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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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Erinnerungen an diesen Abend blockierte. Aber jetzt musste sie diese Meinung revidieren. Sie sah ihren Sohn an, so ernst, so stark, so voller Hoffnung, und sie spürte einen derart überwältigenden Stolz, dass ihr die Brust wehtat.
    »Okay«, meinte sie zu Josh. »Dann unterhalten wir uns mal ein bisschen.«
    Josh öffnete die Fahrertür und steckte den Kopf hinaus. Kaum hatte er den Mund geöffnet, sprang Mathison vom Armaturenbrett, rannte auf den Mann zu und hüpfte in seine Arme. Fran atmete erleichtert aus, als sie das sah. Ihre Anspannung legte sich. Der Affe umarmte den Mann, der Mann umarmte den Affen, und sie klopften einander auf den Rücken. Dann sprang Mathison auf die Straße hinunter und zurück ins Auto, um sich auf Duncans Schoß zu legen. Duncan gab einen entzückten Seufzer von sich.
    »Ich kann wohl davon ausgehen, dass Sie einander kennen«, meinte Josh.
    »Das könnte man so sagen. Wir sind alte Freunde. Darf ich näher kommen? Ich gehe mal davon aus, dass heute Nacht das eine oder andere passiert ist und Sie lieber vorsichtig sind.«
    Fran nickte Josh zu.
    »Okay, Sie dürfen näher kommen. Aber bitte halten Sie die
Hände dort, wo ich sie sehen kann. Wie Sie sagten: Wir haben schon einiges hinter uns.«
    Der Mann trat auf sie zu, die Hände weiterhin über den Kopf gehoben. Er blieb neben Josh stehen und ging in die Hocke. Aus der Nähe sah Fran, dass er schon älter war, vielleicht Ende fünfzig. Außerdem war er so dünn, dass sein Adamsapfel riesig wirkte. Sein Helm war halb nach hinten gerutscht und gab einen Blick auf seine mit Leberflecken übersäte Glatze frei. Er lächelte sie mit schiefen Zähnen an.
    »Ich bin Dr. Ralph Stubin. Und wie ich sehe, haben Sie mit Mathison bereits Bekanntschaft gemacht.«
    Woof war ebenfalls neugierig geworden und steckte den Kopf hervor, schnüffelte an dem Mann herum und begann zu bellen.
    »Woof!«, ermahnte ihn Fran streng. »Ruhe!«
    Der Hund bellte noch einmal, drehte sich dann im Kreis und legte sich erneut hin.
    »Gehört Mathison Ihnen?«, erkundigte sich Duncan.
    »Ja und nein. Ich habe ihn gekauft, aber er ist ein fühlendes Wesen und gehört eigentlich nur sich selbst. Wir sind eher Freunde als alles andere.« Dr. Stubin setzte eine ernste Miene auf. »Sie wundern sich wahrscheinlich, was hier vor sich geht und welche Rolle ich dabei spiele. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Straße aus Safe Haven gesperrt ist?«
    Josh nickte. Fran wunderte sich, warum er Stubin nichts Genaueres erzählte, verstand dann aber, dass er auf weitere Informationen wartete, ehe er gesprächiger werden würde.
    Stubin fasste sich ans Kinn. »Das habe ich befürchtet. Aber ich gehe mal davon aus, dass es sich um die Standardmaßnahmen handelt. Hat es Todesfälle gegeben?«
    »Mindestens vier Menschen mussten sterben - ja«, erwiderte Josh.

    »Aber wir sind davongekommen«, fügte Duncan hinzu.
    Fran kniff ihn leicht - ein Signal für ihn, den Mund zu halten.
    »Sie haben es geschafft, zu entkommen?« Stubin zog seine dichten grauen Augenbrauen nach oben. »Bemerkenswert!«
    »Wissen Sie, was hier vor sich geht?«, wollte Josh von ihm wissen.
    »Ich hege eine Vermutung, aber das ist eine lange Geschichte. Und ich gehe davon aus, dass Sie mich nicht unbedingt in Ihr Auto einladen wollen. Das kann ich verstehen. Aber könnten wir uns vielleicht hier draußen weiter unterhalten?«
    Stubins Augen richteten sich rasch auf Duncan und blickten dann Fran an. Sie schaltete sofort. Es gab offenbar einiges, was ihr Sohn nicht hören sollte.
    »Duncan, du bleibst hier im Auto mit Woof und Mathison.«
    Duncan öffnete den Mund, um zu protestieren. Doch in diesem Moment hüpfte Mathison auf Joshs Schulter, um Duncan an den Haaren zu zupfen.
    »Hm, er kümmert sich um dich. Er will dich lausen«, meinte Stubin. »Das tut er nur bei Menschen, die er mag.«
    »Darf ich ihn streicheln?«, fragte Duncan. »Er mag es nicht, wenn man ihn am Kopf berührt, aber den Bauch kraulen kann man ihm den ganzen Tag lang.«
    Vorsichtig strich Duncan mit den Fingern über Mathisons Bauch, und der Primat begann zufrieden zu brummen. Fran bemerkte mit einiger Zufriedenheit Duncans Lächeln. Dann stiegen sie und Josh aus dem Roadmaster. Gemeinsam mit Stubin stellten sie sich vor die Kühlerhaube.
    Josh verschränkte die Arme. »Okay. Dann schießen Sie los. Was läuft hier?«
    »Darf ich Ihre Namen erfahren?«, erkundigte sich Dr. Stubin.

    Josh nannte ihm seinen Vornamen, und Fran tat es ihm

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