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Angstfalle

Angstfalle

Titel: Angstfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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damit? Ihr Mülleimer war randvoll.
    Da fiel ihr das Erdloch ein. Welch ein guter Einfall, dachte sie. So konnte sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen; sie konnte den Müll entsorgen, womit sie gleichzeitig die Grube zuschüttete. Als sie hinausging, regnete es in Strömen. Aber das hinderte sie nicht daran, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Es wurde eine langwierige Arbeit. Die Anhäufung der Abfälle war so groß, dass sie die Grube ganz ausfüllte. Als sie fertig war, war sie nicht nur erschöpft, sondern auch durchnässt bis auf die Haut.
    Sie kehrte zurück, als sie jemanden in ihrem Flur sah!
    Erschrocken verharrte sie im Regen. Was sollte sie tun? Aber lange überlegen konnte sie nicht, denn schon bald begann sie zu frieren. Bei diesem Wetter konnte sie auf keinen Fall draußen bleiben.
    »Wer ist da?«, rief sie notgedrungen.
    Aber als sie sah, wer in ihrem Haus war, bekam sie einen Lachkrampf vor Erleichterung.
    Vor ihr stand Fritz Lörsch.
    »Was tust du denn da draußen im Regen?«, fragte er mit seiner wohlklingenden, tiefen Stimme, die Trixis Herz höher schlagen ließ.
    »Ich habe aufgeräumt und die Abfälle entsorgt!«
    »Soviel Abfall?«
    Stimmt, fasste Trixi sich an den Kopf. Fritz wusste nichts von der Verwüstung ihres Hauses.
    »Komm lieber herein, sonst erkältest du dich noch«, schlug er vor.
    Schnell folgte sie seinem Vorschlag. Im Flur warf sie sich Fritz in die Arme, schmiegte sich ganz fest an ihn, als wollte sie ihn nicht mehr loslassen.
    »Was ist mit dir?«, fragte er. »Jetzt bin ich dank deiner Umarmung auch durchnässt.«
    »Das ist gut«, lachte Trixi. »Ich schlage vor, wir nehmen gemeinsam ein Bad.«
    Fritz schaute Trixi prüfend an. Aber Trixi zögerte nicht lange. Ihre Küsse wanderten von seinem Mund hinab zu seinem Hals und weiter zu seiner Brust, auf der das durchnässte Hemd klebte.
    »Zuerst einmal müssen die Klamotten weg«, murmelte sie dabei. »Die stören nämlich!«
    Fritz versuchte, sich aus ihrer Umarmung zu befreien, aber Trixi ließ es nicht zu. Ganz geschickt öffnete sie mit einer Hand seine Hemdknöpfe, während sie seine Brust mit ihren Küssen überhäufte, löste seinen Gürtel von der Hose und öffnete den Reißverschluss. Im Nu war sein Widerstand gebrochen. Erregt schlang er seine Arme um ihren Oberkörper. Seine Hände wanderten von ihrem Rücken zu ihrer Taille, wo er den Pullover zu greifen bekam und ihn ihr mit einem Ruck über den Kopf auszog. Auf dem Weg zum Badezimmer fielen nach und nach alle Kleidungsstücke von ihnen ab. Im Bad angekommen waren beide nackt und immer noch fest umklammert. Die Wärme des Wassers war eine Wohltat. Jeder genoss die Nähe des anderen. Trixi spürte seine Hände auf ihrer Haut, seine Blicke, seine Küsse. Ihre Erregung wuchs, sie konnte gar nicht genug von ihm bekommen.
    Als das Wasser abkühlte, wurden beide aus dem Rausch ihrer Sinne herausgerissen. Fritz stieg zuerst aus der Wanne, griff nach einem Handtuch, das er sich um die Hüfte band. Er ließ sich auf das Sofa sinken. Trixi wickelte sich in ein Badetuch und gesellte sich zu ihm. Das Schlaflager war eng für zwei. Aber gerade das gefiel Trixi. Sie schmiegten sich dicht aneinander, erhitzten sich gegenseitig, bis sie sich erneut von großer Leidenschaft überwältigt liebten. Der knapp bemessene Platz machte ihren Liebesakt zum reinsten Balanceakt, was ihre Erregung ins Unermessliche steigerte.
    Hinterher fielen sie sich erschöpft in die Arme, und schliefen fast augenblicklich ein.
    Als Trixi am nächsten Morgen aufwachte, war sie allein. Wann hatte Fritz sie verlassen? Sie musste ganz tief und fest geschlafen haben, überlegte sie, weil sie sein Fortgehen nicht bemerkt hatte.
    Wie neugeboren fühlte sie sich. Aber leider sollte ihre Glücksstimmung nicht lange anhalten, denn im Friseursalon erwartete sie wieder eine frostige Atmosphäre.
    Die schlechte Stimmung zwischen den Kolleginnen wirkte sich ungünstig auf die Kundschaft aus. Manche beschwerten sich laut protestierend, andere suchten den Salon gar nicht mehr auf. Die meiste Zeit des Tages verbrachten Daniela und Trixi allein.
    Der Feierabend war die große Erlösung. Trixi verließ als Letzte den Salon. Erst vor der Tür sah sie, dass es wieder geschneit hatte. Die Temperaturen waren gesunken, der Regen in Schnee übergegangen. Es war nass und rutschig. Sie musste ihr Fahrrad schieben, wenn sie nicht stürzen wollte.
    Der Marsch nach Hause durch die kalte Luft tat ihr gut. Sie dachte wieder

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