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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Zeitungskiosk stehen, kaufte den Guardian und tauschte die üblichen Höflichkeiten mit dem pakistanischen Besitzer aus. Bis zur U-Bahn waren es noch etwa dreihundert Meter. Sie überlegte gerade, wie sie Veshara ein bisschen Dampf machen konnte, da fiel ihr eine Frau auf, die etwa zehn Meter entfernt wie erstarrt auf dem Gehweg stand und in ihre Richtung zeigte. In ihrem Blick lag blankes Entsetzen.
    Liz brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis ihr bewusst wurde, dass die Frau nicht sie meinte, sondern etwas hinter ihr. Instinktiv fuhr sie herum. Ein Wagen war von der Straße auf den Gehsteig gefahren und raste nun geradewegs auf sie zu.
    Hastig sprang Liz zur Seite, doch es war zu spät. Das Auto erwischte sie an der Hüfte und riss ihr die Beine weg. Sie landete auf der Motorhaube, wurde dort wie eine Puppe hilflos hin und her geworfen und prallte schließlich mit dem Kopf auf die Windschutzscheibe. Sie spürte einen überwältigenden Schmerz an Schläfe und Hüfte, dann merkte sie, wie sie von dem fahrenden Wagen glitt. Liz suchte hektisch nach einem Halt, fand aber keinen.
Bevor sie auf dem Gehsteig aufschlug, jagte ihr noch durch den Kopf, dass sie von einem Taxi angefahren worden war. Dann rissen all ihre Gedanken ab.

22
    Charles Wetherby blickte stirnrunzelnd auf. Mitten in einem Telefongespräch mit dem stellvertretenden Leiter des GCHQ - der Regierungsbehörde für Kryptographie, Datenübertragung und Fernmeldeaufklärung - stand seine normalerweise überaus diskrete Sekretärin in der Tür und fuchtelte wild mit den Armen. Ihre Miene verriet äußerste Besorgnis.
    »Einen Augenblick, bitte.« Wetherby legte die Hand auf die Sprechmuschel. »Was gibt es denn? Ich bin im Moment beschäftigt.«
    »Ich habe einen Polizisten am Apparat. Er ist im Whittington Hospital. Liz Carlyle wurde gerade dort eingeliefert. Sie ist angefahren worden.«
    »Gütiger Himmel! Fehlt ihr etwas? Ist sie schwer verletzt?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bekomme keine Auskunft.«
    »Stellen Sie den Mann durch«, befahl Charles, und beendete eilig das laufende Telefongespräch. »Charles Wetherby am Apparat. Mit wem spreche ich?«
    »Sergeant Chiswick, Sir. Special Branch. Wir wurden vom Camden District verständigt. Es hieß, eine Frau namens Carlyle sei in die Notaufnahme eingeliefert worden. Sie hätte einen Ausweis vom Innenministerium bei sich, doch die Nachfrage dort führte nicht weiter. Deshalb wandten sich die Leute aus Camden an mich.«

    »Sie ist also am Leben?«
    »Ja, aber anscheinend war es knapp. Wenn der Krankenwagen zehn Minuten länger gebraucht hätte, wäre es vorbei gewesen. Sie ist gerade im OP. Die Ärzte meinen, sie wird es wohl schaffen.«
    »Wissen Sie, was passiert ist?«
    »Sie wurde in der Nähe der U-Bahnstation in Kentish Town von einem Wagen erfasst.« Er hielt kurz inne. »Das Auto erwischte sie auf dem Gehsteig, Sir. Eine Zeugin sagte, dass es ausgesehen hätte, als sei der Wagen absichtlich auf sie zugefahren.«
    »Hat der Fahrer angehalten?«
    »Nein. Und die Beschreibung taugt leider nicht viel. Wir wissen nur, dass er männlich war. Die Zeugin steht noch unter Schock. Aber sie konnte sagen, dass das Auto ein Funktaxi war. Der entsprechende Aufkleber befand sich an der Heckscheibe.«
    Charles fällte eine Entscheidung. »Hören Sie genau zu, Sergeant Chiswick. Wenn Miss Carlyle aus dem OP kommt, wird sie in ein Einzelzimmer gelegt und steht unter polizeilicher Bewachung. Und die Wache ist bewaffnet. Das war möglicherweise ein gezielter Anschlag auf Miss Carlyle. Einen zweiten will ich auf keinen Fall riskieren. Falls es Fragen oder Probleme gibt, rufen Sie mich sofort an. Haben Sie das verstanden?«
    Nach dem Gespräch saß Charles einen Augenblick wie benommen am Schreibtisch. Er trommelte mit dem Bleistift und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Dann rief er seine Sekretärin herein und bat sie, Peggy Kinsolving zu holen, ihm eine Telefonverbindung mit dem Director-General herzustellen, die Adresse von Liz’ Mutter herauszusuchen - anrufen würde er sie allerdings erst, wenn die OP vorüber war - und den Leiter der Presseabteilung zu ihm zu schicken. Die Gegenwart des Special Branch im
Wittington Hospital und eine bewaffnete Wache vor Liz’ Zimmer konnten durchaus dazu führen, dass Reporter auftauchten. Hin und wieder bekamen die Medien Tipps von Krankenhausmitarbeitern, und öffentliches Aufsehen wollte Charles auf keinen Fall.
    Ein Anruf stand noch aus. Er wählte und kam sofort

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