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Angst und Schrecken in Las Vegas: Eine wilde Reise in das Herz des Amerikanischen Traumes (German Edition)

Angst und Schrecken in Las Vegas: Eine wilde Reise in das Herz des Amerikanischen Traumes (German Edition)

Titel: Angst und Schrecken in Las Vegas: Eine wilde Reise in das Herz des Amerikanischen Traumes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hunter S. Thompson
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davon Wind kriegten . . . und das würden sie; unvermeidlich in einer so kleinen Stadt.. . . dann wäre ich absolut geliefert. Ich hätte Glück, wenn ich lebendig aus der Stadt käme . . . eine Kugel aus Teer und Federn, von wütenden Eingeborenen in den Gefängnisbus geschleppt . . .
    Es war soweit: die Krise. Ich raste durch die Stadt und fand eine Telefonzelle in den nördlichen Außenbezirken, zwischen einer Sinclair-Tankstelle und . . . ja . . . dem ›Majestic Diner‹. Ich meldete einen R-Gespräch-Notruf mit meinem Anwalt in Malibu an. Er antwortete sofort.
    »Sie haben mich in der Falle!« schrie ich. »Ich sitze in einem stinkenden Wüstenkaff namens Baker fest. Ich hab nicht mehr viel Zeit. Die Scheißer kommen immer näher.«
    »Wer?« fragte er. »Du leidest wohl unter Verfolgungswahn?«
    »Du Schweinehund!« kreischte ich. »Zuerst bin ich von der CHP geschnappt worden, und dann hat mich auch noch dieses Bürschchen wiedererkannt! Ich brauch sofort einen Anwalt!«
    »Was machst du überhaupt in Baker?« sagte er. »Hast du mein Telegramm nicht bekommen?«
    »Was? Scheiß auf Telegramme. Ich steck in der Patsche!«
    »Du solltest dich in Vegas aufhalten«, sagte er. »Wir haben eine Suite im Flamingo. Ich wollte gerade zum Flughafen fahren . . .«
    Ich klappte in der Zelle zusammen. Es war zu grauenvoll. Da rief ich meinen Anwalt in einem Augenblick höchster und schrecklichster Not an, und der verdammte Narr war total weggetreten, bis an den Kragen voll Drogen – ein sabberndes Wrack! »Du nichtsnutziger Hundesohn«, schnauzte ich, »dafür tret’ ich dir den Arsch ein! Der ganze Scheiß im Wagen gehört dir! Hast du verstanden? Wenn ich meine Zeugenaussage hier gemacht habe, dann bist du die längste Zeit Anwalt gewesen!«
    »Du hirnloser Sausack!« schrie er. »Ich habe dir ein Telegramm geschickt! Du sollst einen Bericht schreiben über den Bundeskongreß der Bezirksstaatsanwälte! Ich habe schon alles reserviert . . . ein weißes Cadillac-Kabrio gemietet . . . die Sache ist voll arrangiert! Was zum Teufel machst du denn da draußen mitten in der verfluchten Wüste?«
    Plötzlich erinnerte ich mich. Ja. Das Telegramm. Es war alles ganz klar. Mein Verstand beruhigte sich. Ich sah alles wie von einem Blitz erhellt. »Schon gut«, sagte ich. »Ist alles nur ein Witz. Ich sitz in Wirklichkeit am Swimmingpool vom Flamingo und spreche von einem kabellosen Telefon. Irgend so ein Zwerg hat’s mir aus dem Kasino rausgebracht. Ich habe unbegrenzten Kredit! Kannst du dir das vorstellen?« Ich atmete schwer, kam mir ziemlich irre vor, schwitzte ins Telefon.
    »Komm bloß nicht hier in die Nähe!« schrie ich. »Ausländer sind hier unerwünscht!«
    Ich hängte auf und marschierte zum Wagen. Na
schön, dachte ich. So funktioniert also die Welt. Alle Energien fließen nach den Launen des Großen Magneten. Was für ein Narr war ich, ihm zu trotzen. Er wußte Bescheid. Er wußte es schon immer. Niemand anders als Er war es gewesen, der mich in Baker hatte stranden lassen. Ich war weit genug gekommen, also hatte Er mich festgenagelt . . . alle meine Fluchtwege gesperrt, mir zuerst den CHP-Bullen auf den Hals gehetzt und mich dann zu diesem schmutzigen Phantom-Anhalter gelockt . . . mich in Angst und Verwirrung gestürzt!
    Komm nie dem Großen Magneten in die Quere. Das hatte ich jetzt begriffen . . . und mit dem Verstehen kam ein Gefühl beinahe absoluter Erleichterung. Ja, ich würde zurückfahren nach Las Vegas. Das Bürschchen täuschen und den CHP-Bullen an der Nase rumführen, indem ich wieder nach Osten fuhr statt nach Westen. Das würde die gerissenste Entscheidung meines Lebens sein. Zurück nach Vegas und mich eintragen beim Drogen-und-Narkotika-Kongreß; ich unter tausend Bullen. Warum nicht? Voller Selbstvertrauen in ihrer Mitte. Mich im Flamingo eintragen und sofort den weißen Caddy schicken lassen. Wenn schon, denn schon; siehe Horatio Alger . . .
     
    Auf der anderen Seite der Straße sah ich ein riesiges rotes Schild, und darauf stand BIER. Wunderbar. Ich ließ den Hai bei der Telefonzelle und schlingerte über die Straße in den Eisenwaren-Schuppen. Ein Jude tauchte hinter einem Haufen von Zahnrädern auf und fragte, was ich wollte.
    »Ballantine Ale«, sagte ich . . . ein sehr mystisches Ding, unbekannt zwischen Newark und San Francisco.
    Er servierte es, eiskalt.
    Ich entspannte mich. Plötzlich lief alles wie geschmiert; endlich kam ich zur Ruhe.
    Der Barkeeper grinste mich an. »Wohin

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