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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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Affen auf sich zu lenken. »Mathison!«, rief er. »Tanze!«
    Der Affe kletterte daraufhin durch das offene Fenster auf die Kühlerhaube, stellte sich auf seine Hinterbeine und streckte eines seiner Pfötchen nach vorn. Dann folgte das andere. Er drehte eine der Handflächen nach oben, dann die andere, ehe er schließlich mit der einen und dann der anderen Hand seinen Kopf berührte.
    »Das ist doch nicht …«, fing Josh an.
    Stubin nickte. »Doch, er tanzt die Macarena.«
    Duncan klatschte begeistert in die Hände. Fran fand es zuerst auch ziemlich niedlich, aber die Vorführung ließ sie rasch traurig werden. Sie erinnerte sie an den Film Uhrwerk Orange.
    »Wie lange tanzt er so?«
    »Bis das Lied aufhört. Wir können es nicht hören, aber es ist in den Chip in seinem Kopf programmiert. Die Technologie,
die dahintersteckt, ist bahnbrechend. Ich war in der Lage, Neuronen - echte Gehirnzellen - auf dem Silikon eines integrierten Chip zu züchten. Die Neuronen überbrücken die Lücken zwischen den Transistoren, die elektrische Impulse versenden - genau wie die Botenstoffe des Nervensystems. Mathisons Tanz ist ein Computerprogramm, aber für ihn fühlt es sich wie ein unwiderstehlicher Drang an. Sämtliche andere Gedanken treten in den Hintergrund. So kann er Sachen anstellen, zu denen kein anderer Affe imstande ist, ohne auch nur eine Sekunde mit Üben zu verschwenden. So ähnlich wie Höchstbegabte in der Lage sind, ein ganzes Konzert nachzuspielen, nachdem sie es nur ein einziges Mal gehört haben, oder komplexe mathematische Probleme ohne einen Taschenrechner zu lösen. Dank dieses Durchbruchs ist es jetzt möglich, sich die komplette Ausbildung zu sparen und ganze Berufszweige einfach in die Gehirne zu laden. Mit dem richtigen Programm könnten Sie innerhalb kürzester Zeit die Fähigkeiten eines Chirurgen, eines Anwalts oder eines Automechanikers besitzen.«
    »Oder die eines Terroristen«, warf Josh ein.
    »Ich muss mit Bedauern sagen, dass es ganz so aussieht, als ob meine kanadischen Kollegen etwas in der Art angestellt hätten.«
    Fran verschränkte die Arme. »Und Sie nicht?«
    Stubin blickte ihr in die Augen, und Fran konnte einen Anflug von Abneigung darin erkennen. »Ich habe nicht an Menschen gearbeitet. Die U.S.-Regierung verbietet solche Experimente. Aber stellen Sie sich vor: Wir besitzen eine Gruppe Soldaten, die komplexe, spezifische Befehle besser und schneller ausführen kann, ohne sie auch nur eine Sekunde lang in Zweifel zu ziehen.«
    »Das müssen wir uns nicht vorstellen«, meinte Josh trocken. »Solche Soldaten befinden sich bereits in Safe Haven.«

    Mathison hatte seinen Tanz zu Ende gebracht, und Duncan applaudierte. Fran blickte in Richtung Waldrand und fühlte sich auf einmal sehr verwundbar. Stubin schien das jedoch nicht weiter zu stören.
    »Die Armee hat mich geholt, damit ich ihr mit meiner Fachkenntnis zur Seite stehen kann. Aber leider sind die Spezialeinsatzkräfte, mit denen ich gekommen bin, getötet worden. Ich versuche jetzt, in die Stadt zu gelangen, von wo aus ich meine Vorgesetzten kontaktieren kann.« Er betrachtete das kaputte Fenster und warf dann einen Blick auf die Straße. »Es sieht ganz so aus, als ob die Straßenblockade nicht sehr freundlich wäre.«
    »Warum sind diese Red-Ops hier?«, wollte Fran von ihm wissen.
    Stubin rückte sich den Helm wieder zurecht, aber er rutschte sofort wieder in seine alte Position zurück. »Soweit ich weiß, ist diese Red-Op-Einheit durch einen Unfall hier gelandet. Jetzt verfolgen sie ihr Ziel und benehmen sich, als wären sie auf feindlichem Boden.«
    »Und wie lautet ihr Ziel?«
    »Isolieren. Terrorisieren. Vernichten.«
    »Und warum fragen sie unentwegt nach Warren?«
    Stubin blinzelte überrascht. »Nach Warren?«
    »Er ist der Bruder des Sheriffs. Wenn sie hier durch einen Zufall gelandet sind, wieso wollen sie dann wissen, wo sich Warren befindet?«
    »Das gehört zum üblichen Prozedere. Sobald eine Red-Op-Einheit in einer Stadt landet, sucht sie nach Informationen - ein Telefonbuch reicht schon aus - und merken sie sich.«
    Fran runzelte die Stirn. »Taylor nannte mich beim Namen. Wie konnte er wissen, wer ich bin? Schließlich ist mein Bild nicht im Telefonbuch abgedruckt.«

    Stubin zuckte mit den Achseln. »Vielleicht haben sie sich Zugang zur Polizeidatenbank verschafft und sämtliche Führerscheindaten abgeglichen. Oder er hat Ihre Habseligkeiten durchwühlt. Hat er Sie angegriffen?«
    »Im Diner - ja. Ich arbeite

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