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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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geplatzt.«
     
    »Nein verdammt, ich werde nicht hier sitzen und zusehen, wie Sie sterben. Lykanthropen kann man nicht vergiften.« »Sie meinen, Sie bringen mich schnell zu Stephen, damit er mich beißt?«
     
    »Etwa in der Art.« »Lieber würde ich sterben.«
     
    In seinem Blick flackerte etwas auf, etwas, das ich nicht deuten konnte; Schmerz vielleicht. »Das meinen Sie ernst?«
     
    »Ja.« Eine plötzliche Übelkeit brach über mich herein wie eine Woge. »Mir wird schlecht.« Ich versuchte, aufzustehen und ins Bad zu gehen, aber ich knickte-auf dem Teppich ein und erbrach Blut. Es war rot und hell und frisch. Ich würde innerlich verbluten.
     
    Ich spürte Richards kühle Hand auf meiner Stirn, seinen Arm um meine Taille. Ich erbrach mich, bis ich leer und erschöpft war. Richard trug mich auf die Couch. Da war ein enger Lichttunnel, am Rand Dunkelheit. Die Dunkelheit fraß das Licht, und ich konnte es nicht ändern. Ich merkte, wie ich davonschwebte. Es tat nicht weh. Ich hatte nicht einmal Angst.
     
    Das Letzte, was ich hörte, war Richards Stimme. »Ich werde Sie nicht sterben lassen.«
     
    Ein schöner Gedanke.
     
    42
     
    Der Traum begann. Ich saß mitten in einem großen Himmelbett. Die Vorhänge waren aus schwerem Samt und so blau wie der Himmel um Mitternacht. Ich spürte die samtene Bettdecke unter meinen Händen. Ich trug ein langes weißes Nachthemd mit Spitze an Kragen und Ärmeln. Ich hatte so etwas nie besessen. Niemand in diesem Jahrhundert hatte so etwas.
     
    Die Tapete war blau und golden. In einem großen Kamin loderte ein Feuer und schickte tanzende Schatten in den Raum. In einer Ecke stand Jean-Claude, in orangefarbenes Licht und schwarze Schatten getaucht. Er trug das Hemd, das ich zuletzt an ihm gesehen hatte, das vorne durchsichtig war.
     
    Er kam auf mich zu, Feuerschatten spielten in seinem Haar, auf seinem Gesicht, glänzten in seinen Augen.
     
    »Warum können Sie mir in diesen Träumen nicht etwas Normales zum Anziehen geben?« Er zögerte. »Dir gefällt das Nachtkleid nicht?« »Teufel, nein.«
     
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Du konntest immer gut mit Worten umgehen, ma petite.«
     
    »Hören Sie auf, mich so zu nennen, verdammt.« »Wie du willst, Anita.« In der Art, wie er meinen Namen sagte, klang etwas an, das mir überhaupt nicht gefiel. »Was haben Sie vor, Jean-Claude?«
     
    Er stand neben dem Bett und öffnete den ersten Knopf seines Hemdes.
     
    »Was tun Sie da?«
     
    Noch ein Knopf und noch einer, dann zog er das Hemd aus der Hose und ließ es auf den Boden gleiten. Seine nackte Brust war fast so weiß wie mein Nachthemd. Seine Brustwarzen waren blass und hart. Der dunkle Haarflaum, der unten an seinem Bauch begann und in der Hose verschwand, faszinierte mich.
     
    Er kam auf das Bett.
     
    Ich wich zurück und drückte das weiße Hemd an mich wie eine Heldin in einem viktorianischen Roman. »So leicht lasse ich mich nicht verführen.« »Ich kann deine Lust auf der Zunge schmecken, Anita. Du willst wissen, wie sich meine Haut an deinem nackten Körper anfühlt.«
     
    Ich sprang aus dem Bett. »Lassen Sie mich doch in Ruhe. Ich meine es ernst.« »Es ist nur ein Traum. Kannst du nicht einmal im Traum dein Verlangen zulassen?« »Mit Ihnen ist es nie nur ein Traum.«
     
    Plötzlich stand er vor mir. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Seine Arme schlossen sich hinter mir, und wir waren auf dem Boden vor dem Feuer. Über seine nackten Schultern zuckten die Flammenschatten. Seine Haut war zart, glatt und makellos - und so weich, dass ich sie auf ewig anfassen wollte. Er lag auf mir, drückte sich an mich, hielt mich am Boden fest. Ich konnte spüren, wie sich die Formen seines Körpers an meinen schmiegten.
     
    »Einen Kuss, und ich lasse dich aufstehen.«
     
    Aus nächster Nähe starrte ich in seine mitternachtsblauen Augen. Ich konnte nicht sprechen. Ich drehte den Kopf weg, damit ich nicht in dieses perfekte Gesicht blicken musste. »Einen Kuss?«
     
    »Mein Wort«, flüsterte er. Ich drehte den Kopf zurück. »Ihr Wort ist nichts wert.« Er kam näher, unsere Lippen berührten sich fast. »Einen.«
     
    Seine Lippen waren weich und sanft. Er küsste meine Wangen, wanderte hinab zum Hals. Seine Haare streiften mein Gesicht. Ich dachte immer, dass lockiges Haar ein wenig rau ist, aber seins war seidenweich. »Einen Kuss«, flüsterte er gegen meinen Hals, die Zunge betastete meine Haut.
     
    »Aufhören.« »Du willst es.« »Aufhören,

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