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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Eine Verabredung?«
     
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an. »Keine große Sache.«
     
    Edward grinste wie das sprichwörtliche Honigkuchenpferd. Er stand auf. »Du bist fertig. Ich gehe und mache ihm auf.« »Edward, sei nett.« »Ich, nett?« »Also gut, schieße einfach nicht gleich auf ihn.«
     
    »Ich denke, das schaffe ich.« Edward ging aus dem Bad, um die Wohnungstür zu öffnen.
     
    Was würde Richard denken, wenn ihm ein anderer Mann die Tür aufmachte? Edward würde es ihm sicher nicht leichter machen. Er würde ihm wahrscheinlich einen Platz anbieten, ohne seine Anwesenheit zu erklären. Ich war nicht einmal sicher, ob ich sie erklären könnte.
     
    »Das ist mein Freund, der Meuchelmörder.« Wohl eher nicht. Ein Vampirjägerkollege, möglich.
     
    Die Schlafzimmertür war geschlossen, also konnte ich mich ungesehen anziehen. Ich versuchte, einen BH anzuziehen, und stellte fest, dass das ziemlich wehtat. Also kein BH. Das schränkte die Kleidung ein, es sei denn, dass ich Richard mehr Einblicke gönnen wollte als geplant. Außerdem sollte ich ein Auge auf die Bisswunde haben. Also kamen auch Hosen nicht infrage.
     
    Zum Schlafen zog ich meistens ein übergroßes T-Shirt an, und eine Jeans war meine Vorstellung von guter Kleidung. Aber ich besaß auch ein richtiges Kleid. Es war bequem, tiefschwarz, seidenweich und kein bisschen durchsichtig.
     
    Dazu gehörte schwarze Seidenwäsche, aber ich entschied, das wäre ein bisschen freundlicher, als ich zu sein vorhatte. Außerdem war das Teil nicht bequem. Damenunterwäsche ist selten bequem.
     
    Ich zog das Kleid aus den Tiefen meines Kleiderschranks und schlüpfte hinein. Es war glatt und schmiegte sich wunderbar an. Ich legte das Vorderteil über Kreuz, sodass die eingefasste Kante hoch über der Brust saß, und band den schwarzen Gürtel fest. Ich wollte nicht, das etwas verrutschte.
     
    Ich lauschte eine Sekunde an der Tür und hörte nichts. Keine Unterhaltung, keine Bewegungen, nichts. Ich öffnete die Tür und trat hinaus.
     
    Richard saß auf der Couch, hatte neben sich einen Arm voll Kostüme über die Lehne geworfen. Edward kochte in der Küche Kaffee, als gehörte ihm die Wohnung.
     
    Richard drehte sich bei meinem Eintreten um. Er riss ein kleines bisschen die Augen auf. Mein Haar noch feucht vom Duschen und dazu das hautenge Kleid - was mochte er denken?
     
    »Nettes Kleid«, sagte Edward. »Ein Geschenk eines allzu optimistischen Bekannten.« »Es gefällt mir«, sagte Richard. »Keine Sprüche oder Sie können gehen.«
     
    Er warf einen raschen Blick auf Edward. »Habe ich bei irgendetwas gestört?« »Er ist ein Kollege, weiter nichts.« Ich sah Edward drohend an, er sollte sich nicht erdreisten, noch ein Wort zu sagen. Er lächelte und goss uns allen Kaffee ein.
     
    »Setzen wir uns an den Tisch«, sagte ich. »Auf dem weißen Sofa trinke ich keinen Kaffee.«
     
    Edward stellte die Henkelbecher auf den kleinen Küchentisch. Er lehnte sich gegen die Schrankzeile und überließ die beiden Stühle uns.
     
    Richard ließ seinen Mantel im Wohnzimmer liegen und setzte sich mir gegenüber. Er trug einen bläulich grünen Pullover mit dunkelblauem Muster auf der Brust. Die Farbe unterstrich das schöne Braun seiner Augen. Seine Wangenbögen erschienen höher. Auf der rechten Wange klebte ein kleines Pflaster. In seinen Haaren leuchteten kastanienbraune Strähnen. Wunderbar, was die richtige Farbe ausmachen kann.
     
    Dass ich in Schwarz großartig aussah, war meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen. Nach Richards Miene zu urteilen, fiel es ihm ebenfalls auf, aber sein Blick huschte immer wieder zu Edward.
     
    »Edward und ich waren auf der Jagd nach den Vampiren, die die Morde begangen haben.« Er riss die Augen auf. »Haben Sie etwas herausgefunden?«
     
    Ich sah Edward an. Er zuckte die Achseln. Das war mein Besucher.
     
    Richard war häufig bei Jean-Claude anzutreffen. War er Jean-Claudes Geschöpf? Ich glaubte es nicht, aber andererseits ... Vorsicht ist immer besser. Wenn ich mich irrte, konnte ich mich später entschuldigen. Wenn ich Recht hatte, wäre ich von Richard enttäuscht, aber froh, nichts verraten zu haben.
     
    »Sagen wir einfach, wir haben heute verloren.« »Du bist noch am Leben«, stellte Edward fest. Da hatte er Recht. »Sie wären fast dabei umgekommen?« Richard war aufgebracht.
     
    Was sollte ich dazu sagen? »Es war ein harter Tag.«
     
    Er schaute zu Edward, dann wieder zu mir. »Wie schlimm ist es

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