Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Rede wert«, entgegnete Sami. »Auch die Polizei braucht Freunde und Helfer«, scherzte er lahm.
    Der Mann lächelte matt, dann sagte er: »Ich bin kein Polizist, Mr Veshara. Die Polizei spricht später noch mit Ihnen. Ich denke, Sie wissen, worum es geht.«
    »Nein!«, erwiderte Sami. Er hob die nach oben gedrehten Handflächen in einer unschuldig wirkenden Geste. »Ich habe keine Ahnung.«

    »Verstehe«, sagte Walshaw. Sein bohrender Blick machte Sami nervös. Der Libanese hatte das Gefühl, sein Gegenüber durchschaue ihn, als hätte er Röntgenaugen.
    Dann zuckte Walshaw mit den Achseln. »Das liegt natürlich ganz bei Ihnen. Soweit ich weiß, ist die Polizei der Meinung, sie hätte einiges mit Ihnen zu klären. Die Dido wurde beschlagnahmt, falls Sie das noch nicht wussten. An Bord waren sieben Frauen, die illegal ins Land geschleust werden sollten.«
    Walshaw öffnete den Aktenordner und warf einen Blick auf die erste Seite. »Sie waren für Manchester bestimmt, heißt es. Doch die Arbeit, die sie dort vorgefunden hätten, entsprach nicht dem, was sie erwarteten.« Er lächelte schief. »Meines Wissens sind mehrere Personen in Gewahrsam. Die Crew der Dido und ein Mann aus Manchester. Wer weiß, was die alles sagen werden?«
    Samis Herzschlag beschleunigte sich, seine Handflächen wurden feucht. Er rieb sie an seinen makellosen Hosenbeinen. Walshaw sah ihn nachdenklich an. Plötzlich legte er die Hände aneinander, beugte sich über den Tisch und sagte leise, aber eindringlich: »Wir haben nicht viel Zeit, Mr Veshara. Also lassen Sie mich gleich zum Punkt kommen. In ein paar Minuten werden Sie offiziell vernommen und mit einigen Anklagepunkten konfrontiert. Ob es Ihnen passt oder nicht, in diesem Land haben wir wenig Verständnis für die Art von Geschäften, die Sie betreiben. Wahrscheinlich ist das in Ihrer Heimat ähnlich. Sie müssen jetzt eine Entscheidung treffen.«
    Sami schluckte. Er hatte die Situation nicht mehr unter Kontrolle. Wer war dieser Mann und was wollte er? »Welche Art von Entscheidung?«
    »Sie können sich auf die britische Justiz verlassen - oder mit mir reden. Ich bin nicht in der Lage, Ihnen ein konkretes Angebot zu machen. Gleichzeitig habe ich … einen gewissen
Einfluss. Wenn Sie mir helfen, wird das berücksichtigt und könnte sich begünstigend auswirken.«
    Diese Stimme lullte ihn ein. Sami hatte das Gefühl, er sitze in einem Dampfkocher fest und jemand habe ihm gerade das Sicherheitsventil gezeigt. Allerdings ohne ihm zu erklären, wie man es bediente. Was wollte dieser Mann von ihm?
    »Worüber soll ich denn mit Ihnen sprechen?«
    Walshaw ließ sich Zeit mit der Antwort. Er nahm einen Bleistift zur Hand und trommelte damit sanft auf den Tisch. Schließlich sagte er: »Wir kannten bereits einige Ihrer geschäftlichen Aktivitäten, und jetzt, nachdem die Dido beschlagnahmt wurde, wissen wir darüber noch mehr. Aber eigentlich interessiert mich das eher weniger.« Fast beiläufig fügte er hinzu: »So wenig wie Ihr Privatleben.«
    Walshaw machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: »Ich wüsste viel lieber, wohin Sie in den letzten Jahren im Nahen Osten gereist sind - was Sie dort gesehen und mit wem Sie darüber gesprochen haben. Im Libanon. Und in anderen Ländern. Warum beginnen wir nicht einfach mit Syrien?«
    Sami starrte diesen Walshaw an, der seinen Blick unnachgiebig erwiderte. Er war versucht, einfach alles auszuplaudern, um seine Nerven zu beruhigen. Doch wenn er das jetzt tat, war sein Leben bei seinem nächsten Aufenthalt im Nahen Osten keinen libanesischen Piaster mehr wert. Er zögerte.
    Walshaw sagte: »Wenn wir Ihnen helfen sollen, MrVeshara, müssen Sie kooperieren. Andernfalls muss ich dem Inspector sagen, dass Sie lieber mit ihm sprechen wollen.«
    Sami dachte nach. Er würde ein hohes Risiko eingehen, sein Leben praktisch in die Hände dieses Engländers legen. Aber wenn er es nicht tat, verhaftete man ihn, klagte ihn an und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe. Gefängnis! Ein
unerträglicher Gedanke. Mit der Schande konnte er leben, auch war er sicher, dass seine Frau zu ihm halten würde - möglicherweise würde sogar sein Geschäft seine Abwesenheit überstehen. Was er nicht ertrug, war die Vorstellung, eingesperrt zu sein. Für ihn der schlimmste Albtraum.
    Er atmete geräuschvoll aus, dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. »Ich hoffe, Sie sind nicht in Eile, Mr Walshaw. Das wird eine lange Geschichte.«
     
    Charles Wetherby hörte zu. Hin

Weitere Kostenlose Bücher