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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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dort.«
    »Im Diner? Tragen Sie ein Namensschild?«
    Fran trug in der Tat ein Namensschild. Sie errötete und fühlte sich auf einmal sehr naiv. Aber Sinn ergab es immer noch nicht.
    »Taylor wusste auch über Duncan Bescheid.«
    »Über Duncan?«
    »Meinen Sohn. Bernie sollte sich um Duncan kümmern.«
    Stubin starrte sie einige Augenblicke an. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie sie das in Erfahrung gebracht haben. Das macht es allerdings noch schlimmer.«
    Fran wusste nicht, wie das Ganze noch schlimmer werden konnte, aber sie fragte Stubin trotzdem.
    »Vielleicht sind die Red-Ops doch nicht aus Versehen hier eingefallen - sondern absichtlich.«
     
     
     
    Taylor blickte auf die blutende Frau auf dem Boden der Dusche und ärgerte sich. Das war ein scharfes kleines Ding gewesen, und er hatte keine Chance gehabt, sich richtig mit ihr zu vergnügen. Er rief sich seine Vergangenheit in Erinnerung, noch vor der Todeszelle, und die Frauen, die er gehabt hatte. Da war eine in Chicago gewesen, eine zierliche mit Fingern wie Brezeln …
    Eine Art Licht in Taylors Kopf erlosch plötzlich, und ehe die Erinnerung zu präsent werden konnte, bemerkte der Chip eine Abweichung von seinem eingestellten Programm und
startete neu. Ohne nachzudenken, griff Taylor nach seinem Behälter, nahm einen Wachmacher heraus und zerbrach ihn unter seiner Nase. Die Dämpfe - eine Mischung aus Acetylcholin, Trichlorethylen, Amylnitrit und diversen anderen Zutaten - stiegen die Nase hoch, in die Lungen hinunter und breiteten sich in seinen Blutbahnen aus. Von dort gelangten sie in Taylors Gehirn und defragmentierten das Erinnerungsvermögen, indem sie sämtliche überschüssige Botenstoffe des Nervensystems - die Neurotransmitter - zerstörten.
    Taylors Vergangenheit rückte in weite Ferne, und der Chip hatte wieder die Kontrolle übernommen: Bevölkerung verhören. Warren Streng finden.
    Er blickte Logan an. Logan hatte sich kurz nach der Landung umgezogen und trat in Zivil auf, anstatt die übliche schwarze Unform zu tragen. Logan fand genauso viel Vergnügen am Blutvergießen wie Taylor und hatte das große Los gezogen, ihre Aufpasser im Helikopter umbringen zu dürfen. Logan hatte ihnen den Hals so tief durchschnitten, dass es einer Enthauptung gleichgekommen war. Das hätte Taylor auch gefallen, aber er musste Santiago helfen, die Ladungen anzubringen. Schließlich mussten sie den Helikopter in die Luft jagen, damit es aussah, als wären sie abgestürzt. Für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass man sie gefangen nahm, konnte die Regierung dann behaupten, dass es ein Unfall gewesen sei.
    Obwohl der Chip nicht zuließ, dass persönliche Gefühle die Mission beeinflussten, war Logan Taylors Lieblingsteammitglied. Sie hatten einen ähnlichen Hintergrund. Beide waren Serienmörder mit oraler Fixierung. Für beide entsprach Schmerz sexueller Erregung. Beide hatten hinter Gittern gesessen, als sie von den Red-Ops rekrutiert wurden. Wenn da nicht ein wichtiger Unterschied gewesen wäre, hätte man sie für eineiige Zwillinge halten können.

    Logan trug dieselben Zivilklamotten wie die Leute in der Stadt. Das war natürlich keine wirklich effektive Tarnung, denn hier kannte jeder jeden, und Fremde wurden sofort als solche identifiziert. Doch wenn sich alle kannten, warum war es dann trotzdem so schwierig, diesen Warren Streng zu finden?
    »Erwin? Bist du da drin?«
    Eine männliche Stimme. Sie klang, als würde jemand vor dem Umkleideraum sprechen. Taylor nickte Logan zu. Logan setzte sich sofort in Bewegung.
    »Hier dürfen Sie nicht hinein, Sir.«
    »Mein Kumpel Erwin ist aber gerade da rein.«
    »Er ist bereits wieder fort.«
    »Das ist er nicht. Ich habe die ganze Zeit über hier gestanden. Hören Sie. Ich habe heute Nacht schon sehr viel erlebt, und ich will nur auf Nummer Sicher gehen, dass … Gütiger Himmel.«
    Der Mann hatte sich an Logan vorbeigedrängt und stand jetzt im Umkleideraum. Fassungslos starrte er auf das Gemetzel vor ihm. Er war klein, trug einen Bart, eine verschmutzte Latzhose sowie eine vor Dreck fast unkenntliche Baseballkappe. Taylor nahm den Gestank von Jauche wahr.
    Logan stellte sich hinter den Mann und legte ein Messer an seinen Hals. Taylor gesellte sich zu den beiden. Auf den Latz war der Name OLEN gestickt.
    »Hallo, Olen. Wo ist Warren Streng?«
    Olens Unterlippe begann zu beben, als ob sie aus Gummi wäre. »Wiley? Der wohnt in der Deer Tick Road, gleich beim kleinen See.«
    Taylor trat einen weiteren

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