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Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten

Titel: Anita Blake 03 - Zirkus der Versammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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war mehr vonnöten als geweihte Kreuze, um ihn von meinem Rücken runterzukriegen.
     
    Larry schrie wieder.
     
    Ich schrie auch, weil ich nichts anderes tun konnte, außer die Waffe festzuhalten und mir die Hand zerquetschen zu lassen. Nicht sehr produktiv. Sie wollten mich nicht tot, aber verletzt, verletzt war in Ordnung. Er konnte aus meiner Hand mühelos blutiges Mus machen. Schreiend gab ich die Pistole auf, während ich gleichzeitig an dem Messer zerrte, das mich an den Boden nagelte, und versuchte, ihm meinen linken Ärmel zu entreißen, damit ich ihm die Kreuze ins Fleisch drücken konnte.
     
    Über unseren Köpfen knallte ein Schuss. Wir erstarrten und blickten gebannt in Richtung Friedhof. Jeremy Ruebens und Kompanie hatten ihre Waffen aufgesammelt und schossen auf uns. Glaubten sie denn, wir steckten mit den Monstern unter einer Decke? War ihnen egal, wen sie erschossen?
     
    Eine Frau schrie: »Alejandro, hilf mir!« Der Schrei kam von hinten. Plötzlich war der Vampir von meinem Rücken verschwunden. Ich wusste nicht, warum, und es war mir egal. Ich war allein mit dem Monsterjungen, der drohend vor mir stand und mich mit großen dunklen Augen anstarrte.
     
    »Tut es nicht weh?«, fragte er. Die Frage kam so unerwartet, dass ich antwortete. »Nein.«
     
    Er sah enttäuscht aus. Er hockte sich neben mich, die Hände auf den kurzen Oberschenkeln. »Ich wollte dich schneiden, damit ich das Blut auflecken kann.« Er hörte sich noch immer wie ein kleiner junge an und würde sich ewig so anhören, aber seine wissenden Augen lasteten auf meiner Haut wie Hitze. Er war älter als Jean-Claude, viel älter.
     
    In eins der Rücklichter schlug eine Kugel ein, knapp über dem Kopf des jungen. Er drehte sich mit einem ganz unkindlichen Fauchen zu den Fanatikern um. Ich versuchte, das Messer aus dem Asphalt zu ziehen, aber es steckte fest. Es ließ sich nicht bewegen. Der junge krabbelte ins Dunkle und verschwand mit einem Luftzug. Er ging auf die Fanatiker los. Gott steh ihnen bei.
     
    Ich blickte über die Schulter. Larry lag am Boden mit einer langhaarigen Frau auf sich. Der Mann, der Alejandro hieß, und eine weitere Frau rangen mit ihr. Sie wollte Larry töten, und die anderen wollten sie davon abhalten. Dieser Plan gefiel mir.
     
    Noch eine Kugel pfiff auf uns zu. Sie kam nicht allzu nahe. Ein halb erstickter Schrei, dann war Schluss mit den Schüssen. Hatte der Junge den Schützen erwischt? War Larry verletzt? Und was zum Teufel konnte ich tun, um ihm zu helfen? Oder mir?
     
    Die Vampire schienen alle Hände voll zu tun zu haben. Was immer ich tun würde, jetzt war der richtige Zeitpunkt. Ich versuchte mit der Linken, den Reißverschluss meinerjacke zu öffnen, aber er blieb in der Mitte stecken. Großartig. Ich biss seitlich in die Jacke und gebrauchte die Zähne anstelle der festsitzenden Hand. Reißverschluss offen, was jetzt?
     
    Ich zog mir mit den Zähnen den linken Ärmel über die Hand, schob ihn mir unter die Hüfte und zog zappelnd den Arm heraus. Den rechten Arm aus dem festgesteckten Ärmel zu ziehen war das Leichteste.
     
    Alejandro hob gerade die braunhaarige Frau auf und warf sie über das Auto. Sie segelte in die Dunkelheit, aber ich hörte sie nicht aufschlagen. Vielleicht konnte sie fliegen. Falls ja, wollte ich es nicht wissen.
     
    Larry verschwand hinter einem Vorhang aus hellen Haaren. Die zweite Frau beugte sich über ihn wie der Prinz, bevor er seinen erlösenden Kuss platziert. Alejandro packte eine Hand voll dieser langen, langen Haare und riss die Frau auf die Beine. Er schleuderte sie gegen die Wagenseite. Sie taumelte, ging aber nicht zu Boden, sondern schnappte nach ihm wie ein Hund an der Leine.
     
    Ich ging in weitem Bogen um sie herum und hielt die Kreuze vor mich wie in jedem x-beliebigen Gruselfilm, den Sie kennen. Außer dass ich noch keinen Vampirjäger mit einem Glücksbringerarmband gesehen hatte.
     
    Larry war auf Händen und Knien, er schwankte ganz leicht. Seine Stimme klang hell, beinahe hysterisch. Er wiederholte nur immer wieder: »Ich blute, ich blute.«
     
    Ich fasste seinen Arm, und er zuckte zusammen, als hätte ich ihn gebissen. Seine Augen leuchteten weiß. Blut strömte ihm am Hals hinab, schwarz im Mondlicht. Sie hatte ihn gebissen, Gott steh uns bei, sie hatte ihn gebissen.
     
    Die blasse Frau kämpfte noch immer darum, zu Larry zu gelangen. »Könnt ihr sein Blut nicht riechen?« Es war eine flehentliche Bitte. »Beherrsche dich oder ich tue

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