    Den Grünhelmen war es nicht so gut ergangen. Stubin war über Einzelteile von ihnen gestolpert, von denen keiner größer als ein Arm gewesen war.
    Vom Helikopter war ebenfalls nicht mehr viel übrig. Jetzt lagen zwei Hubschrauber in dampfenden und rauchenden Einzelteilen in der Gegend herum. Überhaupt glich der Anblick
eher einer Szene aus Dantes Inferno als einem Wald irgendwo in den Vereinigten Staaten.
    Stubin wusste, dass General Tope kein Dummkopf war. Er würde den Verlust dieses Teams mit Feuerkraft ausgleichen. Sehr viel Feuerkraft. Man müsste nur durchhalten, bis die Armee eintraf.
    Das Problem war Mathison. Er hatte sich in den Wald geflüchtet. Stubin hatte ihn zwar gesucht, nach ihm gerufen und gepfiffen, aber der Affe hatte offenbar zu große Angst, um zu ihm zurückzukommen. Mathison war wichtig für Stubin. Verdammt wichtig.
    Stubin war sich nicht sicher, wie viele seiner ursprünglichen Affeninstinkte Mathison nach den ganzen Eingriffen noch besaß. Aber er bezweifelte, dass sich sein Kapuzineraffe in der Natur behaupten könnte. Nein, er würde Menschen ausfindig machen und sich ihnen anschließen. Und das konnten durchaus die falschen Menschen sein. Stubin musste ihn unbedingt finden. Aber erst musste er weitersuchen, um das Notwendigste aus dem Wrack zu bergen.
    Er ging zum Epizentrum der Katastrophe und suchte dann die Gegend in Form einer Dreihundertundsechzig-Grad-Spirale ab, die ihn immer weiter nach außen führte. Er passte auf, wohin er trat, die Augen stets wachsam, falls er über etwas Nützliches stolpern sollte. Ein Funkgerät wäre zum Beispiel ein Anfang.
    Nach fünf Minuten hatte er nichts außer einem kaputten Nachtsichtgerät und einem Stiefel mit einem Dreiviertel Fuß darin gefunden. Hatten sie denn keinen Proviant dabeigehabt? Waffen? Wussten sie denn überhaupt, auf was sie sich hier einlassen würden?
    Wohl eher nicht. Schließlich hatten sie auch nicht erwartet, dass man sie in die Luft jagen würde.

    Bald hatte Stubin den Rand der Trümmer erreicht, wo er mit einem dicken Ast in einem rauchenden Busch herumstocherte. Schließlich stieß er auf etwas, das wie ein Gewehr aussah, aber einen wesentlich größeren Lauf besaß. Es war intakt. Er berührte es und stellte fest, dass es kühl war. Also hob er es hoch. Dann brauchte er einige Sekunden, um die Sicherung des Hinterladers zu finden. Der Lauf knickte ab, und eine Granate kam zum Vorschein. Wahrscheinlich nicht tödlich, wenn man die Gebrauchsanleitung gelesen hatte. Er zog sie heraus und betrachtete sie. Sie schien noch in funktionstüchtigem Zustand zu sein, weshalb er sie wieder einführte.
    Der Granatwerfer war mit einem Schulterband ausgestattet. Stubin schulterte ihn, ehe er sich weiter auf die Suche machte. Er fand noch zwei Notrationen, überlegte

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