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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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verhielt er sich stets professionell.
    Liz erklärte Oakes und Bokus die Abwesenheit von Charles Wetherby, versprach, ihre besten Wünsche zu übermitteln, und ließ den Smalltalk über die anhaltend warme Witterung über sich ergehen, während sie sich zum Sicherheitsraum begaben.
    Dort angekommen trat Fane in Aktion. Lässig schlug er die Beine übereinander und sagte: »Es tut uns leid, Sie belästigen zu müssen, Gentlemen, aber wir dachten, ein kurzes Gespräch vor der Gleneagles-Konferenz könnte nützlich sein.« Ein wenig spitz fügte er hinzu: »Auch deshalb, weil Miles Brookhaven gerade im Nahen Osten weilt.«
    Die Antwort kam von Bokus. »Sicher. Ich habe ihn selbst hingeschickt. Möglicherweise gelangt er dort an Informationen, die die Konferenz voranbringen.«
    »Uns beschäftigt im Augenblick mehr, was hier vor sich geht«, erwiderte Fane milde. »Elizabeth?«
    Liz beugte sich vor. Sie gab sich Mühe, ihr Anliegen absolut unmissverständlich zu formulieren. »Wir machen uns Sorgen wegen Danny Kollek. Natürlich sind wir uns der
Sensibilität dieser Sache bewusst, aber Tatsache ist, dass die beiden Leute, von denen es hieß, sie würden gegen die Syrer arbeiten, es vielmehr für den Mossad taten. Ich weiß, dass zumindest eine dieser Personen, Christopher Marcham, mit Kollek in Kontakt stand, weil ich ihn mit eigenen Augen vor Marchams Haus gesehen habe.« Sie sah Bokus an. »Miles habe ich darüber informiert.«
    Bokus antwortete mit einem matten Achselzucken. »Ich weiß. Aber für mich hat das nicht viel zu bedeuten. Dass die beiden Männer den Syrern gefährlich werden könnten, erschien mir von Anfang an sehr unwahrscheinlich. Für mich sah das nach einer gezielten Falschinformation aus.«
    »Möglich«, entgegnete Liz. »Aber wer hat sie lanciert? Marcham stand nicht auf der Liste von Kolleks Kontakten, die Sie uns zur Verfügung stellten. Und als Geoffrey Ihnen die beiden Namen nannte, die uns zugespielt worden waren, behaupteten Sie, diese noch nie gehört zu haben.«
    »Hatte ich auch nicht«, gab Bokus gereizt zurück. »Andernfalls hätte ich das Geoffrey mitgeteilt. Außerdem bin ich sicher, dass Kollek nichts mit Veshara und Marcham zu tun hatte. Sonst hätte er sie auf die Liste der Informanten gesetzt, mit denen er hier in London in Verbindung stand.«
    Niemand sagte etwas dazu. Liz bemerkte, dass Tyrus Oakes seinen Blick senkte und seine Krawatte studierte - auch darauf verliefen die Streifen konträr zur üblichen Richtung. Bokus sah fragend von einem zum anderen. »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Liz suchte Fanes Blick. Sie überlegte, ob sie aussprechen sollte, was alle dachten. Dass Tyrus Oakes noch immer in die Betrachtung seiner Krawatte versunken war, sprach Bände.

    Fane sagte schließlich kühl: »Vielleicht wollte Kollek nicht, dass Sie davon wissen.«
    Einen Moment lang dachte Liz, Bokus würde explodieren. Seine Wangen färbten sich dunkelrot und er schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen!«, rief er mit Nachdruck. »Kollek hat mich nicht gelinkt. Das hätte er nicht gewagt. Dafür stand für ihn zu viel auf dem Spiel. Wenn seine Kollegen beim Mossad auch nur geahnt hätten, dass er mit uns spricht, wäre seine Karriere keinen Cent mehr wert gewesen. Er wäre im Gefängnis gelandet. Denken Sie daran, was mit Vanunu passiert ist.«
    Der Wissenschaftler, der einer britischen Zeitung erzählt hatte, die Israelis seien in der Lage, eine Atombombe zu bauen, dachte Liz. Er war mit einer klassischen Liebesfalle nach Italien gelockt und dort nach der Eichmann-Methode gekidnappt worden. Man hatte ihn nach Israel verfrachtet, vor Gericht gestellt und verurteilt, wonach er achtzehn Jahre in Einzelhaft verbracht hatte.
    »Hören Sie zu«, blaffte Bokus rüde. Anklagend zeigte er mit dem Finger auf Liz. »Ich habe schon Agenten betreut, als Sie noch in den Windeln lagen. Ich weiß, wann ein Informant versucht, mich zu linken, und bei Kollek ist das definitiv nicht der Fall.«
    »Und wo ist er jetzt?«, fragte Liz unbeeindruckt.
    »Er sagte, er müsse nach Israel. Vermutlich hält er sich im Augenblick dort auf. Ich wusste vorher, dass er während der Konferenz nicht im Land sein würde, falls Sie darauf hinauswollen.«
    Liz schlug einen zuckersüßen Ton an. »Mir scheint, Kollek sagt Ihnen nicht immer die Wahrheit über seine aktuellen Aufenthaltsorte.«
    »Was soll das nun wieder heißen?«, gab Bokus zurück.
    »Als wir uns im Thames House trafen, behaupteten Sie, Kollek sei nicht in

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